den Winter mit Sommerreifen durchgefahren - Gefahr?
Tja, diesen Winter war hier noch nix mit "winterliche Straßenverhältnisse", die mich gemäß geltender Gesetze gezwungen hätten, auf Winterreifen zu wechseln. Mein auto habe ich im märz gekauft und es ist mit Sommerreifen vom Händlerhof gerollt. 23000 haben die nun in 11 Monaten runter und ich würde sie gerne einfach fahren, bis sie auf sind, also noch bis 40000 und die dürften so im November oder Dezember erreicht werden und wenn sie auf sind kommen Ganzjahresreifen drauf, weil ich die Wechselei 2x pro Jahr hasse.
Wie riskant ist das, wie gesagt, es gab nicht einmal Schnee oder Eis auf der Fahrbahn, etliche Tage allerdings mit 3 bis 5 Grad, 3 war das niedrigste, was der Bordcomputer angezeigt hat, allerdings löst er dann immer die Glättewarnung aus.
Wie irskant war/ist es, bei den Bedingungen mit Sommerreifen zu fahren, also allein das Risiko relativ niedriger Temperatur? Sind Sommerreifen nicht auf normalem Regen eh besser als Winterreifen - also ich meine nicht Aquaplaning, das hatte ich auch nie, sondern normaler, höchstens mittlerer Nässe auf der Fahrbahn?
Oder sollte man unter 10 Grad oder unter 5 Grad unbedingt die Sommerpuschen ausziehen und unbedingt auf Ganzjahresreifen umsteigen? Winterreifen kommen wie gesagt eh nicht infrage.
5 Antworten
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst. Ich allerdings wohne in Deutschland, hier hatte es schon mehrere Tage Schnee, wo auch die Autobahn völlig verschneit war. Klar, weniger als sonst, deutlich weniger, aber durchaus einige Tage. Und prompt lagen etliche Niederländer und Hamburger im Straßengraben, weil die das für ne gute Idee gehalten haben mit Allwetterreifen rumzudüsen. Winterreifen sind im Winter durchaus sinnvoll.
Sowas wie die Continental TS860 haben hervorragende Eigenschaften auch auf trockener Straße, bringen im Schnee aber viel mehr als Irgendwelche Allwetterreifen. Selbst auf trockener Straße bieten die TS860 bei mir noch deutlich mehr Grip als die Allwetterreifen. Nur die Sommerreifen sind da noch besser.
Deshalb: Alle halbe Jahr wechseln, alles andere ist Selbstmord. Um das mal in Fakten auszudrücken:
+10°C, trockene Straße.
Continental TS860, Testsieger: 40 Meter aus 100 km/h.
Continental Premium Contact 5: 35 Meter aus 100 km/h-hier war es allerdings etwas wärmer, um die 20°C
Goodyear Vector 4 Seasons, welcher z.B. bei Auto Motor Sport als zweitbester Allwetterreifen abgeschnitten hat, hatte bei 10°C einen Wahnwitzigen Bremsweg von 50 Meter.
Da, wo ich mit einem Winterreifen eine halbe Stunde vorher zum stehen gekommen war, fuhr ich mit den Allwetterreifen noch über 55km/h! Das könnte in meinem Auto schon ein tödlicher Unfall sein. Einfach zu verhindern, in dem man nicht zu Faul ist zwei mal im Jahr 20 Minuten Arbeit in sein Auto zu stecken. Allwetterreifen und Billig-Reifen gehören meiner Meinung nach Verboten. Das hat nichts mit der Reifenindustrie zu tun, das hat etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun!
Wer sagt dass du im meteorologischen Winter Winterbereifung fahren musst? Du musst den Fahrbahn und Witterungsbedingungen entsprechende Ausrüstung am Fz haben. Also kein Schnee, keine Winterreifen. Hab meine auch erst Ende November drauf gemacht und gedacht dass es mal schneien wird. Aber, es kommt kein Schnee, Arbeit umsonst. Vielleicht schneit es Ostern, wenn die Sommerreifen wieder drauf sind.
Doch du . Du sagst am Ende auf Ganzjahresreifen umsteigen. Diese Reifen sind auch „Winterreifen“, zu mindest mit fast wintertauglicher Funktion.
Es gibt 2 Risiken.
- ein plötzlicher Wintereinbruch kann dich in Schwierigkeiten bringen, und
- Sommerreifen haben eine andere Gummimischung die bei Temperaturen unter +7 Grad nicht mehr den nötigen Grip vermitteln. Du solltest auf jeden Fall vorsichtiger fahren.
Die Gummimischung ist eine andere - Sommerreifen werden bei Kälte härter. Und das verlängert den Bremsweg.
Die Temperaturen sind weitgehend irrelevant und diese 7°C "Regel" ist ein Mythos.
Aber natürlich wollen die Reifenhersteller auch Winterreifen verkaufen, wenn kein Schnee mehr fällt.
niemand