Christentum: Sollen wir den Satan hassen?

17 Antworten

Hallo Aurina,

ich denke, wir brauchen nicht von Hass zu sprechen. Das würde den Satan sehr wenig beeindrucken. Unser Hass ging ins Leere.

Ich sehe den Satan als eine Abbildung einer nicht-geistlich orientierten rein natürlichen Attitude. Wir können eine persönliche Abneigung gegenüber dieser Attitude haben, was menschlich ist, und dabei einer anderen geistlich orientierten Attitude zusprechen. Tun wir Letzteres, wird uns der Satan herzlich wenig interessieren und aus unserem Fokus geraten.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe mal ein paar Gegenfragen, da ich des Öfteren gelesen habe, dass es Dir wichtig ist, ob hierzu eine Passage in der Bibel gegeben ist:

Warum ist Dir das wichtig?

Da Du eine Anhängerin der Bibel bist: Würdest Du dann Satan hassen (wollen), wenn dies in der Bibel gefordert wäre?

Man weist Gott die Aspekte Allliebe und Allgüte zu: Würde eine Allliebe auch das Hassen einer Sache / eines Wesens implizieren; was meinst Du?

Gruß Fantho


Aurina 
Beitragsersteller
 15.11.2018, 14:29

In der Regel halte ich persönlich vom Hassen nicht viel. Zudem kann ich mich nicht dazu zwingen.

Meiner Ansicht nach nicht, nein!

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„O ihr, die ihr Jehova liebt, haßt das Böse.“ (Psalm 97:10)

Jesus Christus „liebte Gerechtigkeit und haßte Gesetzlosigkeit“ (Hebräer 1:9).

Das Böse zu hassen schliesst ein, den Verursacher des Bösen — Satan — zu hassen.

Gott setzte nach dem Sündenfall in Eden sofort eine Grenze zwischen seiner himmlischen Organisation und der Urschlange — Satan, dem Teufel (1. Mose 3:15). Seitdem besteht Feindschaft zwischen Gottes Organisation und Satan. Es ist also legitim, Gottes Widersacher, Satan, den Teufel, zu hassen:

„Hasse ich nicht die, die dich, o Jehova, aufs tiefste hassen“ (Psalm 139:21)

Das ist nicht im Widerspruch zu Jesu Auforderung, seine Feinde zu lieben. Paulus erklärte, wie diese Liebe gemeint ist: „Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken ... Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten“ (Römer 12:20, 21).

Man wird seinen Feinden auch die gute Botschaft des Christus mitteilen. So sind aus Feinden schon Freunde geworden. Das ist bei Satan unmöglich. Er bleibt bis zu seinem Untergang ein hassenswerter Gegner Gottes.

LG ...


eddy19999  08.05.2020, 17:22

„O ihr, die ihr Jehova liebt, haßt das Böse.“ (Psalm 97:10)- das "O ihr" klingt schon fast nach Islam. Aber ZJ haben ja sowieso verdrehte Bibel..

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Fantho  13.11.2018, 07:59
Er bleibt bis zu seinem Untergang ein hassenswerter Gegner Gottes.

Du hast Gott immer noch nicht verinnerlicht bzw. verstanden, geschweige denn die Aspkete Gottes Allliebe und Allgüte...

Das liegt daran, weil hier immer noch einem irrigen Glauben angehangen wird, welche zudem überhaupt nichts mit dem allmächtigen Gott zu tun hat...

Gruß Fantho

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Fantho  13.11.2018, 19:14
@OhNobody

Gott hasst Satan nicht. Satan ist ja ein Teil von Gott (eine Dual-Seele Gottes). Gott ist in Liebe für Satan und wartet auf die Erkentnnis Satans, dass nur Liebe konstruktiv ist. Wenn Satan dies gewahr wird, wird er letztendlich wieder zu Gott bereuend zurückkommen und Gott wird ihn aufnehmen (Allgüte)...

Solange aber wird Gott Satan nicht hassen, sondern lieben...

Niemand ist ein hassenswerter Gegner für Gott - das ist das Wesen der Allliebe....

Bei uns Menschen ist es so, dass wir dies noch nicht verinnerlicht haben und immer noch in Gut und Böse unterscheiden, in Liebens- oder Hassenswertes differenzieren...

Gruß Fantho

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OhNobody  13.11.2018, 21:43
@Fantho

Satan ist also ein Teil Gottes. Alles klar ...

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Fantho  14.11.2018, 07:51
@OhNobody

Jep!

Wie Du und ich ebenso -

als Seelen...

Wenn Gott die Ur-Quelle und die Ur-Energie ist: Woher kommt dann Satan, wenn nicht aus Gott?

Gruß Fantho

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OhNobody  14.11.2018, 08:42
@Fantho

Die einfache Antwort: Gott schuf alle Engel — alle mit einem freien Willen. Einige von ihnen missbrauchten ihren freien Willen und wandten sich gegen Gott. Seitdem werden sie als Dämonen bezeichnet. Ihr Anführer ist Satan (was Widersacher bedeutet).

Satan hat sich also selbst zum Widersacher gemacht — und zum Teufel, was Verleumder bedeutet.

Gott schuf nicht das Böse. Engel missbrauchten ihren freien Willen.

LG ...

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Fantho  14.11.2018, 09:40
@OhNobody

Nun, wie schon geschrieben: Satan ist keine Erschaffung Gottes, sondern eine (Dual)Seele (Gottes). Die Seele ist ein von Gott gelöster Teil.

Satan löste sich von Gott, da er selbst Schöpfer sein möchte und All-Macht besitzen bzw. Macht über Gott haben möchte....

Dabei manipulierte er andere Seelen, veruschte er andere Seelen, welche sich dann ebenso von Gott gelöst hatten...

Der Freie Wille wurde automatisch 'mitgenommen', da ja jede Seele aus Gott entstammt und somit den Gott innewohnenden Freien Willen ebenso besitzt...

Du hast mit dem Widerstand gegen Gott und dem Missbrauch des Freien Willen schon recht. Da widerspreche ich ja nicht...

Engel (wie auch Erzengel) dagegen sind wieder etwas anderes, als jene, welche hier als (Erz-)Engel bekannt sind, aber das führt hier jetzt etwas zu weit...

Dämonen sind Schöpfungen Satans und leben im Universum Satans, welches Satan von Gott mitgegeben wurde. Sie leben nur von negativen Energien, weswegen sie alles versuchen, den Menschen in ein negatives Energiefeld zu halten, um dann von dessen negativen Energien sich zu ernähren...

Gott schuf nicht das Böse - Korrekt! Habe ich ja auch nie geschrieben...

Engel missbrauchten ihren freien Willen - Fast korrekt: Nicht Engel, sondern von Gott sich abgewandte Seelen - also auch Du und ich und alle Menschen hier auf Erden....

Dies ist der Grund für die Erschaffung des Menschen und des Planeten durch Gott, um den - durch jene von Gott abgewandten Seelen, also wir - im Jenseits entstandenen Chaos entgegen zu wirken...

und um all unsere Verfehlungen wieder zu positiven Energien zu transformieren...

Gruß Fantho

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Wer an Gott glaubt, muss den Teufel nicht fürchten. Wer nicht an Gott glaubt, hat auch keinen Grund, an einen oder den Satan zu glauben. Fix ist: Es gibt weder einen personifizierten Gott noch einen personifizierten Satan sondern Menschen, die sich durch gute oder schlechte Taten nachhaltig auszeichnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Aurina 
Beitragsersteller
 11.11.2018, 11:45

Dann frage ich mich, mit wem ich es zu tun habe, wenn nicht mit dem Teufel und seinen Dämonen!?

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heinzcalibur  11.11.2018, 20:15
@Aurina

Das ist eine Frage, mit der sich möglicher Weise ein Psychologe beschäftigen sollte.

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lies, wie Jesus im Evangelium mit dem Bösen, dem Satan umgeht. Hat er den Satan mit Hass verfolgt? Nein. Siehe den Dialog in der Wüste, wo Jesus gefastet hatte.

Satan, wie er im Buch Hiob beschrieben wird, ist ja nicht eine Art personifiziertes böses Prinzip, eine Art böser Antigott wie in den altindischen Vedas oder in der Zarathustrareligion, sondern Satan geht bei Gott aus und ein, er ist ne Art Staatsanwalt, Ankläger, Ermittler und Verhörspezialist, der den Menschen ihre schein-gute, schein-heilige Maske runterreißt und ihnen einen Spiegel vors Gesicht hält was sie ihn Wahrheit sind, und sie dann bei Gott denunziert.

Jesus hat sich nicht reinlegen lassen, er hat die Prüfung bestanden. So sollst du, wenn du an die Jesus-Botschaft glaubst, dich auch verhalten.

Mt 5:39 ἐγὼ δὲ λέγω ὑμῖν μὴ ἀντιστῆναι τῷ πονηρῷ

ich aber sage euch - leistet dem Bösen keinen aktiven Widerstand (also nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, und somit die selben Methoden verwenden wie das aktive, aggressive Böse, sonst wird man ebenfalls zum Bösen)


Aurina 
Beitragsersteller
 12.11.2018, 10:11

Und wieso wird dann Satan - wenn die Dinge so stehen wie du sagst - als Feind Gottes bezeichnet? Wieso soll er letztendlich vernichtet werden? Wie, um alles in der Welt, lässt sich das mit "Satan geht bei Gott aus und ein" vereinbaren?

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MuLan124  12.11.2018, 10:39
@Aurina

im alten Christentum gab es noch nicht dieses mittelalterliche Teufelsbild, mit einer Ewigkeit der Hölle, und mit dem Ziel, der Teufel müsse vernichtet werden. Es gab sogar die Lehre von der Apokatastasis einiger Kirchenväter wie des Origines. Sie interpretierten Apostelgeschichte 3,21 (apokatastasis panton) in der Weise, dass der gefallene Engel und alle vernunftbegabten Wesen am Ende der Tage versöhnt werden mit Gott und die ursprüngliche Gutheit dessen, was Gott geschaffen hatte, wiederhergestellt wird. In der Neuzeit die Oper von Carl Orff De Temporum Finis Comoedia

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Aurina 
Beitragsersteller
 12.11.2018, 10:54
@MuLan124

Danke! Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht wirklich wovon du da gerade "redest". Sprich: ich verstehe dich nicht wirklich :)

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MuLan124  12.11.2018, 14:51
@Aurina

das sind in der Kirchengeschichte eben zwei verschiedene Lehren, wie man mit dem Teufel umgehn soll und wie sich das Böse, der Böse, der Teufel nach dem jüngsten Tag weiterentwickelt? Werden dann Himmel und Hölle, Teufel und Gott nebeneinander bis in alle Ewigkeit existieren? Oder wird es zu einer machtvollen Versöhnung, zu einer Aufhebung der Gegensätze kommen?

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