Das Böse deshalb ein Problem, weil es einem anderen schadet?
Ist das Wesen des Bösen das, dass es mit seinen Handlungen und Dingen immer Schaden bei jemanden hervorruft und es deshalb eine Sünde ist, weil es dem fundamentalen Liebes (Ordnungs- und Gutheitsdrang) des Guten widerspricht?
Alle 10 Gebote zum Beispiel beinhalten Dinge, wo jemand (auch Gott!) einen Schaden hätte, wenn man sich nicht daran hält. Und zwar absichtlich, nicht aus Stress, Vergesslichkeit, Schusseligkeit oder ähnliches. Kann man so das Wesen des Bösen bezeichnen?
Tut mir leid, dass ich diese philosophisch- theologische Frage hier in den Raum werde, aber das interessiert mich sehr.
Demnach wären z.B. zwei erwachsene (also über 18 jährige) Männer, nicht böse, wenn sie wirklich einvernehmlich Sex hätten, obwohl sie von erzkonservativen oft als Böse bezeichnet werden. Was wäre daran böse? Sie schaden damit niemanden und was Fragen der Geburt angeht oder der Zeugung, gibt es ja auch viele Heterosexuelle, die Sex haben, aber keine Kinder zeugen. Und manche reden ja auch von Überbevölkerung. Darüberhinaus hinaus können die zwei Schwulen Männer absolut Gottesfürchtig und fromm sein, während die Erzkonservativen schon durch ihre Hetze eigentlich Böses tun (schlecht über andere reden, ggf. auch lügen, den Richter spielen ohne auf ihre eigenen Sünden zu achten).
Was ist also wirklich böse?
Danke schonmal für die Antwort!
4 Antworten
Darüberhinaus hinaus können die zwei Schwulen Männer absolut Gottesfürchtig und fromm sein, während die Erzkonservativen schon durch ihre Hetze eigentlich Böses tun
Ja, das trifft den Punkt.
Böse Handlungen erzeugen Schäden.
Dass man einem Gott schaden könnte, indem man die Gebote nicht befolgt, ist eine seltsame Idee.
Es sind alles Energie und Kräfte.
+ ⬆️ ist Placebo oder - ⬇️ ist Nocebo. Auch im denken, fühlen, reden und tun.
Gut nennen sie es, wenn sie an der richtigen Stelle sind, böse nennen sie es, wenn es an der falschen Stelle ist.
Warum man Homosexualitaet in der heutigen Zeit ueberhaupt mit moralischer Verwerflichkeit in Verbindung bringt, ist nicht nachvollziehbar. Moeglicherweise war das frueher in engen, bergrenzten Gemeinschaften vonnutzen. Z.B. damit ein Kloster nicht in den Ruf eines Art Freudenhauses geriet. Doch schon damals war es abwegig, der Allgemeinheit hier etwas vorschreiben zu wollen. Die Einstellung hat sich wohl gehalten, da Sexualitaet an sich grundsaetzlich verpoent war.
Das mit den 10 Geboten kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn es stimmt nicht, das immer jemand einen Schaden davon hätte wenn man sich nicht dran hält.
Inwiefern schadet es z.B. Gott wenn man ihn nicht anbetet?
Inwiefern schadet es irgendwem, wenn man Sonntags arbeitet? (Das Gegenteil wäre der Fall, wenn Sonntags z.B. in Krankenhäusern niemand arbeiten würde)
Es schadet auch keinem wenn man etwas vom nächsten "begehrt" so lange man es ihm nicht gegen seinen Willen wegnimmt. Aber was sollte schlimm daran sein, meines nächsten Haus zu kaufen, wenn ich es begehre, und er es gern verkaufen möchte?
Meiner Meinung nach halten nur religiös verblendete ewig gestrige Homosexualität noch für eine Sünde. Dann gibt es natürlich leider immer noch jede Menge Homophobe Menschen, die Homosexualität hassen, weil sie Angst davor haben, warum auch immer...
"Richter spielen" ist zumindest im Christentum eig. eh verpönt (Jesus nennt solche Menschen in der Bibel "Heuchler") und dennoch machen es fast alle Christen...
Was "Böse" ist kann man pauschal nicht sagen, denn es gibt auch Menschen für die ist z.B. das essen von Tieren "böse" während es für die meisten Menschen ganz normal ist, Tiere zu essen.