“Das fraß die Pest, die im Sturm zerstoben” Mascha Kaleko?

1 Antwort

Wir alle hatten einst ein (siehe oben!).

Das frass die Pest, das ist im Sturz zerstoben.

O Roeslein auf der Heide,

Dich brach die Kraftdurchfreude.

es geht doch hier um die Ereignisse beziehungsweise Entwicklungen, die einem früheren Dichterin und einer damals aktuellen das Heimatland genommen haben. Und dann muss man eben überlegen, was jeweils die Pest, also eine tödliche Krankheit, und was ein Sturz gewesen sein könnte. In beiden fällen ist mit der Pest sicherlich die Diktatur gemeint, auch wenn sie sehr unterschiedlich aussah. Und der Sturz ist dann das, wozu diese Pest geführt hat. Jetzt hängt es von der Entstehungszeit des Gedichtes ab, ob damit die freiheitliche Existenz gemeint ist oder der Absturz Deutschlands im zweiten Weltkrieg. Auch bei Heine kann natürlich aus dem Rückblick von Mascha Kaléko davon gesprochen werden, dass das zu geringe Maß an Demokratie letztlich am Ende auch das Deutsche Reich 1918 in einen zumindest zwischenzeitlich ein Untergang geführt hat.