Dehnübungen Hände/Finger für Pianisten?
Ich hab beobachtet, dass meine Hände in letzter Zeit immer häufiger verkrampfen und ich mich ungelenk beim Klavierspielen fühle, was vermutlich auch mit meiner Sehnenscheidenreizung zusammenhängt. Da ich aber auch nicht komplett aufs Üben verzichten kann, möchte ich es so angenehm wie möglich gestalten, weshalb ich überlegt habe, ob ich neben meinen Einspielübungen meine Hände dehnen und aufwärmen sollte, damit ich zumindest für bisschen längere Zeit spielen kann (aktuell tut's echt nach spätestens 15min weh, ich muss aber mindestens 2h täglich üben, was schwierig ist, wenn man jedes Mal nach so kurzer Zeit aufhören müsste).
Gibt es dafür irgendwelche speziellen Dehnübungen oder etwas, worauf man beim normalen Dehnen achten sollte? Falls ihr anderweitige Tipps habt, könnt ihr die natürlich auch gerne hinterlassen, ich wäre euch sehr dankbar 😊
4 Antworten
ob ich neben meinen Einspielübungen meine Hände dehnen und aufwärmen sollte,
Das klingt erstmal nicht verkehrt, inwieweit es etwas bringt, bleibt dann abzusehen.
was vermutlich auch mit meiner Sehnenscheidenreizung zusammenhängt
Die Frage danach, wie sich das Üben in einem derartigen Zustand gestalten sollte, ist eine Frage, die du zuvorderst deinem Lehrer stellen solltest. Zum einen sind diese Leute (oder sollten es jedenfalls sein) dazu ausgebildet, vor dem Hintergrund solcher Verletzungen pädagogisch und medizinisch korrekt vorzugehen. Immerhin kann bei falschem Vorgehen der Heilprozess verlangsamt, wenn nicht gar ins Gegenteil verkehrt werden. Zum anderen stellt sich die Frage, woher die Reizung überhaupt kommt. Sollte diese nämlich mit dem Klavierspielen zusammenhängen, liegt ja ein grundlegendes Problem vor, dass mit Hilfe des Lehrers auszumerzen wäre.
lg up
Also mein Arzt hat gesagt, dass ich die nächsten 2 Wochen jeden Abend Schmerzgel draufmachen soll (was aber auch schon einen Monat her ist), was ich zwar nicht für besonders hilfreich hielt, da das ja nicht die Ursache bekämpft, aber mein Klavierlehrer hat gemeint, es ist alleine, weil es dann nicht dazu kommt, dass ich wegen der Schmerzen Ausweichbewegungen mache, und es ist ja auch nicht wirklich schlimmer geworden bzw ist es immer noch nur in der Hand und Handgelenk, aber es lindert meine Schmerzen glaub ich auch nicht.
Naja, ich habe halt keine Technik beigebracht bekommen, als ich mit dem Klavierspielen begonnen habe, weshalb ich das jetzt nachholen muss, aber die Muskeln sind dafür noch gar nicht ausgeprägt genug, weshalb das Umlernen auch anstrengend ist. Interessanterweise habe ich aber nur in der linken Hand so starke Schmerzen, obwohl die nicht mal schwierigere Dinge spielt als die letzten fünf Jahre 🥲
Vielleicht gehst du mal zu einem anderen Lehrer der deine Spielweise beobachtet und die Expertise hat, dir zu sagen, was du da eigentlich (falsch) machst? Man selber nimmt ja nicht immer alles wahr und Lehrer sind unterschiedlich "gut".
Ich weiß schon, was ich falsch mache, aber das Umlernen ist sehr anstrengend, weil meine Muskeln nicht genug ausgeprägt sind
Weshalb genau musst du 2 Stunden täglich üben?
Ich spiele 15 Jahre schon Klavier und kann dir bei sowas empfehlen, das ganze mal langsamer angehen zu lassen und definitiv die Spielzeit pro Tag runterzuschrauben. Gelenke, Sehnen, Knochen, damit ist leider nicht so zu spaßen, wie mit Muskeln. Muskeln regenerieren sich prima. Der Rest nicht ganz so gut.
Geh bitte zu einem Orthopäden damit.
Du bist Berufs-Pianistin, ohne die Technik zu beherrschen? Ich bin auch Berufs-Musiker, zwar nicht Live, sondern im Studio, aber dennoch spiele ich auch 5 Instrumente und kann mir das kaum vorstellen. Oder studierst du zurzeit Musik?
Tu dir selbst den Gefallen und achte dennoch einfach drauf, erstmal was weniger zu spielen. Sinn dahinter: A Schmerzen nicht schlimmer machen und B deine ja anscheinend falsche Technik nicht noch weiter einüben.
Aktuell mache ich noch ne musikalische Ausbildung, wird aber auf ein Musikstudium in zwei Jahren hinauslaufen. Und bei dieser Ausbildung ist mindestens 2h Hauptfach üben eben schon Voraussetzung... Vor allem ist es schwierig für mich, wieder ins Üben reinzukommen, wenn ich mal paar Tage weniger/ gar nicht übe, weshalb ich das vermeiden möchte (sonst spiele ich wieder mehr als ich übe und da würde sich tatsächlich die falsche Technik festsetzen)
Ich versuche ja aktuell, mir die richtige Technik anzueignen 😅 (Hauptproblem ist eigentlich, dass ich zu wenig mit meinen Fingern spiele und die Bewegung stattdessen zu sehr aus der Hand mache, also muss ich die Aktivität meiner Finger fördern, was halt anstrengend ist, wenn die Muskulatur dafür noch nicht wirklich aufgebaut ist)
Aber bezüglich meiner Übezeiten wollte ich morgen sowieso nochmal mit meinem Klavierlehrer sprechen, ob das aktuell so viel Sinn macht
Ich halte es absolut nicht für sinnvoll. Im Bodybuilding musst du dir zwischendurch ja auch Pausen gönnen, denn: die Muskeln wachsen nicht im Fitnessstudio, sondern im Bett - bei der Regeneration.
Wenn´s schmerzt aufhören und Pause machen. Sonst geht´s Dir wie Robert Schumann.
Ja, aber ich möchte es ja möglichst vermeiden, überhaupt Schmerzen beim Spielen zu bekommen, und ich kann mir vorstellen, dass es auch etwas daran liegt, dass meine Finger halt nicht mal fürs Einspielen bereit sind, weshalb ich schauen möchte, ob es dann etwas besser wird, wenn ich vorher paar Dehnübungen mache, aber ich wüsste nicht, wie man seine Finger bzw Hände gescheit dehnt 😅😬
Weil das das Minimum ist, um die Fortschritte zu erzielen, die ich benötige, weil ich Musik nicht nur als Hobby, sondern auch als Beruf mache. Und laut meinem Klavierlehrer wie auch laut meinem Arzt ist es aktuell noch nichts Schlimmes, weil der Schmerz größtenteils in den Händen ist und nicht so stark im Unterarm. Ich darf üben, soll das aber verantwortungsvoll tun, deshalb auch nicht über den Schmerz hinweg üben. Da ich aber sowieso schmerzempfindlich bin, ist das recht schwierig einzuschätzen 🤷🏼♀️
Es ist ja kein anhaltender, sondern immer wiederkehrender Schmerz, der auf nicht beigebrachte Technik zurückzuführen ist, die ich jetzt nachholen muss