Christentum ist unterdrückerisch?

6 Antworten

Totale Unterdrückung der "Gelüste" macht noch lange nicht frei. Das kannst du doch ganz gut beim Mißbrauchsskandal in der katholischen Kirche beobachten. Die Lüste suchen sich eben nur einen anderen Weg.

Gott hat den Menschen mit seiner Sexualität geschaffen und dazu gehört auch der Trieb, die Lust. Wie fast überall gilt auch hier, ein gesundes Maß zu finden zwischen totaler Enthaltsamkeit und dem freien Lauf lassen. Deshalb forderte Paulus dazu auf, daß jeder seinen Ehepartner haben sollte. Wer aber (noch) keinen Ehepartner hat, muß doch deswegen nicht auf Sex verzichten müssen. Zumal in unserer Gesellschaft immer später geheiratet wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Im Grunde ist jede Religion bis zu einem gewissen Grad unterdrückerisch, weil jede Religion einen Absolutsheitsanspruch hat.

Man kann über alle möglichen weltlichen Einstellungen diskutieren, aber Religion ist ein Gesamtpaket, dass von allen Gläubigen akzeptiert werden muss und nicht diskutierbar ist.

Ich bin seit über 50 Jahren Christ und arbeite seit über 25 Jahren in der Katholischen Kirche und fühlte und fühle mich nie unterdrückt. Das Christentum ist die Religion der Freiheit, die alle Unterschiede beendet und die Menschen vor Gott gleich macht.

Natürlich gibt es Menschen, die es mal versuchen, sie scheitern aber an der Botschaft Jesu, der genau diese frei machende Liebe Gottes verspricht. Und sie ist auch der Grund, weshalb es das Christentum noch gibt und nicht die Menschen, die versuchen andere zu unterdrücken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt innerhalb dem, was sich "Christentum" oder "Christenheit" nennt viele außerbiblische Regeln, Lehren, Traditionen und Rituale. Das kann leicht zu Unterdrückung und Problemen führen. Deshalb warnt die Bibel auch davor, etwas von ihr wegzunehmen oder hinzuzufügen (vgl. Offenbarung 22,18-19).

Ein auf der Bibel gegründeter christlicher Glaube führt m. E. gar nicht zu Unterdrückung, denn Jesus hat gesagt:

  • "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30).

Denn Gott möchte uns mit seinen Verhaltenstipps in der Bibel nicht unterdrücken oder knechten, sondern zu einer besseren Beziehung zu Ihm, zu unseren Mitmenschen und im Umgang mit der Schöpfung anleiten. Im Endeffekt haben wir selbst am meisten davon...

Hm...

Das liegt an dessen Abstammung (2.Kor.11,14; Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche