"der reichtum der einen führt zu Lasten der anderen"?

6 Antworten

Das Problem bei dieser Auswahl ist, dass ,,Reichtum" in beiden Aussagen unterschiedlich definiert ist. Im ersten Satz ist Reichtum so definiert, dass die Lebenshaltung und sonstige vernünftige Ausgaben nicht durch Mangel an Geld eingeschränkt werden.

Im zweiten Satz wird der Superreichtum der Milliardäre gemeint, die mehr Geld haben als sie jemals verdienen konnten und mehr Geld haben als sie jemals vernünftig ausgeben können.

Unter Berücksichtigung der verschiedenen Bedeutungen sind beide Aussagen gültig.


Watermelon1009 
Beitragsersteller
 13.03.2018, 18:06

"Im ersten Satz ist Reichtum so definiert, dass die Lebenshaltung und sonstige vernünftige Ausgaben nicht durch Mangel an Geld eingeschränkt werden."

können Sie bitte ein Beispiel dafür geben?

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ulrich1919  17.03.2018, 20:16
@Watermelon1009
können Sie bitte ein Beispiel dafür geben?

Gerne. Ein Mensch verdient anständig, aber nicht übermäßig und führt ein gutes Leben, wo ihm die meisten vernünftigen Wünsche erfüllt werden. Wenn er stirbt, hinterlässt er ein Vermögen von einigen hunderttausend EUR. Er hat also mehr Geld verdient als er vernünftigerweise ausgegeben hat und darum wurden seine Lebenshaltung und sonstige vernünftige Ausgaben nicht durch Mangel an Geld eingeschränkt.

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Ach herrje. Das kann man so einfach sicher nicht sagen.

Erstmal wäre ja die Frage: Was ist Reichtum und Wohlstand. Wenn Reichtum und Wohlstand lediglich Geldmittel bedeuten, dann stimmt wohl eher nur die zweite Aussage.

Aber wenn Reichtum und Wohlstand als eher subjektive Konzepte zu verstehen sind, d.h. wenn sich jeder Mensch nur "reich und wohl" fühlen soll, unabhängig davon wie viel Geld und Vermögen er hat, dann stimmt wohl eher die erste Aussage.

Beide nicht. Sowohl Wohlstand wie Reichtum sind zudem nicht definiert. Beide Sätze sind ausschließlich aus der Verteil-Perspektive formuliert. Reichtum und Wohlstand entstehen nicht durch Verteilen. Beides muss erarbeitet werden, weil sie nicht vom Himmel fallen. Dann stellt sich die Frage, ob auch alle die gleiche Anstrengung unternehmen wollen. Jetzt werden die Leistungskritiker blass. Bleibt trotzdem eine Tatsache, dass die Erde kein Schlaraffia ist.

  1. In Anbetracht der heutigen Zeit ist das erste Zitat eine Utopie. Jeder Mensch kann reich sein und Wohlstand haben - aber nicht alle.
  2. Diese Aussage ist richtig.

Beide Saetze haben Macken.

Wohlstand fuer alle ist moeglich. -Reichtum nicht.

Reichtum fuer wenige, ergibt Armut fuer den Rest der Gesellschaft. -Lasten passt da nicht.-