Das present progressive wird in seiner futurischen Funktion diary future genannt. Warum?
Stellt euch mal vor,jemand hat totale Angst vor der oder freut sich voll auf die Klausur. Eine Klausur ist ja offiziell festgelegt. Könnte man nicht auch so etwas im Tagebuch /Terminkalender erwähnen/festhalten? LG und danke,eure Bonzo
2 Antworten
Hallo,
diary bedeutet nicht nur "Tagebuch", sondern auch "Terminkalender". Dies ist die angemessene Bedeutung in diesem Kontext: Das present progressive verwendest du für zukünftige, bereits fest geplante und vereinbarte Vorhaben, also Vorhaben, die du bereits in deinem Terminkalender stehen hast. Eine weitere Bezeichnung, die ich schon einmal dafür gelesen habe, ist agenda future. Wichtig ist jedoch, dass eine Zeitangabe im Satz bzw. Kontext steht, die klar macht, dass es sich um ein Vorhaben handelt, sonst kann das present progressive nur als echte Gegenwart verstanden werden. Ohne eine Zeitangabe ist es daher ratsam, das going-to-Future für geplante Vorhaben zu verwenden.
LG
Das Present Simple verwendest du für zukünftige Geschehnisse, die durch Fahrpläne, Öffnungszeiten oder Ähnliches geregelt sind, aber in der Regel nicht für persönlich geplante Vorhaben.
Das ist nicht meine Frage. Geht rein um den Beinamen.Trotzdem danke.
Ach so, dann ist die typische Bezeichnung "timetable future".
Nein, auch das ist nicht die Frage. Warum vergab man "diary future" angesichts der von mir genannten Fakten nicht doppelt, bzw. "agenda future"? Wegen der Verwirrung?
Ja, es wäre ja blöd, wenn man zwei unterschiedliche Zeiten mit demselben Namen bezeichnete.
Aber rein objektiv kann man ja beide Kategorien in ein diary setzen, finde ich. Habe noch Fragen.
Ja, aber der Unterschied ist, ob du es selbst geplant und vereinbart hast (present progressive) oder ob du dich nach von anderen festgesetzten Zeiten richten musst. Das Present Simple ist daher die richtige Wahl, wenn es sich um regelmäßige Zeiten handelt wie eben Fahrpläne, Öffnungszeiten etc., denn wenn ich zum Beispiel sage: "My train leaves at 8.", bezeichnet dieser Satz gleichzeitig die Abfahrtszeit als Tatsache. Ich kann die Abfahrtszeit in einem öffentlich zugänglichen Fahrplan finden, ohne in jemandes Terminkalender herumschnüffeln zu müssen.
Soweit klar, dann hänge ich den Beinamen wohl deutlich zu hoch,oder missverstehe ihn. Wie ist es, wenn zwei Aspekte zusammenfallen?
Dann gibt es unter Umständen auch zwei Möglichkeiten. Grammatikregeln sollten nicht als Ausschließungsklauseln verstanden werden, sondern zeigen, welche Form wann üblich oder sinnvoll ist. So kannst du zum Beispiel auch statt des Present Progressive ein going-to-Future verwenden, selbst wenn Ersteres unter den genannten Umständen (Zeitangabe!) üblicher ist.
Du meinst vermutlich so etwas, present progressive with future meaning:
She's going on vacation next month.
So etwas könnte ja auch im Terminkalender stehen.
Warum könnte simple present future sachlich keine diary future sein, wenn es ja dem Terminkalender oder jemandes Agenda unterliegt? Ginge das nicht objektiv ebenso dafür?