Darf ich meine Klausur, aufgrund des Fehlers meiner Lehrerin, wiederholen?
Guten Tag,
ich habe gestern im Englisch LK eine 225 Minuten lange Klausur geschrieben. Von vier Aufgaben hat die letzte 45 punkte gegeben, was mehr ist als die ersten drei Aufgaben zusammen gerechnet (44). Um bei der letzten Aufgabe genügend Punkte mitzunehmen habe ich diese auch am längsten bearbeitet, wodurch ich Aufgabe 2(18punkte) nicht bearbeitet habe. Nun stellte sich aber (nachdem ich die Klausur abgegeben hatte) heraus, dass es ein Druckfehler war und die letzte Aufgabe nur 18 Punkte gibt. Der Druckfehler wurde nicht von unserer Lehrerin während der Klausur angesprochen und sie war such nur einmal kurz im Raum, da sie bei einer mündlichen Prüfung Aufsicht hatte.
Meine Frage: Darf ich die Klausur wiederholen?
Meine Lehrerin hat den Druckfehler nicht erwähnt und war während der Klausur auch nicht anwesend, da sie woanders Aufsicht hatte. Ich habe nur durch Schüler des anderen Englisch LK‘s erfahren, dass es sich um einen Druckfehler bei Aufgabe 4 handelte.
2 Antworten
Erstens mal ich kann ja verstehen das man eine Aufgabe ausführlicher behandelt als die andere aber dafür eine ausfallen lassen ?
Vor allem muss man dazu sagen das die Aufgabenstellung einem schon deutlich zeigt wieviel man wohl machen muss.
Ne Aufgabe für 5 Punkte kann halt auch nur zwei Zeilen Quellcode sein und eine für 3 ne halbe Seite Text schreiben (spreche da aus Erfahrung).
Im Endeffekt ist das dümmste was man machen kann eine Aufgabe auszulassen. Sorry aber als ob die Zeit so krass gefehlt hat.
Ist jetzt ganz ehrlich dein Pech. Vielleicht kommt deine Lehrerin euch ja entgegen aber im Endeffekt ist es dein Pech. Ist halt jetzt ein ziemlich sicherer Unterkurs würde ich mal behaupten
Darf ich die Klausur wiederholen?
Nein.
Die Punkteangaben in solchen Klausuren sind soweit ich weiß nicht verbindlich und die Aufgabenstellung stand ja perfekt so da.
Mit Punkteangaben geben Lehrern ihren Schülern lediglich die Möglichkeit die Aufgabe einzuschätzen und dementsprechend ihre Schwerpunkte zu setzen. Eine falsche oder fehlende Punkteangabe ändert aber nichts am Erwartungshorizont, zumal dem Schüler eigentlich auch klar sein müsste, welche Aufgabe vom Umfang mehr oder weniger gewichtet wird, schlicht weil ihm die Aufgabenstellungen und die Schwerpunktsetzung in der Arbeit typischerweise bekannt sind.
Wenn du eine Aufgabe komplett auslässt, um eine andere ausführlicher zu bearbeiten, dann ist das dein persönliches Risiko.
"Mit Punkteangaben geben Lehrern ihren Schülern lediglich die Möglichkeit die Aufgabe einzuschätzen und dementsprechend ihre Schwerpunkte zu setzen."
Genau das wird doch aber durch so einen Fehler verhindert, denn es ist ja logisch, dass man seinen Schwerpunkt bei der Aufgabe setzt, die mehr als die Hälfte der Punkte ausmacht.
Außerdem ist es nicht Sache des Schülers, die wahre Gewichtung der Klausur soz. zu erraten. Von daher ist es schon unglücklich, da kann die Lehrkraft eigentlich nicht die ganze Verantwortung auf die Schüler abwälzen.