Denkt ihr es ist schlecht, zu intensiv über alles nachzudenken?
Mir ist kein besserer Titel eingefallen, der meine Frage genauer beschreiben könnte.
Ich will vorab erklären, dass mir bewusst ist das jeder Mensch seine eigenen Probleme und Gedanken hat, mit denen er jeden Tag zu kämpfen hat. Ich will hier nicht sagen das es Menschen gibt die keine Probleme im Leben haben oder so.
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Ich frage mich seit längerer Zeit, ob das Leben einfacher und schöner wäre, wenn man das Leben nicht so bewusst wahrnehmen würde, und weniger über alles nachdenken würde. Das es besser ist, sich nicht von Dingen stressen zu lassen, die man sowieso nicht ändern kann, ist mir bewusst. Ich meine eher Dinge, wie dass ständige nachdenken über den Tod.
Ich muss so oft daran denken, und es ist zwar nicht so, dass ich davon Panikattacken bekommen würde, aber es ist trotzdem kein schönes Gefühl. Ich versuche es zu meinem Vorteil zu machen, und es als Motivation zu nutzen jeden Tag so zu leben als wäre es mein letzter, was ja auch etwas gutes ist, aber der Gedanke an den Tod belastet mich trotzdem weiter. Wenn ich mich nicht mit anderen Dingen des täglichen Lebens ablenke wie Musik, den sozialen Medien usw. denke ich irgendwann zu intensiv über das ganze Leben nach, und das ist irgendwie ein Gefühl der Einsamkeit. Ich arbeite sehr viel an mir, und ich erreiche meine Ziele Schritt für Schritt, aber immer wenn ich glücklich bin oder mit Euphorie in die Zukunft blicke denke ich an den Tod, und der lässt alles so kurz wirken, zumindest die Zeit in der ich noch jung bin.
Das soll sich jetzt nicht abwertend anhören, aber um zu meiner eigentlichen Frage zu kommen, es gibt Menschen die denken nicht so intensiv über alles nach. Ich wünschte ich wäre einer davon. Meine Probleme können die gleichen bleiben, aber ich will nicht mehr so viel über den Sinn und die Endlichkeit nachdenken. Ich versuche es aber ich schaffe es nicht.
Denkt ihr das Leben ist besser, wenn man es lebt, ohne viel an solche Dinge zu denken?
2 Antworten
Denkt ihr das Leben ist besser, wenn man es lebt, ohne viel an solche Dinge zu denken?
Ich würde behaupten: Weder noch.
Es gibt Menschen, die aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur das Leben nehmen wie es ist und die nicht groß darüber nachdenken und es gibt andere, die sich viele Gedanken machen.
Bei Letzteren kommt es darauf an, auf welche Art sie nachdenken und zu welchen Schlüssen sie kommen. Ob sie sich eher destruktiven oder eher konstruktiven Gedanken hingeben entscheidet darüber, wie sie sich fühlen.
Nicht nachzudenken wäre für sie keine Option, da die Neigung zum Denken in ihrer Persönlichkeit verankert ist. Sie können nicht anders und demnach wäre es auch nicht "besser" für sie, es nicht zu tun.
Epikur, ein griechischer Philosoph, sagte zum Beispiel: "Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht."
Aufgrund dieses Fazits war der Tod für ihn nichts was es zu fürchten gab.
Er war also ein Mensch, der gründlich nachdachte und dem es scheinbar nicht schlecht dabei ging.
Dein Nachdenken scheint eher in Richtung Grübeln zu gehen und dieses meist aus negativen Gedanken besteht. Über etwas nachzudenken sollte ja eigentlich einen postiven Effekt haben.
Vielleicht könntest Du herausfinden und analysieren, woher die Tendenz , eher in negative Gedanken zu verfallen, kommt.
Denn eigentlich ist Nachzudenken ja eine sehr positive Eigenschaft.
Vielen Dank für die Antwort. Das Zitat ist wirklich "schön"
Dann bist du ein Overthinker!
Denkst über alles mehrfach nach. Fragst dich dann ob du es richtig gemacht hast oder ob deine Entscheidung richtig oder falsch war. Man sollte nicht alles hinterfragen!
Dann ist das Leben auch leichter!
Darum geht es doch gar nicht in der Frage