Das fachliche Niveau eines Lehrers an einer Hauptschule hat nichts mit der fachlichen Kompetenz eines Lehrers am Gymnasium zu tun. Wie seht ihr das?
Ich war selber von 2002 - 2008 auf einer Hauptschule und danach von 2008 - 2011 auf einem Gymnasium.
Also es kann eigentlich das Ganze niemand so gut vergleichen wie ich es kann.
Und ich muss sagen, dass außer was außer was die Fächer Mathematik und Deutsch angeht zwischen dem Niveau auf einer Hauptschule und auf einem Gymnasium Welten liegen. Und selbst in Mathematik und Deutsch merkt man noch einen recht großen Unterschied, obwohl ich auf der Hauptschule im Erweiterungs-Kurs Mathematik war.
Englisch absolut kranker Unterschied.
Meine Englischlehrerin am Gymnasium konnte Englisch wie ihre Muttersprache sprechen. Perfektes wunderschönes British English. Meine Lehrerin an der Hauptschule war n Wirt dagegen.
Die Lehrer am Gymnasium haben vielmehr Klasse und wissen mehr.
Kein Wunder, am Gymnasium hat ja jeder Lehrer 2 Fächer auf Uni-Niveau studiert.
Das Studium für eine Hauptschule ist, glaub ich, eher allgemein und auf Grundschullehrer-Niveau.
Wenn man sich auch mal das Kollegium an Hauptschulen anschaut, sind da meist 25 % türkische Lehrer. Sorry. Aber Lehrer am Gymnasium haben einfach mehr Wissen und Niveau.
Wenn ich mir so manchen Lehrer an den Hauptschule anschauen, da fragt man sich, ob das überhaupt Lehrer sind ...
3 Antworten
Ich kenne einen Hauptschullehrer, der sehr niveauvoll unterrichtete und teilweise sogar Dinge dran nahm, die gar nicht im Lehrplan standen - er hat mit Schülern der Oberstufe Goethe und Schiller gelesen, was eigentlich an der Hauptschule gar nicht vorgesehen gewesen wäre. Aber das sind Ausnahmen - die meisten sind so motiviert nicht und bringen noch nicht mal den Stoff durch, der eigentlich behandelt werden müsste.
Ansonsten ist da leider schon was dran. Ich erinnere mich auch an Lehrer und Lehrerinnen, die übers Telekolleg "Lehrer" wurden und oft sehr einfache Personen aus einfachstem Haus waren, sicher nicht klug oder gebildet; meist hatten sie ursprünglich Schreibkraft oder so was gelernt, aber sie waren brauchbar genug, um Erstklässlern Lesen, Schreiben und Rechnen im Bereich bis 20 beizubringen - mehr konnten die aber auch nicht und alles oberhalb der zweiten Klasse konnte man denen nicht anvertrauen, damit wären sie auch menschlich nicht fertig geworden. Nicht zu vergessen die "Mikätzchen" in NRW - selbes Thema und Problem.
Beruflich hatte ich mal mit einer Frau zu tun, die - auf welche Weise auch immer - als Honorarkraft an einer privaten Schule unterrichtete und Grundschullehrerin war. Man hat es gemerkt - etwa an der Art, wie sie mit den Leuten umgegangen ist; sie hat junge Erwachsene wie kleine Kinder behandelt und keiner hat sie ernst genommen. Das war fachlich und menschlich auf keinen Fall mit einem typischen Haupt- oder Realschullehrer oder Berufsschullehrer zu vergleichen; die Frau war schon peinlich, als sie nur im Zimmer stand.
Bei uns damals gab es in der Hauptschule die "inoffizielle" Oberstufe - das waren achte und neunte Klasse. Man sagte das halt so; keine Ahnung, ob das der allgemeingültige Begriff war.
Ich habe ja geschrieben - der gute Mann hat an der Hauptschule Goethe und Schiller durchgenommen und anspruchsvolle soziale Themen, die der Lehrplan der Hauptschule zu dem Zeitpunkt gar nicht vorgesehen hätte. Ich habe ihn nur in den letzten zehn Berufsjahren erlebt, aber es war studierter Hauptschullehrer und unterrichtete meines Wissens nach immer an Hauptschulen.
Du kannst nicht von ein paar Lehrkräften, mit denen du zu tun hattest, auf andere schließen.
Dafür gibt es zu viele.
Für mich ist ein Lehrer gut, wenn er sein Wissen verständlich weitergeben kann.
Das schaffen mitnichten alle.
Egal, wie toll sie in ihrem Studium gewesen sein mögen.
Ich selbst habe Hauptschule und eine kaufmännische Berufsfachschule besucht.
Wäre nie auf die Idee gekommen, bezüglich "Wissen" / "Kompetenzen" der Lehrer zu vergleichen.
Was z. B. Deutschunterricht anbelangt, sind die Lehrpläne gänzlich anders.
Du kannst also nicht "Hauptschule" mit "Gymnasium" vergleichen.
Offensichtlich ist es dir ein Anliegen, auf Hauptschullehrern rumzuhacken.
Lehramtsstudenten aller Schulformen besuchen oft die gleichen Veranstaltungen. Während es am Gymnasium eher ums Fachliche geht, liegt der Fokus auf der Hauptschule auf der Pädagogik. Man muss die Inhalte stark vereinfachen und didaktisch kürzen.
Kein Wunder, am Gymnasium hat ja jeder Lehrer 2 Fächer auf Uni-Niveau studiert.
Was glaubst du denn bitte, wie man Hauptschullehrer wird?
Ich habe beide Schulformen erlebt und bin mir sicher, dass sich Hauptschullehrer schneller am Gymnasium zurechtfinden als Gymnasiallehrer in einer Hauptschulklasse.
Lehramt an Gymnasien/Gesamtschule ist zumindest in NRW ein eigener Studiengang.man wählt da 2 Unterrichtsfächer und studiert da eigentlich sehr viel zusammen mit dem normalen Fachstudenten der Mathematik, Germanistik,Chemie ... Was auch immer . Glaub beim Hauptschullehramt ist das völlig anders. Denke nicht dass die auch Mathematik richtig mit den Mathematikern studieren und im selben Umfang wie der Gymnasiallehrer.
Wie könnte es sein dass der Hauptschullehrer in einer Oberstufe unterrichtet? Es gibt an Hauptschulen keine Oberstufe. Und an Gymnasien gibt's keine Hauptschullehrer.