Chemie Kunststoff?
Hi, welche der folgenden Verbindungen : Methanol,Ethandiol, Propanon, Methanal-Hydrat, Essigsäure, Butandisäure,
1,2-Diaminoethan, Aminoethansäure und Harnstoff … sind für die Synthese von Polyamiden geeignet?
1 Antwort
Moin,
für die Synthese eines Polyamids benötigst du bifunktionelle Monomere (also Moleküle mit zwei funktionellen Gruppen).
Dadurch scheiden schon einmal alle aus, die nur eine funktionelle Gruppe haben, also
- Methanol
- Propanon (Aceton)
- Methanal-Hydrat
- Ethansäure („Essigsäure”)
- Harnstoff
Die sind NICHT geeignet, weil sie nur eine funktionelle Gruppe haben.
Von den übrig bleibenden bifunktionalen Monomeren brauchst du für ein Polyamid einerseits Aminogruppen, andererseits Carboxygruppen.
Dadurch scheidet
- Ethandiol („Glycol”)
ebenfalls aus, weil es „nur” zwei Hydroxygruppen hat. Damit könnte man zwar einen Kunststoff herstellen, einen Polyester nämlich, aber kein Polyamid...
Damit bleiben nur noch
- Butandisäure („Bernsteinsäure”)
- 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin)
- Aminoethansäure (Glycin)
Diese drei Substanzen sind GEEIGNET, um Polyamide zu synthetisieren.
Dabei könntest du von den Monomeren mit den gleichen funktionellen Gruppen das Diamin mit der Disäure mischen. Dann erhältst du ein Polyamid des Typs AASS.
Die Aminoethansäure hat zwei passende verschiedene funktionelle Gruppen im gleichen Monomer. Auch damit kann man ein Polyamid herstellen, doch diesmal eines des Typs ASAS.
Die Biologen bezeichnen diese Form des Polyamids auch als Polypeptid.
Fazit:
Nur Butandisäure („Bernsteinsäure”), 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin) oder Aminoethansäure (Glycin) sind geeignet, wenn man Polyamide synthetisieren will.
LG von der Waterkant