Darf man als Christ mit einem Menschen befreundet sein der homosexuell ist?
Also angenommen man ist sehr lange befreundet und ist quasi durch dick und dünn gegangen. Dann sagt der Freund/ Freundin dass er/ sie schwul/ lesbisch ist und daran nichts verkehrtes sieht. Würdet ihr als Christ die Freundschaft beenden?
18 Antworten
Ich würde ihm in der Bibel zeigen, dass Gott den Sünder zwar liebt, die praktizierte Sünde jedoch hasst. Du kannst diesen Freund darin bestärken, für Jesus und sexuell enthaltsam zu leben und ihm oder ihr weiterhin treu zur Seite stehen, denn die Einsamkeit bei Enthaltsamkeit ist schmerzhaft. Und niemand, der wirklich diese Neigung hat, konnte sich sein Schicksal aussuchen.
“Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. Denn wenn ihr gemäß dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Römer 8:6-8, 13 SCH2000 https://bible.com/bible/157/rom.8.6-13.SCH2000
Vielleicht solltest Du schon zwischen Protestantischer und Katholischer Kirche differenzieren!
Wären alle Menschen plötzlich "rein geistlich" und würden nicht mehr "nach dem Fleische wandeln", dann wäre die Menschheit in 100 Jahren ausgestorben. Es sei denn, man würde die Fortpflanzung komplett auf völlig lustfreie künstliche Befruchtung umstellen.
Der Mensch, der Gott gehorcht, zeugt auch lustig Kinder in der Ordnung Gottes. Fleischlich leben heißt, Gott verachten, indem man allein seinen Begierden gehorcht.
Aber ab und zu darf man auch einmal seinen Begierden gehorchen, wenn es denn der Fortpflanzung dient.
Der Umgang mit seiner Ehefrau hat nichts mit Begierde zu tun. Es ist eine Selbstverständlichkeit, die schön ist - etwa so wie ein gutes Essen in Gemeinschaft. Und es muss auch nicht der Fortpflanzung dienen.
Anscheinend bist du aber gegen gleichgeschlechtliche Ehen eingestellt und hältst sie für sündig.
Findest du nur männliche Homosexualität sündig, oder auch weibliche?
Du rätst ja der Fragestellerin, sie möge ihren Freund/ihre Freundin (das war so allgemein formuliert) bestärken "für Jesus und sexuell enthaltsam zu leben".
Warum dürfen homosexuelle Eheleute nicht die schöne Selbstverständlichkeit genießen, miteinander Geschlechtsverkehr zu haben? Müssen sie, wenn sie verheiratet sind, doch immer noch lebenslang enthaltsam bleiben?
Würdet ihr als Christ die Freundschaft beenden?
Im Gegenteil, jemand der gerade sein Coming Out hatte, braucht ganz besonders Freunde die zu ihm halten, wenn sich andere abwenden.
Auch wenn Homosexualität als Sünde gilt, ist das Gebot der Christen die Nächstenliebe. Wir sind alle Sünder und stellen uns nicht über andere Menschen. So gilt unsere Nächstenliebe jedem Menschen.
Matthäus 7:3-5
3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?
4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! – und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?
5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen.
Homosexualität ist verboten laut Christentum
Die wenigsten Kirchen verbieten heute noch Homosexualität.
Hab ich, Homosexualität wird schlecht geredet und deine Unterstützung dafür ist eine Sünde
Aber deine Bibel nicht 😹😹😹😹
Die Bibel verbietet es auch nicht, sie kennt das Konzept Homosexualität gar nicht.
1Kor 6,9
9Oder wisst Ihr nicht: Ungerechte werden nicht Gottes Reich erben. Irrt Euch nicht! Weder Unzüchtige, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge (μαλακοί, malakoi), noch die, die mit Männern Geschlechtsverkehr haben
Guck, diese Leute kommen garnicht in den Himmel 😯🤭🤭🤭
Das siehst du richtig. Aber da steht nicht, dass wir diese Menschen ausstoßen sollen. Mit ihnen befreundet zu sein bedeutet nicht, dass wir ihre Sünde untersützen. Jesus selbst saß mit sündern zusammen während 12 von ihnen sogar seine Apostel waren.
Wir sind alle Sünder, ohne Ausnahme und dürften nach deinen Ansichten, dann mit keinem Menschen mehr was zu tun haben.
Mit einem Homosexuellen befreundet zu sein, bedeutet nicht automatisch seine Sünde zu untersützen.
lg
Diese Bibelstelle lautet in der mir vorliegenden Übersetzung:
"Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben."
Dies ist bestenfalls ein Satz, den der Apostel Paulus an seine Gemeinde in Korinth geschrieben hat, aber nicht das "Wort Gottes", das direkt von Gott als ewiges Gesetz gekommen und somit beweisfest gültig wäre.
Würde man den Satz ernst nehmen, dann wären nicht nur Milliarden von Straftätern sowie Suchtkranke (Alkoholiker etc.) vom Himmel ausgeschlossen, sondern auch alle Heterosexuellen, die einmal einen Seitensprung hatten, geizige Menschen (ein Charakterzug, der ja nicht verboten ist), und solche, die über andere lästern. Kaum jemand könnte bei diesem Kriterienkatalog bestehen. Es steht jedoch in dieser Übersetzung nichts von "... die, die mit Männern Geschlechtsverkehr haben".
Die Bibelstelle 1. Kor 6,9 widerspricht im Wortlaut und Geiste vielen anderen Bibelstellen, auch solchen, die ebenfalls von Paulus stammen.
Ja, Gott ist es egal, welche Sexualität ein Mensch hat, er liebt alle Menschen gleich.
Überleg mal mit wem soch jesus so abgegeben hat, mit den sündern, den verloreren schafen etc.
ich selber betrachte homosexualität nicht als sünde, aber unabhängig davon darfst du das bestimmt.
also ich bin kein Christ per se, auch kein Moslem oder Buddhist... aber ich habe durchaus meine eigene Spiritualität, die im Grunde genommen ein Mittelding aus vielen religiösen Sichtweisen ist.
Und ich kann dir eins sagen: Ein Gott, der von dir verlangt, einen Menschen aufzugeben hätte dich niemals erst in die Nähe dieses Menschen geführt. Es ist doch - verzeih die Formulierung - total scheißegal, welche sexuellen Neigungen ein Mensch hat - zumindest solange diese in einem Rahmen ablaufen, die nicht offensichtlich moralisch total daneben sind (Kinder und son Zeug). Es ist doch kein anderer Mensch deswegen und was ändert dann das "Outing" als homosexuell an Eurer Freudschaft?
Religiös betrachtet: Ist er dann weniger Gottes Kind, wenn er eben seine von Gott geschenkte Liebe als tiefste aller verbindenden Gefühlsregungen einem Menschen des gleichen Geschlechts schenkt? Nicht wirklich, oder?
Und wer sind wir dann, wenn wir uns der Liebe und diesem Geschenk Gottes entgegenstellen, nur weil diese eben nicht so ganz zu dem passt, was wir nachfühlen können, aber genau das doch auch nicht müssen?
Denk mal darüber nach. Und bleib dem Freund gegenüber loyal. Gott hasst keinen Menschen und Liebe als Ausdrucksform Gottes, die Menschen miteinander durch sein Band vereint KANN niemals Sünde sein, solange sie nur ernst und ehrlich ist. Und Freundschaft als Fundament der Liebe hält das aus, glaube mir.
Gottes Liebe ist eine Liebe, die geben und nicht nehmen will. Und wenn diese auf ihresgleichen trifft bedeutet das Einheit mit Gott durch zwei Seelen, die sich in ihm vereinen.
So long,
Matthias
Du hältst also praktizierte Homosexualität für eine Sünde.
Wie kommt es dann, dass lesbische Pastorinnen einander heiraten, zusammen im Pfarrhaus wohnen und natürlich auch ihre Sexualität mit Wissen und Unterstützung durch die Pröbstin, den Kirchengemeinderat und die Mehrheit der Gemeinde ausleben dürfen? Sind diese ganzen Christinnen und Christen, die dies akzeptieren, dann von Sünde und Irrtum umfangen?