Denkst du, die Menschen sind heutzutage wirklich freier als früher...?

9 Antworten

Also ich muss jeden Tag von Morgens bis abends eingesperrt in der Schule sein und werde gezwungen Sachen zu machen die ich nicht will und als Bestrafung werde ich angeschrien oder bekomme noch mehr Arbeit. Aufs Klo und trinken darf ich auch nicht.

Würde das jetzt nicht unbedingt frei nennen


Gordon313  11.07.2023, 19:43

Naja, du kannst schon die Schule schwänzen. Musst nur damit rechnen irgendwann von der Polizei hingebracht zu werden. War jedenfalls zu meiner Schulzeit so. Ob das heute immer noch so gemacht wird weiß ich nicht hundertprozentig.

Jedenfalls wirst du es später schwerer haben, wenn du keinen Schulabschluss hast. Du wirst auch nicht so viel verdienen, wie andere die einen Abschluss haben. Ich wollte auch nie in die Schule und habe deswegen für die Schule nicht gelernt. Doch als ich mit beiden Beinen mitten im Berufsleben stand, hab ich mir gewünscht mehr für die Schule gemacht zu haben.

Denk mal darüber nach.

Eleabyw  11.07.2023, 19:58
@Gordon313

Ja das war eine doofe Beschreibung. Ich mache eigentlich relativ viel für die Schule und bin auch nicht schlecht. Ich meine nur dass das mit Freiheit nicht viel zu tun hat

Mir liegt Deine Frage mit ihrer Schlußfolgerung (der verschobenen Abhängigkeiten) sehr nahe.

Ich denke, auf persönlicher und teils auch gesellschaftlicher Ebene sind die Menschen freier geworden. Ich denke unter vielem anderen auch an die steigende Toleranz gegenüber der unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder an die Ehe für alle.

Aber durch die Vernetzung oder das globale Wirtschaftsystem haben sich neue Abhängigkeiten ergeben und es könnte sein, dass dadurch auch ein Teil der Freiheit auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene verlorengeht.
Einen geschichtlichen Vergleich in puncto Freiheit muss ich schuldig bleiben. Das wäre zu viel der Recherche. ;-)

Abhängig ist jeder Mensch. Gesunde Abhängigkeit besteht für mich darin, selbst zu entscheiden, wovon ich mich abhängig mache. Ich mache mich von Dingen abhängig, die mich unabhängig machen. Daran ändert 'die aktuelle Zeit' nichts.

Es sind die krank machenden Abhängigkeiten, die sich teilweise mit der Zeit verändern.

Ich denke, dass es heute viel schwieriger ist, seinen Lebenssinn zu finden. Früher war das einfach: du musstest arbeiten, um zu überleben. Familie war die Basis jeder Gesellschaft. Heute ist leider fast jeder auf sich allein gestellt, die Gesellschaft zerstört das Konstrukt der Familie und man lebt in der Illusion, dass man wertvoll ist, ohne jemandem geholfen oder etwas erreicht zu haben.

Eigentlich nicht. Sie müssen sich verglichen mit früheren Zeiten nur 40 Stunden die Woche versklaven lassen. Sonst tut sich da wenig.