Daules studium gefällt mir nicht?
Hallo ich habe letzte Woche in meinem dualen Studium angefangen in Wirtschaftsinformatik bei einer Firma die Softwares programmiert.
Meine Eltern empfanden es als unpassend für mich nochmals ins Ausland zu gehen und eine Ausbildung empfanden sie als schlecht da man zu wenig verdient.
Ich habe mich somit mit meiner Cousine hingesetzt und Bewerbungen geschrieben für einen dualen Studiengang wobei ich erstmals dachte das es nichts wird, dann kam es zu Vorstellungsgespräch und auch schon Zusage.
Somit musste ich meinen Eltern ebenso Bescheid geben da die Fahrt 1 Stunde beansprucht und ich ein Auto benötige.
Meine Eltern waren schon zimlich stolz auf mein Abitur und haben dies überall erzählt wobei ich nichtmal wollte das man meinen Schnitt preis gibt aber das empfanden sie als unhöflich und haben nicht darauf geachtet.
Mit dem Studium ging es genauso weiter, ich wollte nicht das von meinem Vertrag erzählt wird bis ich ihn unterschrieben hatte aber dann kam es schon dazu das jeder wusste ich fange hier an ohne das ich zugesagt habe.
Nach und nach wurde ich mehr dazu gedrängt alle Formulare zu unterschreiben, mich in meiner uni ein zu schreiben und schlussendlich habe ich das auch getan um dem druck zu entkommen.
Ich bin nun seit einer Woche in meinem Betrieb und habe die letzten 10 Tage fast nur geweint wenn es zur Arbeit ging oder von der Arbeit nach Hause.
Meine Kollegen sind zwar total net jedoch liegt mir das Berufsfeld garnicht da ich nie ins Büro wollte.
Mein Vater sagt mir auch die ganze zeit das ich ja nie ins Büro wollte aber das er stolz ist da er sich nun zumindest keine sorgen um meine zukunft mache müsse.
Ich jedoch hatte die letzte woche die schlimmste woche bisher da ich keine zeit mehr finde für Termine oder sozialleben, ich habe mich im kompletten verändert jedoch meint meine Mutter dies sei in der ersten Woche zimlich normal.
Ich persönlich weis nun nicht wie ich weder job, noch Psychologische Hilfe oder einen Ausweg aus meinen Eltern ihren Meinungen finden soll.
Meine Frage ist nun, sollte ich in diesem job bleiben und meinen Eltern entgegen kommen da sie viel für mich getan haben? Sollte ich versuchen mich an den Job zu gewöhnen indem ich einfach länger meine Zeit hier verbringe obwohl es mir schlecht geht? oder sollte ich lieber klären Tisch machen und kündigen um etwas zu finden was mich glücklich macht?
Was hättest du denn (außer ins Ausland gehen) lieber gemacht?
Wollte zum Rettungsdienst oder zum Justiz
2 Antworten
Huhu,
Willkommen im Arbeitsleben, komm da erstmal richtig an, ist ja alles neu für dich, da gewöhnst dich dran und es war ja auch nicht für immer. Nach dem Studium stehen dir viele Türen offen dich weiter zu entwickeln. Das Märchen vom Traumjob gibt es wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen, es wird immer Sachen geben die keinen Spaß machen. Im Studium oder Ner Ausbildung sowieso. Es ist eben eine Umstellung. Du hast ja noch super Vorraussetzungen das deine Eltern dich unterstützen können und tuen. Wenn es gar nicht geht kannst immer noch abbrechen.
Grüße Anna
Natürlich glaube ich nicht an das Märchen vom Traumjob jedoch sollte mein Job mich ansatzweise interessieren und glücklich machen. Wenn ich jetzt ein Studium antrete das nichtmal in die richtig geht was ich mal später machen möchte sind diese Jahre auch weggeworfen
Zunächst mal: Willkommen in der Arbeitswelt. So ist das nun mal: Man "verkauft" 40, als Akademiker vielleicht eher 50 Stunden seiner wöchentlichen Zeit und sucht dann händeringend nach Zeitslots, in denen man das Privatleben noch irgendwie unterkriegt. Deine Mutter hat Recht, das ist durchaus normal.
Aber: Wenn du keine Lust auf einen Bürojob hast, warum dann ausgerechnet Wirtschaftsinformatik? Was wären denn deine Alternativen gewesen? Du schreibst, du hättest über eine Ausbildung nachgedacht, die deine Eltern aus Gründen der finanziellen Perspektive nicht unterstützen wollten. Vielleicht taugt dir ein anderes Studium ja mehr? Anstatt Wirtschaftsinformatik (irgendwas mit "Wirtschaft" bedeutet eigentlich immer, dass du im Büro landest) könnte dich vielleicht eine Ingenieur- oder Naturwissenschaft mehr reizen, bei der man etwa die Hälfte der Zeit an Versuchsaufbauten und Experimenten sitzt. Dazu gehört zwar auch das Programmieren, aber eben auch das Schrauben, Einstellen, Rumtüfteln. Klar sitzt man am Ende vom Tag auch im Büro, um Berichte zu schreiben oder Testpläne zu machen, aber diese Zeit ist erträglich, wenn man dann ein paar Tage später wieder den Laborkittel anziehen darf.
Was hast du denn vorher gemacht? Ich tippe mal auf ein sehr gutes Abitur (zwischen 1,0 und 1,7?) und ein Auslandsjahr, eventuell sogar während der Schulzeit. Hast du schonmal irgendwelche Praktika gemacht oder sowas, die dir bei deiner Berufswahl helfen könnten? Ich sag' mal so: Ich kenne das Problem, das ich bei dir vermute, ein bisschen. Ich hatte mühelos ein sehr gutes Abitur geschafft, bin dafür jedoch nie an Grenzen gestoßen, die mich gelehrt hätten, wo meine Stärken und Schwächen sind. So profillos bin ich dann in ein finanziell relativ vielversprechendes duales Studium gestartet, das ich auch durchgezogen habe aber mich nie wirklich glücklich gemacht hat. Mein Umfeld war darüber aber ziemlich froh. Erst später habe ich dann für mich herausgefunden, was mir Spaß macht und mich begeistert und habe nochmal ein naturwissenschaftliches Studium an einer Uni absolviert.
Mein Rat an dich: Finde heraus, was dich wirklich begeistert und mach' dir daraus einen Plan. Dann kannst du dein Wirtschaftsinfo-Studium abbrechen und das neue beginnen.
Blöd dabei ist, dass es sich um ein duales Studium handelt. Das lässt dir nicht viele Freiheiten, Praktika zu machen, in denen das Ziel die Berufsfindung ist. Versuch's trotzdem. Vielleicht in deiner Firma, vielleicht auch extern, indem du Urlaub nimmst. Sprich dazu offen mit deinem Chef. Langfristig wird er dich verstehen und dir vielleicht auch helfen.