Christen und evolutionäres Weltbild?
Wie fühlen sich Christen, wenn ihnen in Bildungsinstanzen wie Universitäten und Schulen von Professoren und Lehrern vermittelt wird, dass alles Leben durch Evolution entstanden ist?
Wie gehen sie damit um?
Oder ist es generell so, dass Christen immer auf Schulen/Universitäten gehen, in denen ihnen das christliche Weltbild vermittelt wird und wie können sie damit umgehen, wenn sie beispielsweise einem wissenschaftlichen Beruf nachgehen wollen, in dem die Theorie der Evolution wichtiger Bestandteil ist?
13 Antworten
wie sie damit umgehen? wie jeder gebildete Mensch, achselzuckend und "ja und?" sagen.
Auch der Papst leugnet nicht die Evolution.
Sie nehmen es gelassen und nehmen es für sich nicht an.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.
Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Ich denke mal, dass es in Deutschland kaum Christen gibt, die Kreationisten sind. Nicht mal der Papst ist Kreationist. Evolutionsleugner sind in Deutschland glaube ich eine verschwindend kleine Minderheit. Deswegen spielt das nicht wirklich eine Rolle.
Nein. Die Ansätze sind unterschiedlich. Man kann beides nebeneinander stehen lassen.
Wenn man die Bibel wörtlich nimmt ja. Aber viele glauben ja nur an die Geschichten der Bibel, die naturwissenschaftlich oder geschichtlich nicht im Widerspruch zu Fakten zu stehen oder hinter denn eine moralische Ansicht steht, der sie zustimmen. Den Rest sehen sie dann halt als Gleichnis oder Metapher, aber nicht als historische Tatsache. Es dürfte kaum jemanden geben, der die Bibel in ihrer Gesamtheit wörtlich versteht. Es gibt maximal Unterschiede darin, was der einzelne Gläubige wirklich glaubt und was er halt für ne reine Geschichte hält.
Evolution ist die Veränderung nach den Naturgesetzen und der Zeit.
Gott, der selber keinen Anfang hat, setzte den ersten Anfang und auch weitere, dazu kommen noch Veränderungen.
Gott selber ist nicht an die Naturgesetze gebunden und hebt sie manchmal auf, um etwas zu bewirken. So konnte Jesus etwa über dem Wasser schweben oder in den Himmel auffahren.
Nein, das ist sie nicht. Christentum und Evolution sind absolut vereinbar. Was nicht vereinbar ist, ist der naive Kinderglaube der Schöpfung: Gott nahm Erde und so weiter... Das ist Kappes, aber das weiß auch jeder minimal gebildete Christ. -wie gesagt, auch der Papst, die Kardinäle, auch die evang, Pfarrer.
Ob da irgendwelche Fundamentalisten gegen Sturm laufen, interessiert doch keinen.
evtl. sehen sie das abstrakter und "In principio creavit Deus caelum et terram" (allererster Satz der Bibel) ist kein dogmatischer Ansatz, dem sie alles unterordnen
je nachdem, was sie studieren, kann ihnen ihre Reli natürlich im Weg stehen. Bäume, welche älter als 6000 Jahre sind, sind inkompatibel und natürlich jeder Dino und Quastenflosser
Aber wie macht es dann Sinn, dass jemand an Gott glaubt, wenn sie gleichzeitig die Evolutionstheorie annehmen... ich meine, die Evolutionstheorie ist doch das genaue Gegenteil des christlichen Weltbildes, oder?