Christentum gott?

12 Antworten

Hallo Xoxolaraa,

Du hast völlig Recht: Jesus ist eindeutig Gottes Sohn und nicht Gott! So bezeugt es die Heilige Schrift! Was aber lehrt die Bibel genau dazu?

Nun, es gibt nur einen einzigen allmächtigen Gott, den Schöpfer, der alle Dinge gemacht hat (5. Mose 6:4). Dieser hat einen Sohn, der jedoch nirgends als Teil Gottes dargestellt wird. In einem Gebet sprach Jesus von Gott als "dem allein wahren Gott", was ganz offensichtlich ihn selbst ausschließt (Johannes 17:3).

So, wie die Bibel vom heiligen Geist spricht, so kann dieser keine Person sein, sondern die unsichtbare Kraft, die von Gott ausgeht. Zum Beispiel finden sich Äußerungen wie "vom heiligen Geist erfüllt", was eher auf eine Kraft als auf eine Person schließen lässt (siehe Apostelgeschichte 2:4).

In der New Encyclopædia Britannica heißt es daher: „Das trinitarische Glaubensbekenntnis der Christenheit . . . unterscheidet diese von den beiden anderen klassischen monotheistischen Religionen [Judentum und Islam].“ Die Kirche entwickelte die Trinität, obwohl „die Bibel der Christen keine ausdrücklich trinitarischen Erklärungen über Gott enthält“.

Interessant ist auch, was die New Catholic Encyclopedia dazu sagt: „Die Formulierung ,ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts richtig durch und war bis dahin noch nicht völlig in das christliche Leben und das christliche Glaubensbekenntnis aufgenommen worden... Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.“

Die Encyclopedia Americana drückt sich ähnlich aus: „Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon.“

Hier sind ein paar Beispieltexte, die deutlich machen, dass Jesus weder Gott, noch ein Teil von ihm ist (Kursivschrift ist von mir):

Matthäus 26:39: "Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Johannes 14:28: "Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch [zurück]. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater hingehe, denn der Vater ist größer als ich."

1. Korinther 15:27,28: "Denn Gott „hat alles unter seine Füße gelegt“. Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen worden ist, dann ist offensichtlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn dem Sohn jedoch alles unterworfen sein wird, dann wird er sich auch selbst dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott für jeden alles ist.“

Kolosser 1:15:  "Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung".

Wenn man die Aussagen der Bibel über Gott auf der einen und Jesus Christus auf der anderen Seite in Beziehung zueinander setzt, ergibt sich daraus ein deutliches Bild: Gott besteht nur in einer Person, und Jesus ist der von ihm erschaffene Sohn.

LG Philipp


ranolfo369  25.04.2023, 18:38

Hier noch auch ein interessanter Vers. Auszug aus Walvoord-Kommentar: Mit den Worten Johannes 10,30 "ich und der Vater sind eins" meinte Jesus nicht, daß er und Gott ein und dieselbe Person sind. Der Sohn und der Vater sind zwei Personen in der Dreieinigkeit. Der Beweis dafür ist das Geschlecht des Wortes "eins", das Neutrum ist. Jesus sagte also, daß er und sein Vater in ihrem Willen eins sind. Jesu Wille ist identisch mit dem des Vaters; beiden geht es um die Rettung der Schafe. Diese absolute Willenseinheit aber setzt die Wesenseinheit voraus. Jesus und der Vater sind in ihrem Willen (und daher auch in ihrem Wesen) eins, beide sind Gott (Joh 20,28;Phil 2,6;Kol 2,9)

karim32  15.04.2023, 15:31
Du hast völlig Recht: Jesus ist eindeutig Gottes Sohn und nicht Gott! So bezeugt es die Heilige Schrift! Was aber lehrt die Bibel genau dazu?

Das stimmt nicht. Der Sohn ist nach deinem glauben auch Gott. Hier ein Bild dazu

Philipp59  16.04.2023, 06:27
@karim32

Nein, mein Glaube schließt einen dreieinigen Gott aus! Die Dreieinigkeitslehre wird zwar in weiten Teilen der Christenheit vertreten, ist aber dennoch unbiblisch!

karim32  16.04.2023, 15:05
@Philipp59
„Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes” (Matthäus 28,19).

So steht es in der Bibel

Philipp59  17.04.2023, 06:58
@karim32

Hallo karim32,

die sog. "Taufformel", die Du hier zitierst, ist allerdings kein Beweis für einen dreieinigen Gott! Was sagt die Bibel in Wirklichkeit über Gott?

Im Buch Mose steht zum Beispiel: "Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, ist der einzige Jahwe" (5. Mose 6:4, Jerusalemer Bibel). Auch die ersten Christen hatten kein anderes Gottesbild, denn der Apostel Paulus schrieb: "Gott aber ist nur e i n e r " (Galather 3:20).

Im gesamten Alten Testament ist nicht auch nur andeutungsweise von einem dreieinigen Gott die die Rede! Ein Professor für Kirchengeschichte, L.L.Paine, bestätigt das wie folgt:

„Das Alte Testament ist streng monotheistisch. Gott ist ein einziges persönliches Wesen. Die Auffassung, daß darin eine Dreieinigkeit gelehrt wird, ... ist völlig haltlos.“

In der Encyclopedia of Religion steht: „Die heutigen Theologen stimmen darin überein, daß die Trinitätslehre in der hebräischen Bibel nicht zu finden ist.“ Die New Catholic Encyclopedia sagt in etwa das gleiche : „Die Lehre von der heiligen Dreifaltigkeit wird im A[lten] T[estament] nicht gelehrt.

Dazu folgende Überlegung: Hätte Gott wohl sein eigenes Volk, die Juden (und später die Christen), jahrhundertelang über seine wahre Identität im Ungewissen gelassen, ja ihnen sogar ein falsches Bild von sich vermittelt? Das ist völlig undenkbar! Trat aber nicht dennoch mit dem Kommen Jesu Christi ein Wandel im Verständnis des Gottesbildes ein? Dazu noch einmal Professor L.L. Paine:

„In dieser Beziehung gibt es keinen Bruch zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Die monotheistische Tradition wird weitergeführt. Jesus war ein Jude, er wurde von seinen jüdischen Eltern im Alten Testament unterwiesen. Seine Lehren waren zutiefst jüdisch; er brachte wohl ein neues Evangelium, aber keine neue Theologie... Und der Schlüsseltext des jüdischen Monotheismus war auch seine Überzeugung: ‚Höre, o Israel: der Herr, unser Gott, ist e i n Gott.‘“ Das bestätigte auch der Apostel Paulus im Galaterbrief, als er schrieb: „Gott ist nur einer“ (Galater 3:20)".

Immer wieder wird von Gott als von einer e i n z i g e n Person gesprochen. So sagt Gott selbst über sich: „ Ich bin Jahwe, dein Gott ... Du sollst keine anderen Götter haben als mich (2. Mose 20:2, 3, Jerusalemer Bibel). Und in Jesaja 45:5 steht: „Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen. Außer mir gibt es keinen Gott.“

Auch Jesus Christus selbst machte deutlich, dass es nur einen einzigen Gott gibt; er nennt ihn den „allein wahren Gott“ (Johannes 17:3). Auch wird weder Jesus, noch der heilige Geist als „allmächtig“ beschrieben, sondern nur Gott allein: “Ich bin Gott, der Allmächtige“ (1. Mose 17:1). Wären Jesus und der heilige Geist aber Teil einer Dreieinigkeit, dann müssen auch sie allmächtig sein!

Was ebenfalls nicht im Einklang mit der Dreieinigkeitslehre gebracht werden kann, ist die biblische Aussage, dass Jesus ein von Gott erschaffenes Wesen ist. Er wird auch der „Erstgeborene der ganzen Schöpfung“ bezeichnet (Kolosser 1:15, Einheitsübersetzung), und in der Offenbarung wird von ihm als von „Anfang der Schöpfung Gottes“ gesprochen (Offenbarung 3:14).

Das sind nur einige wenige Aussagen aus der Bibel, die zeigen, dass Gott kein dreieiniger Gott sein kann!

LG Philipp

karim32  17.04.2023, 15:59
@Philipp59

Ich glaube selber nicht an die Trinität. Ich habe gestern eine Frage bezüglich deiner Aussage gestellt und viele Christen haben dies verneint.

Wie kommt es dazu das so viele Christen an die Trinität glauben, wenn es doch so widersprüchlich ist?

Philipp59  18.04.2023, 07:16
@karim32

Hallo karim32,

die Christen haben ursprünglich nicht an eine Dreieinigkeit geglaubt. Und auch Jesus hat das nicht getan! Nachfolgend möchte ich Dir einmal zeigen, wie es dazu kam, dass die Kirchen an die Dreieinigkeit Gottes glauben.

Die Trinitätslehre hat hat sich erst im Laufe eines längeren Zeitraums innerhalb der katholischen Kirche entwickelt. Viele Jahre lang gab es unter den frühen Kirchenlehrern zunächst einen Streit darüber, ob Jesus Gott ist, oder nicht.

Um dem Streit endlich ein Ende zu setzen, berief der römische Kaiser Konstantin, der selbst gar kein Christ war, ein Konzil in der Stadt Nizäa ein, bei dem allerdings nur eine kleine Minderheit der Bischöfe erschien. Dieses Konzil brachte, wie von Konstantin beabsichtigt, eine entscheidende Wende in der Streitfrage der Identität Jesu Christi.

Der heidnische Kaiser, der den Vorsitz bei diesem Konzil hatte, schlug die entscheidende Formel des nizäischen Glaubensbekenntnisses vor, nämlich Jesus sei „wesenseins mit dem Vater“. Fast alle der anwesenden Bischöfe unterschrieben aus Angst, und teilweise sogar gegen ihre eigene Überzeugung!

Zu beachten gilt, dass Konstantin nicht etwa aus biblischen Gründen (zur Bibel hatte er gar keinen Bezug) zu besagtem Glaubensbekenntnis drängte, sondern weil er durch die religiösen Spaltungen eine Destabilisierung seines Reiches befürchtete! Ob die Lehre mit der Bibel übereinstimmte, interessierte Konstantin in keiner Weise.

Der Streit unter den Bischöfen war damit jedoch nicht beendet, sondern ging noch jahrzehntelang weiter. Es gab weiterhin viele unter ihnen, die nicht der Ansicht waren, Jesus sei „wesenseins“ mit dem Vater (wie es das Glaubensbekenntnis zum Ausdruck brachte).

Wiederum schritt ein römischer Kaiser, Kaiser Theodosius, ein, indem er die Gültigkeit des Glaubensbekenntnisses von Nizäa für sein Reich festlegte. Im Jahr 381 berief er dann das Konzil von Konstantinopel ein, bei dem man sich darauf einigte, dass Gott, Jesus und der heilige Geist gleich seien. Das war also die Geburtsstunde der Dreieinigkeitslehre!

Doch blieb die Dreieinigkeitslehre lange Zeit weiterhin strittig, und diejenigen, die diese Lehre bekämpften, wurden heftig verfolgt. Erst im Mittelalter bildete sich die Trinitätslehre dann voll aus!

Es bleibt also festzuhalten, dass es Jahrhunderte dauerte, bis die Dreieinigkeit in der Christenheit mehrheitlich angenommen wurde. Waren es aber biblische Gründe, die dafür den Ausschlag gaben? In dem Buch Origin and Evolution of Religion von E.W.Hopkins wird darüber gesagt: „Die endgültige orthodoxe Definition der Trinität war größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit.“

Erinnert das nicht sehr stark an das, was der Apostel Paulus für eine spätere Zeit voraussagte: „Denn es wird eine Zeit kommen, in der sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach eigenen Wünschen mit Lehrern umgeben, die ihnen die Ohren kitzeln. Sie werden nicht mehr auf die Wahrheit hören und sich unwahren Geschichten zuwenden“ (2. Timotheus 4:3,4)?

Du siehst, dass die Dreieinigkeitslehre zwar in der katholischen Kirche entwickelt und formuliert wurde, doch Martin Luther hat diese leider übernommen, so dass sie bis heute fester Bestandteil auch der Lehre der protestantischen Kirche ist.

LG Philipp

Deine Fragen weisen darauf hin, dass man die unsinnigsten Behauptungen, die sich sogar widersprechen, aufstellen kann, um die nicht ganz so hellen Kerzen auf der Torte zu finden.

Und denen kannst du alles verkaufen. Ein erfolgreiches Geschäftsmodell, das immer wieder kopiert wird.

Die meisten Christen glauben an die Dreieinigkeit, wie ich es auch tue, es gibt aber ein paar christliche Gruppierungen die es nicht tun.

Die Dreieinikeit sagt aus das Gott aus drei verschieden Personen besteht: Der Vater, der die Welt erschaffen hat und über sie wacht (manche sprechen wenn sie vom Vater reden von Gott, daher kommt manchmal die Verwirrung über die Dreieinigkeit)

Der Sohn, der das Wort Gottes ist und als Mensch in Form von Jesus zu uns kam um uns von unseren Sünden zu erlösen und

Der heilige Geist der zwischen uns und in uns ist, also praktisch das Gute auf Erden.

Dabei sind alle drei jeweils nicht mit den Anderen gleichzusetzen, aber alle drei bilden zusammen ein Wesen, Gott.

Jesus ist manchmal im Mittelpunkt, weil er für einige am greifbarsten ist, da er als Mensch gelebt hat und für die Sünden der Menschheit starb und wiederauferstand, was ein zentraler Punkt im Christentum ist. Da Jesus vollkommen Mensch und vollkommen Gott war, wird er auch als Gottes Sohn bezeichnet, weil wir Menschen Gottes Kinder sind. Manche erkennen aber Jesus aber nicht als Gott an, sondern nur als seinen Sohn.

Wenn wir davon ausgehen dass Gott allmächtig ist muss Gott sterben können (können nicht müssen) Hätte er nicht die Fähigkeit zu sterben wäre er schließlich nicht allmächtig.

Das ist ein ganz großes Wunder! Der Sohn Gottes starb aus Liebe zu uns am Kreuz für unsere Sünden.

sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Phil. 2, 7-8)

Das können wir menschlich gesehen nicht verstehen. Es übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Wir können es nur im Glauben annehmen:

Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss (1. Kor. 2, 14)

Erst im Glauben können wir den Tod Jesu und sein vollkommenes Opfer am Kreuz verstehen (Joh. 16, 13).

Woher ich das weiß:Hobby – In der Bibel steht alles geschrieben 📖

Die Gottesvorstellung hat sich über die Zeit entwickelt/verändert. Die üblichste Vorstellung im heutigen Christentum ist die Trinität: Gott ist 1 Wesen. Dieses eine Wesen besteht aus 3 Personen (Hypostasen). Aber auch jede Hypostase ist Gott.

Doketismus

In Matthäus und Lukas gibt es keinen Hinweis, dass Jesus vor seiner Geburt existierte. In Johannes (jüngste bzw neueste Evangelium) ist Jesus ein göttliches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde und vor seiner Geburt bereits existierte (Das Wort wurde Fleisch).

Jetzt stellten sich Christen damals die Frage, was das für ein göttliches Wesen sein soll. Wenn es zwei Götter sind, dann ist das Duotheismus.

Darum entwickelten manche den Doketismus: Jesus sah nur wie ein Mensch aus, war aber Gott

https://de.wikipedia.org/wiki/Doketismus

Wie kann aber Gott sterben? Ohne Tod, keine Auferstehung.

Modalismus

Darum entwickelten manche Christen den Modalismus. Gott kann seine Gestalt ändern, ist aber immer nur eine Person bzw ein Wesen. Das war lange Zeit die vorherrschende Meinung.

Der Modalismus wurde als Häresie gebrandmarkt und die Trinität die vorherrschende Gottesvorstellung