Darf man Leinsamen erhitzen?

3 Antworten

Durch Erhitzen oder Einwässern wird der Gehalt an wasserlöslicher Blausäure in Leinsamen reduziert.

Leinsamen enthält cyanogene Glykoside, aus denen Blausäure entstehen kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält den Verzehr von Leinsamen aber für unbedenklich, wenn die Verzehrsempfehlung von 15 Gramm pro Mahlzeit eingehalten wird.

Es ist noch nicht einmal gesichert, dass die Blausäure im Körper überhaupt wirksam wird. Und wenn doch, müssten schon Massen verzehrt bzw. verfüttert werden. Wer also keine riesigen Mengen futtert bzw. füttert und zusätzlich sogar noch kurz vorher abkocht, der ist schon auf der mehr als sicheren Seite.

Es ist wie immer: die Menge macht das Gift. Wer davor Angst hat, darf nichts mehr essen oder füttern, denn „alle Dinge sind Gift“, wusste schon Paracelcus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker

Hardileinhilft 
Beitragsersteller
 02.05.2021, 09:17

Ah ok super Dankeschön

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ich kenne es bei (braunem) Leinsamen nur so, dass man ihn erhitzen muss, damit die Blausäure rausgeht. Gelben Leinsamen muss man nicht erhitzen. Allerdings handelt es sich dabei auch um Pferdefütterung. Und die bekommen pro Leinsamenmahlzeit auch fast eine Kaffeetasse voll gefüttert. 1 Stunde lasse ich den Leinsamen dann köcheln

Wenn aber der Leinsamen bereits in einer Nahrung für Menschen enthalten ist, wird es seine Ordnung haben. Und sicher ist er nicht kaffeetassenweise in der Nahrung drin. Und vielleicht ist es sogar gelber Leinsamen.

Wenn du also selbst ein Müsli machen oder etwas backen willst, dann hol dir gelben Leinsamen.

Wir backen Brot mit Leinsamen und sind bislang nicht daran gestorben.