Christ wichtiger als Christin?

7 Antworten

Hallo Cocodamia,

nein, in der Bibel steht nicht, dass die Frau weniger wert ist als der Mann! Hier sind einige biblische Aussagen, die das klar zeigen:

Adam und Eva bekamen von Gott denselben Auftrag (nach 1. Mose, Kapitel 1,Vers 28-31). In 1. Mose 2:18 heißt es: " Und Jehova Gott sprach weiter: „Es ist für den Menschen nicht gut, dass er weiterhin allein sei. Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück."

Der Begriff "Gehilfin" kann auch mit "eine Hilfe, die ihm entspricht", übersetzt werden. Man könnte das mit einem Chirurgen oder Anästhesisten vergleichen. Beide benötigen den anderen und keiner kommt alleine zurecht. Hier sind noch andere Beispiele, die zeigen, wie Gott Frauen gegenüber wirklich eingestellt ist:

- Das mosaische Gesetzt verlangte z. B. Vater und Mutter zu ehren (2. Mose 20, Vers 12) und forderte Rücksicht gegenüber Schwangeren (2. Mose 21, Vers 22).

- Im Vergleich zu den Frauen vieler anderer Länder genossen Israelitinnen ein großes Maß an Freiheit. Der Mann hatte zwar die Führungsrolle inne, die Frau konnte sich aber ein Feld kaufen und einen Weingarten pflanzen und ein eigenes Geschäft betreiben ( Sprüche 31, Verse 11, 16 - 19).

- Frauen, wie Debora und Hulda wurden von Gott für besondere Aufgaben eingesetzt und Männer von Rang holten sich bei ihnen Rat ( Richter 4, Verse 4 - 8 und 2. Könige 22, Verse 14 - 16 und 20).

- Frauen wurden auch zum Vorlesen des Gesetzes eingeladen (5. Mose 31, Vers 12) .

Die Bibel gibt nirgendwo den Männern das Recht dazu, Frauen in irgendeiner Weise schlecht zu behandeln! Die Bibel spricht zwar auch von "Unterordnung", doch gibt sie dem Mann keinen Freibrief für Willkür! Im Gegenteil, die Bibel fordert Männer dazu auf, mit Frauen liebevoll und rücksichtsvoll umzugehen!

An die Ehemänner gerichtet schrieb der Apostel Petrus: "Genauso ihr Ehemänner: Lebt weiter mit euren Frauen gemäß Erkenntnis. Erweist ihnen Ehre, da sie als Frauen schwächere Gefäße sind und mit euch das Geschenk des Lebens erben werden. Dann werden eure Gebete nicht behindert" (1. Petrus 3:7). Und denke nur einmal daran, wie würdevoll Jesus Christus mit Frauen umging, die in der jüdischen Kultur als Menschen zweiter Klasse angesehen wurden.

Ein guter Ehemann sollte gem. der Bibel die körperlichen und biologischen Grenzen seiner Frau berücksichtigen. Ab dem 4. vorchristlichen Jahrhundert machte sich im Judentum jedoch der Einfluss Griechenlands bemerkbar, wo Frauen eine untergeordnete Rolle spielten.

Der griechische Dichter Hesiod (8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) erwähnt in seinem Werk Theogonie "das arge Geschlecht und die Stämme der Weiber, die zum Unheil wohnen mit sterblichen Männern zusammen". Diese Vorstellung fasste im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung Fuß. Die religiöse Führungsschicht der Juden entstellte somit Gottes Ansicht über Frauen!

Der Talmud, der ab dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zusammengestellt wurde, enthielt die Warnung: "Unterhalte dich nicht viel mit einem Weibe, denn schließlich kommst du zur Hurerei." Dieses Misstrauen hat die Rolle der Frauen in der jüdischen Gesellschaft über Jahrhunderte geprägt. Zur Zeit Jesu durften sie im Tempel nicht weiter als bis zum Vorhof der Frauen.

Ließ sich Jesus Christus von diesem traditionellen Denken beeinflussen? Nein, denn er wies Männer an, Frauen mit Würde zu behandeln, anstatt sie auszunutzen. In Matthäus 5:28 heißt es:

"Ich aber sage euch, dass jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat." Er unterhielt sich auch mit Frauen in der Öffentlichkeit und lehrte sie vieles (Lukas 10:38-42).

Außerdem: Jesus ließ seine Auferstehung zuerst von Frauen bezeugen und das, obwohl das Zeugnis von Frauen zu seiner Zeit nichts galt (Matthäus 28;1. 8-10)! Hätte Jesus frauen nicht als gleichwertig betrachtet, hätte er sich nach seiner Auferstehung niemals zuerst Frauen gezeigt bzw. ihnen durch Engel seine Auferstehung bezeugen lassen!

Es gibt also keinen Grund zu glauben, die Bibel würde in irgendeiner Weise ein frauenfeindliches Bild vertreten! Die genannten Beispiele zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist!

LG Philipp


Cocodamia 
Fragesteller
 26.05.2024, 09:42

Ich beginne zuverstehen, das dass Frauenbild in dieser Zeit nicht ausgeprägt genug war, um zuerkennen dass Frauen gleichwertig sind

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Hallo Cocodamia,

Leider herrschte damals ganz üblicherweise die Unterdrückung der Frauen und das spiegelt sich auch in einigen Versen der Bibel wieder... 😢

Ich bin aber überzeugt, dass Gott / Jesus selbst die Frauen nicht minderwertiger ansieht, siehe einige Beispiele:

Gott hat schon im alten Testament viel über die bösen Herrscher der Juden geschimpft z.B. durch den Propheten Jesaja. Da sagt Gott an einer Stelle:

"Ich will Euch die Macht wegnehmen und stattdessen Frauen und Kinder als Herrscher über Euch setzen."

Das ist doch schön, oder? 😊

Jesus selbst, hat sehr viel auch mit Frauen gesprochen, und der Apostel Lukas, der hat die ganzen Geschichten zwischen den Frauen und Jesus aufgeschrieben. In den 3 anderen Evangelien sind wenig über die Frauen zu lesen, aber im Lukas Evangelium ganz viel. 💖🙌

Und Lukas war auch der Apostel der die Apostelgeschichte aufgeschrieben hat. 🙏

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Und das wichtigste Argument: Es gab auch sehr viele heilige Frauen in der Geschichte. Und die Kirche ist da sehr kritisch gewesen, die haben Frauen lieber als Ketzerin abgestempelt als ihr Glauben zuzugestehen.

Hier eine Liste von einigen heiligen Frauen.

Diese Beispiele sagen mir, dass Frauen genau gleich wie Männer Gott ganz nah kommen können. Es zählt nur folgendes:

  • Wie sehr glaubst Du Jesus, seine Wunder und nimmst ihn in Deinem Herzen an?
  • Wie gut gelingt es Dir Gottes Willen wirklich anzuwenden, also Nächstenliebe zu üben, Bescheiden zu sein, und reines Herzens zu werden? 💖🙌

Dann wird Gott Dir eines Tages den heiligen Geist schenken, und dann wird Gott in Dein Herz einziehen und Du wirst 100%ige Gewissheit erlangen. 🙏😊


Cocodamia 
Fragesteller
 21.05.2024, 15:58

Ich danke dir wirklich für diesen liebevollen Kommentar! Möge Gott dich beschützen ❤🙏🏽

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GandalfAwA  21.05.2024, 16:05
@Cocodamia

Dankeschön, sehr sehr gerne! 🙏💖

Es ist toll, dass Du Christin bist, ich wünsche Dir viel Freude auf Deinem guten Weg und ebenfalls Dir Gottes Segen allezeit! 🙌

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Mayahuel  21.05.2024, 17:00
Das ist doch schön, oder?

Nein, denn so steht das nicht in der Bibel.

Sondern so:

12 ⟨Ach,⟩ mein Volk, seine Antreiber[4] sind Mutwillige, und Frauen[5] beherrschen es. Mein Volk, deine Führer sind Verführer, und den Weg, den du gehen sollst[6], verwirren sie.

https://www.bibleserver.com/NLB.ELB/Jesaja3,12

Also eindeutig negativ konnotiert.

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GandalfAwA  21.05.2024, 17:16
@Mayahuel

Hallo Mayahuel, das ist nicht die Stelle die ich meinte... 🙏 😊

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Mayahuel  21.05.2024, 17:19
@GandalfAwA

Deinen Satz findet Google nicht.

Meine Stelle passt aber prima dazu und ist ebenfalls Jesaja.

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hi

also, in der Schöpfungsgeschichte heißt es je nach Interpretation ungefähr: Gott schuf den Mann aus einer Erdähnlichen Materie, hauchte ihm leben ein und nannte ihn Adam. Dann nahm er eine Rippe Adams und Formte daraus die Frau und nannte sie Eva.

In der Bibel wird auch erklärt, dass die Frau als strafe schmerzen beim Gebären oder Menstruieren hat, weil Eva sich verführen lassen und von der Verbotenen frucht gegessen hat.

Außerdem wird in der Bibel immer von Propheten gesprochen, was in dem Fall nicht als generisches Maskulin, sondern als ausschließlich Männliche form gemeint ist.

Somit würde ich sagen, das zumindest die Schriften und die Damalige Zeit der Auffassung war, Frauen sind Wenigen wehrt bzw. dem Mann unterstellt.

Lg

Gott macht deutlich, dass Mann und Frau vor ihm gleich wert sind. Beide sind das Ebenbild Gottes. Die Frau wurde aus einer Rippe des Mannes geschaffen, nicht aus seinem Kopf oder aus seinen Füßen, sie steht an seiner Seite, berät und unterstützt ihn. Auch hatte Jesus beispielsweise Jüngerinnen, hat Frauen als erste Zeugen seiner Auferstehung ausgewählt (vor Gericht durften Frauen damals gar nicht aussagen) und auch in der ersten Gemeinde gab es sehr viele weibliche Mitarbeiter. Gerade aufgrund der Werte und Lehren Jesu, die bei den Christen die leitende und treibende Kraft hatten, hatte das Christentum enormen Zuwachs, insbesondere von Frauen.

Gott erhöht die Frauen, er liebt Mann und Frau gleichermaßen. Wer etwas anderes behauptet, hat die Bibel entweder gar nicht oder völlig ohne Kontext bzw. Hintergrundwissen gelesen.

Hier mal ein kleiner Auszug aus einem Buch, welches verschiedene Themen und Fragen im Hinblick auf und im Zusammenhang mit Gott erläutert...

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
 - (Frauen, Christentum, Bibel)  - (Frauen, Christentum, Bibel)

Cocodamia 
Fragesteller
 21.05.2024, 15:38

Ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar! Kannst du mir den Titel des Buches sagen?

Gott segne dich ✝️❤

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Epilz  21.05.2024, 15:41
@Cocodamia

Sehr gerne🤗

True Story? Good Questions (Die 10 grössten Fragen über Gott & die Welt) von Julia Garschagen (und Alica Fuchs)

Sie bzw. die Beiden gehen wirklich sehr sachlich an die verschiedensten Themem heran und begründen auch, weshalb sie Gott für real und liebend hält bzw. halten. Ich habe mir das Buch vor 1/2 Wochen gekauft und finde es sehr gut🙋🏻‍♀️

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Cocodamia 
Fragesteller
 21.05.2024, 15:59
@Epilz

Danke ich werde sehen wo ich es mir kaufen kann.

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Epilz  21.05.2024, 18:04
@Cocodamia

Sehr gut👍🏼

Ich bin da in unserer Buchhandlung drübergestolpert xD

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Weniger wert ist eine Frau auf gar keinen Fall, und das stellt die Bibek auch oft dar. Trotzdem haben sich Frauen zumindest ihrem Mann zu unterordnen. Es ist nun mal wahr dass Frauen oft emotional entscheiden, aber diese Rolle ist eben auch wichtig. Und Gott schätzt die Frauen auch.
er sagt sogar, dass die Männer die Frauen so lieben sollen wie Jesus christus die Gemeinde geliebt hat, und Jesus ist für die Gemeinde unschuldig grausam hingerichtet worden.
das sagt doch was aus oder?

zudem kann man es als Frau als ein Geschenk betrachten. Du trägst weniger Verantwortung mit deinem Mann an der Seite.