Dar man eine lebensgefährlich verletzte Person mit dem eigenen Auto ins Krankenhaus fahren?
Darf man in bestimmten Situationen die verletzte Person selbst mit dem eigenen Fahrzeug ins Krankenhaus fahren?
Bei dem Brandanschlag auf einer Kölner Schule 1964, wurden sehr viele Schüler mit einem Privatfahrzeug das zufällig an der Schule vorbei fuhr, ins Krankenhaus gebracht. Dabei sind sind Fahrer so schnell gefahren wie sie nur konnten. Rote Ampeln und Geschwindigkeiten wurden missachtet. Wie sähe es Heute aus bzw. Würden Passanten heutzutage das gleiche machen?
14 Antworten
Das sollte erlaubt. Allerdings nicht bei Unfallopfern oder so. Da wäre die Gefahr zu groß, dass er durch unsachgemäße Lagerung stirbt oder so. Aber bei Brandopfern... warum nicht. Allerdings darfst du auf dem Weg ins KH keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährden.
Was ist denn das für eine Frage? Selbstverständlich darf man NIEMANDEN gefährden! Sag mir einen guten Grund, warum jemand wichtiger sein soll, nur weil er verletzt ist!
Nebenbei: Mir ist mal ein Krankenwagen mit Blaulicht am Zebrastreifen begegnet. Natürlich bin ich stehen geblieben, aber der Fahrer war sich wohl etwas unsicher, denn ich gehe immer sehr schnell. Er ist also mal kurz vom Gas gegangen, bevor er weitergefahren ist. So machen das die Profis!
Man darf das damals wie heute nicht (rote Ampeln, etc.). Vielleicht drückt ein Richter da ein Auge zu, wenn Du damit ein Menschenleben rettest, aber die Gefahr daß Du um einen Menschen schnell ins Krankenhaus zu fahren dann eine Mutter mit Kinderwagen überfährst ist doch einfach zu hoch. Auch kann die verletzte Person in einem PKW nicht versorgt werden. Was, wenn der neben dir wegen seines Schocks einen Herzstillstand erleidet, Wiederbelebt werden muß? Das geht im Auto nicht. Du bist für die Person verantwortlich wenn Du den Transport machst.
Meist ist es besser, vor Ort ordentlich zu versorgen und die Profis den Transport machen zu lassen. Dann wissen die Leute im Krankenhaus auch, das da ein (schwer) verletzter kommt und sind nicht gerade wenn Du wild hupend im Hof am falschen Eingang auftauchst in der Kaffeepause...
Also: Ja, man kann das machen, aber man muß sich kosten/nutzen gut überlegen. Mit etwas Pech richtet man viel mehr Schaden an als man hilft.
Zuerst einmal: 1964 gab es weder überall Telefon oder gar Handy, noch eine einheitliche Notrufnummer wie die 112. Daher allein wegen diesen Umstand sehe ich solche Sonderrechte für Otto Normalbürger kritisch.
Es gibt zwar den §34 STGB, der einen rechtfertigen Notstand vorsieht, wenn Leib und Leben in Gefahr ist. Allerdings gibt der noch lange keine Narrenfreiheit und die Missachtung der STVO, ein Richter wird also sehr genau prüfen, ob der vorlag und nicht der Notruf die bessere Wahl war.
Von daher würde ich heutzutage doch lieber auf die professionellen Rettungssystem setzen.
Besser kann man es nicht beschreiben.. und wenn man noch bedenkt wie viel Zeit die Privat Retter heut zu tage noch verlieren bis sie alles gefilmt und bei Youtupe und Co eingestellt haben und reichlich Fotos gemacht sind , kann man auch gleich auf Rettungswagen warten !!
Ja leider, die widerlichen Gaffer nerven einfach nur und müssen ihre persönlichen "Unfallkatastrophe" bei Youtube oder Facebook hochladen.
Die Boulevardsendungen bei ARD und ZDF geben ich aber auch eine Mitschuld, die ihre Sendungen mit Unfällen, Bränden oder sonst was füllen müssen und dabei teilweise auf solches Material zurückgreifen.
Du kannst jeden selber ins Krankenhaus fahren, musst dich aber an die Sraßenverkehrsordnung halten, du hast keine Sondersignale und darfst deshalb keine roten Ampeln missachten etc.
Heute wird normalerweise die 112 gerufen und ein Rettungswagen bringt die Person in eine Klinik, in ganz schlimmen Fällen kommt ein Hubschrauber.
Das ist nun gut 50 Jahre her und das Rettungswesen war bei Weitem nicht das was es heute ist, von daher war es ok.
Heute ist sowas allerdings nicht mehr notwendig, selbst bei einer sehr hohen Anzahl von Verletzten. Die heutigen Rettungswagen sind für medizinische Erstversorgung im Bezug auf lebensrettende Maßnahmen durch den Notarzt vor Ort ausgerüstet. Sowas gab es früher noch nicht, da hatte ein Krankenwagen mal gerade etwas mehr als einen Verbandskasten an Bord.
Ist die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer in so einer Situation nicht außer Kraft gesetzt? Die Verletzte Person ist doch wichtiger.