Depressiv seit Famillienhund gestorben ist?
Hi, wir haben vor 11 Monaten unseren Famillienhund (Boxer weibchen, 11 Jahre) verloren und seitdem ist irgendwie alles dunkel und kalt. Ich hatte vorher schon Depressionen, nur seitdem ist es nochmal schlimmer. Wir hatten nie wirklich ein richtig gutes Verhältnis in der Familie untereinander und der Hund war der einzigste über den sich jeder gefreut hat an Weihnachten usw. Es hört sich vielleicht komisch an aber der Hund war wie ein richtiges Familienmitglied und von der Art her wie ein Mensch. Wenn man traurig war kam sie direkt zu einem und hat einen getröstet. Wir sind quasi mit ihr aufgewachsen, da wir sie bekommen haben, als wir noch Kinder/Teenager waren (15 und 16) und als es wieder Ärger zuhause gab, sind wir mit ihr in den Wald geflüchtet. Die letzten 2 Wochen geht es mir wieder extrem schlecht und auch meine Schwester leidet darunter, auch wenn sie bereits wieder einen neuen Hund aus Bulgarien aufgenommen hat. Ich will nicht sagen, dass das der Auslöser für meine Depressionen waren allerdings sind sie seitdem doppelt so schlimm. Ich kann einfach nicht mehr und habe schon des öfteren an Suizid nachgedacht. (Was ich allerdings nie machen würde!). Der Hund war das einzigste was uns freude bereitet hat und jetzt ist sie schon seit über 10 Monaten weg. Der Hund ist zwar alt geworden hatte aber das letzte Jahre schweren Krebs bekommen mit großen Tumoren und wurde dann eingeschläfert. Das finde ich mit am schlimmsten. Ich kann einfach nicht mehr. Habt ihr einen Rat?
3 Antworten
Mein Rat: Geh zu deinem Arzt und begib dich in Therapie. Depressionen sind nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Was den Tod deines Hundes angeht... So etwas ist immer traurig. Ich habe schon viele Hunde gehen lassen müssen. Meinen Seelenhund gerade erst dieses Jahr. Rede über deine Trauer. Mit deiner Familie, mit Freunden, jedem, der bereit ist, zuzuhören.
Den Hund gehen zu lassen, wenn er sehr krank ist und Schmerzen hat...das ist der letzte Liebesbeweis, den man ihm noch geben kann.
Der Tierarzt hat ihn erlöst. Er musste dann nicht mehr leiden.
Versuche mal, es aus dieser Warte zu sehen. Vielleicht tröstet es ein wenig.
Ich habe das auch schon so erlebt. Er war allerdings schon 15. Wir haben recht schnell einen neuen Hund geholt. Der lenkt einen dann auch ab und auch dieser Hund hat unser Herz erobert. Aber vergessen werde ich den anderen nie. RIP Waldi.
Sei dankbar für die schönen Momente mit eurer Boxer-Dame.
Wie alt bist du jetzt? Wo liegen deine anderen Probleme begraben? Was ist schlimmer geworden, seit der Hund nicht mehr da ist?
Sprich mit einem Arzt darüber, ob dir ein Psychologe oder Therapeut bei der Aufarbeitung mal helfen sollte.
Ich bin mittlerweile 28 und habe schon seit dem ich 13-14 bin Depressionen und eine Angststörung. Mein aktuelles Hauptproblem ist, dass ich deshalb nicht arbeiten kann und auch nicht mehr die Energie habe 8 Stunden am Tag zu arbeiten. Und unsere Mutter hat uns damals nicht wirklich gut behandelt und nie wirklich Liebe gezeigt. Ich kann mich an kaum schöne Momente erinnern. Außerdem haben wir keinen Kontakt zu unserem Vater, der damals und wahrscheinlich heute noch Alkoholkrank ist.
Meine Mutter hat auch mit Depressionen zu tun und beim Arzt habe ich bereits 2-3 mal Tabletten verschrieben bekommen, welche ich aber nach kurzer Zeit wegen den Nebenwirkungen wieder abgesetzt habe. Mein Hauptproblem liegt wahrscheinlich in der Kindheit. Ich war schon immer sehr ruhig, was auch in jedem Zeugnis stand und habe vor mich hin geträumt. Ich komme mit der Welt einfach nicht klar und habe keine Energie mehr, so würde ich es beschreiben. Seit ein paar Tagen ist es wieder richtig schlimm.
Das ist lieb aber nicht nötig. Ich habe heute mit meiner Schwester darüber geredet und mir geht es schon etwas besser. Sie hat mir auch gesagt, dass ich mal zum psychologen gehen soll, einfach mal zum reden. Ich will mich jetzt auch nicht zu sehr da rein steigern, da es mir besser geht, wenn ich etwas ablenkung finde. Trotzdem Danke für das Angebot. :)
Das freut mich, dass es dir etwas besser geht. Gute Nacht.
Die Süsse war anscheinend immer da, wenn du sie gebraucht hast, der Hund hat dir Trost und Halt gegeben, wenn du ihn gebraucht hast. Natürlich hängt man an seinem Haustier und es trifft einen hart, wenn es gehen muss. Unsere Haustiere werden aber leider nicht so alt wie Menschen.
Da es sich so anhört, dass du wirklich sehr stark leidest und bestimmte Gedanken in dir hochkommen, solltest du versuchen mit jemandem zu reden.
Liebe Grüße
Danke. Ich versuche gleich mal mit meiner Schwester zu reden.
Danke