Christen: Der Zehnte?

Ja, ich gebe den Zehnten 67%
Nein, ich handle anders 33%

12 Stimmen

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Im Neuen Testament wird nicht gefordert, dass man als Christ den Zehnten geben muss. Jesus spricht zwar vom Zehnten, allerdings sollte man hier berücksichtigen, dass hier Jesus zu Menschen spricht, die noch unter dem alten Bund standen.

Ich bin aber deswegen nicht grundsätzlich dagegen, dass man als Christ den Zehnten gibt. Das sollte man allerdings nicht gesetzlich tun, sondern als eine Möglichkeit des neutestamentlichen Gebens.

Christen, die den Zehnten geben, sehen das in der Regel so: 10% des Einkommens gehören Gott, der Rest steht zur freien Verfügung (manche Christen haben die 10-10-80 Regel: 10% für das Reich Gottes, 10% Sparen, 80% zur freien Verfügung) . Dem kann ich mich nicht anschließen, denn wenn ich Jesus Christus mein Leben übergeben habe, dann gehören Gott 100% meines Einkommens und Besitzes. Am besten ist es, wenn man sich als Christ auch im Bereich Finanzen vom Heiligen Geist führen lässt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

UW1969  01.07.2022, 14:50

Vielen Dank für den Stern. :)

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Ja, ich gebe den Zehnten

Am meisten amüsiert mich immer die Diskussion - gibt man den 10. Teil vom Brutto- oder vom Netto-Gehalt. Wobei die meisten hoffen, es käme dann zum Netto-Entscheid.

Meine Erfahrung: Man könnte noch viel mehr als der 10. Teil vom Brutto-Gehalt geben und man hätte weniger Mangel als wenn man gar nichts oder wesentlich weniger als den 10. Teil gibt. Ich bin überzeugt davon, dass wenn jemand den 10. Teil nicht aus Berechnung, sondern als "froher Geber" weitergibt, dass er dann viel Segen erfahren wird.

Es begeistert mich auch zu sehen, was Gott mit dem Geld bei den Hilfsorganisationen ermöglicht. Hier nur drei Beispiele:

Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana

Sie planten und bauten ein modernes Hospital für die Quechua-Indianer in den Anden Perus ohne Startkapital. Das Ehepaar vertraute darauf, dass Gott für das Geld schauen würde. Bis heute wurden im Diospi Suyana 400.000 Patienten behandelt.

https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg

Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships

Mit Schiffen die medizinische Hilfe in den ärmsten Staaten Afrikas bringen.

https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ

Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe

Unter anderem 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch

https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc

Dieses Verständnis stammt von den Adventisten. Im alten Israel galt es als Gebot, hinter dem allerdings damals schon mehr steckte. Freiwillige Gaben! Jesus hob dies hervor. Wer von Herzen gerne gibt, wird auch den Lohn erhalten. - Man könnte also den Zahnten als Pflichtgefühl geben und nicht gerne aus ganzem Herzen.

Ich habe weitaus mehr Abzüge von meinem Gehalt als nur den zehnten Teil. Selbst wenn man nur den Teil davon anrechnet, der für Soziales verwendet wird.

Und wenn ich mir davon etwas kaufe, gehen erneut zwei zehnte Teile davon ab, wovon der größte Anteil in Soziales geht. Das reicht.


Bodesurry  30.06.2022, 17:54

Abzüge und 10. Teil ist nicht das Gleiche.

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zalto  30.06.2022, 18:43
@Bodesurry

Ja, das eine wird mir ungefragt abgezogen, das andere wäre meine eigene, bewusste Entscheidung.

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Morlogg  30.06.2022, 18:45
@Bodesurry

ich will damit sagen 10ten Zahlen damals und heute ist nicht das Gleiche

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zalto  30.06.2022, 18:48
@Morlogg

Heute ist es ein Vielfaches davon - und ich werde zu diesen sozialen Wohltaten zwangsverpflichtet. Naja, je nach Sichtweise Schicksal eines Lohnsklaven oder Segnung eines Sozialstaats.

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Morlogg  30.06.2022, 18:54
@zalto

Wenn man bedenkt wie viel Billionen die Staaten an Kriegswaffen ausgeben. Das wird alles Sinnloser

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Morlogg  30.06.2022, 15:03

Wenn man den Arbeitgeberanteil der Kranken u. Rentenversicherung mit zählt und die MwSt geben wir ca 80% vom Lohn ab. Das gabs natürlich damals nicht

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Ja, ich gebe den Zehnten

Die Frage geht ein wenig von falschen Aussagen aus. "Der Zehnt" ist zu leisten, was aber zu Zeiten der Bibel sozusagen die Einkommenssteuer war. Und Einkommenssteuer zahle ich ja und unter anderen von dieser wird unser Sozialstaat finanziert. Im Besonderen zahle ich aber auch Kirchensteuer und von dieser wird nur zum kleineren Teil die Organisation der Kirche finanziert, sondern vielmehr zahlreiche Sozialeinrichtungen (s. a. Caritas!).

Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, als besser gestellter Mensch denen abzugeben, denen es nicht so gut geht. Als Christ. Das sollte sich an eigenen Möglichkeiten und dem Bedarf orientieren, nicht an festen Zahlengrenzen.