Darf der stellvertretende Chef mir verbieten einen Döner in der Mittagspause kaufen zu gehen?
Erst mal bin ich 16 Jahre alt hab seit 4 Tagen einen Ausbildungsplatz als Kaufmann im Einzelhandel und ich wollte mir in der Pause einen Döner kaufen gehen dann sagt der stellvertretende Chef nein du darfst dir keinen Döner holen gehen du bleibst hier im Laden und 15 Minuten später musste ich wieder an kasse ohne gegessen zu haben und 15 Minutige Pause Allgemein lassen die mich immer pro Tag 1-2 Überstunden machen lassen mir statt meinen arbeitsrechtlich zustehenden als 16 jähriger 1 stündigen Pause nur 15-20 Minuten und lassen mich ab und zu nicht auf Toilette gehen kann ich gegen den Laden klagen kündigen werde ich sowieso aber was kann ich für rechtliche Schritte gegen den Markt einleiten?
13 Antworten
Punkt 1: Korrekt ist das nicht, dir steht deine Pause zu. Und zwar ohne Einschränkungen und ohne Zweifel.
Punkt 2: Willkommen im Erwachsenenleben. Das ist dieser unangenehme Moment, wo man lernen muss, Probleme zu besprechen und nicht gleich mit dem Anwalt oder rechtlichen Schritten zu drohen. (Meiner Auffassung nach ist das nur die erwachsene Version von "Ich hol gleich meine MAMA!!!!1!!!11!!")
Setz dich mit deinem Chef bzw. Ausbilder zusammen und klär die Situation, bevor du die Flinte ins Korn wirfst. Zudem gibt's immer noch die Möglichkeit, die Angelegenheit mithilfe der für deinen Beruf zuständigen Kammer zu lösen, z. B. durch eine Mediation.
Ich seh schon... deine Zukunft in der Firma ist rosig ;)
du bist seit VIER TAGEN in der Firma, also noch in der Probezeit? Dann würde ich auch meinem Chef einen Anwalt auf den Hals hetzen... der wird Dir dann nämlich sagen, das er sich gefreut hat dich kennengelernt zu haben, aber das dein gerade begonnenes Ausbildungsverhältnis nun auch wieder beendet sei...
warum? Weil er es in der Probezeit kann und niemand auf einen Azubi ‚bock‘ hat, der sofort mit Mami oder gar einem Anwalt um‘s Eck kommt...
Danke, dass du geantwortet hast. Ich hätte mein Entsetzen über diese Denkweise sicher nicht so diplomatisch ausdrücken können. Manche müssen aber wahrscheinlich erst auf die Fresse fallen bevor sie aufwachen und im richtigen Leben ankommen.
Keine unwichtige Situation. Der Stellvertreter guckt, ob er es mit dir machen kann.
Schreib dir die Verstöße auf und verwahre sie gut.
Dann solltest du dir einen Beitritt in die Gewerkschaft überlegen.
Du kannst einen starken "Freund" gut gebrauchen.
Schildere denen - wenn du beitrittst - deine Situation genau.
Wenn du nicht beitrittst, geh zum Chef, äußere kurz die Problematik in Hinblick auf den Jugendarbeitsschutz (der will damit keinen Ärger).
Wenn sie dich rausschmeißen, geh mit deinen Unterlagen ...zum Jugendamt. Irgendjemand weiß da Rat.
Wenn nicht, wird dich der Stellvertreter wahrscheinlich in Ruhe lassen. Wenn nicht, wird es allemal besser sein, als wenn du dich nicht entgegengestemmt hast.
Wende dich an die IHK. Führe außerdem Buch über die Vorfälle wann was wie oft passiert ist. Hier liegen scheinbar massive Verstöße gegen geltendes Arbeitsrecht vor.
Du kannst dich an das Arbeitsgericht wenden und dort die Missstände darlegen, dein größtes Problem dürfte allerdings sein das ganze glaubhaft belegen zu können.
Es dürfte schwierig werden Glaubhaft zu vermitteln das man die den Gang zur Toilette verbietet, man wird dich vermutlich darauf hinweisen das du nicht ständig aufs Klo laufen sollst und deiner Arbeit nachgehen musst.
Eine solche Geschichte hat immer zwei Seiten und wenn ich mir deinen Text so durchlese fällt es mir schwer das 1zu1 so zu glauben da ich vermute das du es an manchen Stellen ordentlich übertreibst.
Verstehe das bitte nicht falsch, aber deine Art wie du schreibst zeugt nicht gerade von Glaubwürdigkeit. Ganz im Gegenteil, du vermittelst so viel mehr den Anschein als würdest du einfach keine Lust auf deine aktuelle Arbeit haben und dich dort entsprechend aufführen.
Ich habe in der ganzen Zeit, in der ich mittlerweile Arbeite so manchen Azubi getroffen und es ist leider so das es immer weniger Azubis gibt die man brauchen kann. Viele empfinden die Arbeit als lästig, haben keine Lust und zeigen wenig bis gar kein Interesse. In der Berufschule fallen die Schüler dann durch erhebliche Unreife auf.
Was ebenfalls darauf hindeutet das du deine Sicht etwas übertreibst ist dein Hinweis auf das Jugendarbeitsschutzgesetz, für gewöhnlich ist dieses am besten bei den AZUBIS bekannt die wenig Interesse zeigen. So jedenfalls meine Erfahrung.
Ich habe absolut nicht wenig Interesse ich mag den Beruf sehr eigentlich... warum kann sich nicht einfach jeder Arbeitgeber um genau jede Minute an die Zeiten halten ich verstehe das nicht.
Es ist alles eine Sache des ‚geben‘ und ‚nehmen‘
wie man in den Wald hineinruft, so schallt es für gewöhnlich wieder heraus...
ich glaube auch, das du da den einen oder anderen durch Wort oder tat so geärgert haben musst, das die die ganz harte Linie mit Dir durchziehen...
Das sich jeder Arbeitgeber um jede Minute bemühen sollte wird dir irgendwann zum Nachteil reichen, so viel mal nur ohne zu viel Spoilern zu wollen.
Mir fällt es aber trotzdem schwer folgende Frage nicht zu stellen...
Hältst du dich denn an jede Minute deiner Arbeitszeit? Wenn dir dein Arbeitgeber die Pausenzeit kürzt dann vermutlich deshalb weil du den restlichen Tag gern dazu neigst einfach mal nichts zu tun, womöglich verschwindest du gerne auch mal für eine etwas längere Zeit auf die Toilette. Niemand sagt etwas wenn sowas mal vorkommt, wenn das aber innerhalb der ersten 4 Tage regelmäßig vorkommt fällt es auf und lässt sich nicht mehr darauf zurückführen das du einfach nur ein Geschäft verrichten musstest.
Weil du ja das Gesetz angesprochen hast:
Das Jugendarbeitsschutzgesetz dient dazu junge Menschen wie dich in einen besonderen Schutz zu nehmen. Das bedeutet aber nicht das sich diese jungen Menschen vor jeglicher Verantwortung drücken können und bei allem, was ihnen nicht in den Kragen passt direkt eben genau dieses Gesetz ansprechen ohne aber die Gegenseite zu berücksichtigen.
Dieses Gesetz dient zwar dem Schutz von jugendlichen Arbeitnehmern, das bedeutet aber nicht das vor Gericht alles für den AZUBI spricht.
Bist du ständig auf der Toilette anzutreffen und das häufig für einen längeren Zeitraum kannst du das schlecht darauf begründen das du eine Notdurft zu verrichten hattest. Wenn du vehement darauf behaarst wirst du um ein ärztliches Attest gebeten welches dir eine Krankheit nachweist welche dir diese Aufenthalte entschuldigt.
Du bist noch neu in der Arbeitswelt und für dich gibt es noch sehr viel zu lernen, aber lass dir gesagt sein das man als Arbeitnehmer durchaus auch Pflichten hat und nicht nur Pflichten von Seiten des AG einfordern kann.
Wie ich anfangs schon geschrieben habe kannst du natürlich aufs Arbeitsgericht laufen und dich dort vorstellen, du kannst auch auf die IHK zugehen und dort um Hilfe bitten. Dir sollte aber im Vornherein klar sein das du mächtig auf die Schnauze fällst wenn sich herausstellt das du als AZUBI deinen Pflichten nicht nachkommst und somit auch deine vertraglichen Pflichten nicht erfüllst.
Die Ausbildung ist der erste Schritt in die Arbeitswelt, das was du aus der Schule kennst gilt hier nicht mehr und es wird Zeit sich wie ein Erwachsener zu benehmen.
Wie oben ebenfalls bereits erwähnt hatte ich seit Beginn meiner Arbeitszeit einige AZUBIS um mich herum, nicht wenige davon habe auch ich ausbilden dürfen. Ja, ich durfte das und musste nicht, ich hatte Spaß daran und habe es gern gemacht und werde es auch in Zukunft gerne machen.
Ich kann dir aber versprechen das du als AZUBI schlecht behandelt wirst sobald sich herausstellt das du eigentlich keine Lust darauf hast. Wenn ich einem AZUBI alles doppelt und dreifach erklären muss nur weil er sich einfach nicht dafür interessiert dann geht mir irgendwann die Lust aus, das ist dann auch der Moment in dem ich die Handbücher zücke und diese zum Lesen vorlege. Nicht weil ich hoffe das der AZUBI daraus etwas lernt, sondern nur deshalb das ich meine Ruhe habe und er eine Beschäftigung hat.
Es gibt aber natürlich auch AZUBIS die wirklich Interesse haben etwas zu lernen und dann macht es auch viel Spaß diese an den Beruf heran zu führen, das ist mittlerweile aber eine solche Seltenheit geworden das ich jedes Jahr aufs neue zum September hin bete und hoffe das wir nicht wieder irgendeinen nutzlosen Idioten vorgesetzt bekommen.
Ok, ich schweife ab.
Wenn du dich in deiner Arbeit schlecht behandelt fühlst suche doch mal nach Gründen dafür. Diese Gründe suchst du aber an dir und nicht irgendwo anders. Vielleicht geht dir ein Licht auf und du kannst aus eigenem Antrieb etwas ändern, alternativ steht dir dein Vorgesetzter jederzeit zur Verfügung und du hast die Möglichkeit dich mit diesem zu unterhalten und mögliche Probleme und Ursachen zu finden.
Ich möchte dir aber an dieser Stelle gleich noch den Rat mit auf den Weg geben das du erst dann kündigst wenn du bereits eine neue Stelle hast. Kündigen ohne etwas neues zu haben ist das denkbar schlechteste was man tun kann, egal ob AZUBI oder nicht.
Ich stimme dir so gar nicht zu. Der FS hat seine Lage sachlich dargelegt.
Ich weiß nicht, wie die Zustände beim Einzelhandel im Allgemeinen sind. Ich weiß nur, dass im letzten ReWe Laden die Leute über meine Witze lachen konnten. Im Netto-Laden dagegen ziehen die Leute gerne einem die Fresse - und da fallen mir auf Anhieb vier ein - und fragen kannst du die gar nicht. Eine brüllte durch den Raum zu einer AzuBi: "Sie haben den Kakao noch nicht eingeräumt." Was, wie ich senkrecht darauf zurückführe, sie ebenfalls von ihren Bossen mies behandelt werden.
Ein schlechtes Betriebsklima sagt viel über die Führung aus.
Deine Eltern sollten das Gespräch mit dem Ausbildenden suchen und diese Unstimmigkeiten ausräumen.
Mein Cousin ist Rechtsanwalt deswegen wäre das gar kein Problem wegen dem rechtlichen Schritten aber ich wollte wissen wie die Chancen sind da mein Cousin noch 1 Woche im Urlaub ist und ich ihn noch nicht stören will.