Butter noch genießbar?

6 Antworten

Das Datum, das auf Lebensmitteln angegeben wird ist nicht das «Ablaufdatum», sondern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Das bedeutet, dass der Hersteller dafür garantiert, dass sein Produkt bis zum angegebenen Datum hygienisch und geschmacklich seinen Vorgaben entspricht.

Da die meisten Lebensmittel und auch Milchprodukte unter hygienisch streng kontrollierten Bedingungen verarbeitet werden, werden sie auch nach Ablauf des MHD noch genießbar sein. Joghurt z.B. kann man auch drei Wochen nach Ablauf des MHD noch essen und er schmeckt frisch.

Die Angabe eines MHD ist eine Verpflichtung, die die EU den Herstellern auferlegt hat, um Verbraucher vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch verdorbene Lebensmittel zu schützen. Selbst auf Zucker steht, dass er nur ein Jahr lang haltbar sei. In Wirklichkeit ist Zucker, sofern er trocken gelagert wird, auch nach 20 Jahren noch genießbar.

Bei frischen Lebensmitteln (Fleisch, Obst, Gemüse und Kräuter) können manchmal während der Ernte oder der Verarbeitung Keime ins Produkt gelangen. Damit gewährleistet bleibt, dass diese Keime nicht zu zahlreich sind, um eine Infektion zu verursachen muss das MHD entsprechend kürzer sein. Deshalb ist z.B. im Supermarkt abgepacktes SB-Fleisch nur ein paar Tage haltbar, während Produkte großer Hersteller länger haltbar sind, weil die Hygiene viel strenger überwacht wird und kaum noch Keime überleben.

Ich habe einmal eine Packung Brot, aus der ich zwei Scheiben entnommen hatte, vergessen und mehrere Monate lang liegen lassen. Nach einem halben Jahr war das Brot immer noch feucht und weich und hatte keine Spur von Schimmel. Es wäre noch essbar gewesen.

Butter, die im Kühlschrank gelagert wird hält ohne Weiteres noch eine Woche länger als angegeben, wenn sie in einer Butterdose ist. Gekühlt und in der ungeöffneten Verpackung können es auch mal drei bis vier Wochen sein, ohne dass Qualität oder Hygiene darunter leiden. — Die Butter ist also durchaus noch genießbar.

Das Allerbeste MHD trägst Du immer mit Dir rum:

Ohren- spricht das Essen schon, schmeiß es weg

Nase - riecht es sauer oder ibah, schmeiß es weg

Auge - Pilzbefall ist oft gut erkennbar, auch Maden oder ähnliches

Mund - probiere eine Kleinigkeit, schmeckt es schlecht, wird es weg.

Finger - kommt bei Butter nicht zum Einsatz ;)

Das gesetzlich vorgeschriebene MHD ist der letzte Bullshit!

so lange sie gekühlt gelagert wurde und nicht ranzig schmeckt, ist sie bestimmt noch verwendbar.

Bei Butter ist ein mikrobieller Verderb wegen der geringen Wasseraktivität praktisch auszuschließen. Keime können sich nicht vermehren, solange kein für sie ausreichender aW-Wert erreicht wird. Das ist bei Fetten und Ölen und auch bei Butter der Fall. Daher kann Butter bestenfalls durch Fettoxidation oder andere chemischen Fettveränderungen verderben, beispielsweise ranzig werden. Damit ist kein gesundheitliches Risiko beim Verzehr verbunden. Wenn der Fettverderb zu weit fortgeschritten ist, merkt man das beim Verkosten.

Das ist kein Ablauf-, sondern ein Mindesthaltbarkeitsdatum!

Riech doch mal an der Butter. Im Normalfall hält Butter, wenn sie gekühlt aufbewahrt wurde, noch sehr, sehr viel länger.

Vorm eventuellen Wegwerfen immer erst "gucken, riechen, schmecken". Dann weißt du Bescheid.