Bus importieren

4 Antworten

Ja, so ähnlich ist das. Du willst ein Auto importieren, für dessen Bestandteile es keine deutsche bzw EG Zulassung gibt. Das sind vorllem die Teile die der Bauartgenhemigungfpflicht nach §22a StVZO unterliegen (Reifen, Scheiben, Lichttechnische Einrichtungen, Sicherheitsgurte) Das Fahrzeug mußauf jeden Fall au unser asymmetrisches Abblendlicht umgerüstet werden und wenn keine Warnblinkanlage vorhanden ist, muß diese nachgerüstet werden, weil es in Deutschland eine Nachrüstpflicht für Warnblinkanlagen gibt. Für die nach US-Vorschriften genehmigten Fahrzeuteile (diese enthalten dann die DOT (Department of Traffic) Kennzeichnung wird hier bei einer Einzelabnahme eine so genannte "IN ETWA WIRKUNG" bescheinigt und auch so eingetragen. Du benötigst für die Zulassung eine Begutachtung zur Erteilung einer Betriebserlaubnis nach §21 StVZO durch einen amtl anerkannten Sachverständigen einer Technischen Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr. Zu einer Überwachungsorganisation kannst Du in dem Falle nicht gehen. Die Zuständigkeit ist in jedem Bundesland anders geregelt, in den "alten" West-Bundesländern ist immer einer der TÜV die Techn.Prüfstelle, in den "neuen" Ost-Bundesländern ausschließlich DEKRA. Setze Dich am Besten vor Import mit einem Sachverständigen der zuständigen TP Zusammen. Die TÜV West haben schon mal ein problem mit der Beschaffung von Datenblätten als Grundlage für ein §21 Gutachten, da kann Dir aber die DEKRA in Dessau weiterhelfen, die sind auf US Importe spezialisiert. Ein deutsches Datenblatt kannst Du notfalls dort bestellen, es wird auch von den anderen TPen akzeptiert.

Ob die Preisangabe von < 2000 € für die notwendigen Anpassungen zutrifft, weiß ich nichjt, klingt aber realistisch.

Das Fahrzeug muß durch die "erweiterte" Hauptuntersuchung, d.h. zur Ausstellung einer EU-Zulassungsbescheinigung muß ein aaP/aaG ein Gutachten erstellen.

Technisch muß es natürlich einwandfrei sein, also Bremsen, Lenkung, Fahrwerk, Reifen, Beleuchtung usw. Die Beleuchtung muß höchstwahrscheinlich modifiziert werden (z.B. rückwärtige Blinkleuchten gelb und nicht rot nach US-Norm).

Wenn der Bus auch hier als Bus zur Personenbeförderung zugelassen werden soll, wird u.a. geprüft auf Notausstiege, zulässige Bauteile (entspricht z.B. das Fensterglas den hier gültigern Normen?), Anzahl/Ausstattung der Sitze usw. Dann muß er durch die Sicherheitsüberprüfung laufen, hier insbesondere einwandfreie Funktion der Automatiktür/en.

Die automatischen ausfahrenden STOP-Schilder, die bei US-Schulbussen obligatorisch sind und den nachfolgenden Verkehr zum Halten auffordern, wenn der Bus zum Ein- und Aussteigen hält, müssen wohl leider auch abgebaut werden - obwohl ich gerade dieses Merkmal sehr fortschrittlich halte.

Alles in allem ein ziemliches Stück Arbnit.

Vielleicht hilft Dir diese kleine

Info

Ich denke aber auch, dass bei einem Bus 2000 € deutlich zu niedrig angesetzt sind .

da würde ich versuchen einen importierten und zulassungsfähigen hier zu kaúfen denn die fahren gerade in Gegenden mit ehem US Garnisonen immer noch auch schon in deutscher Privathand herum. Viele der Originalschulbusse in USA haben Benzinertriebwerke zwischen 5,7 und 6.8 liter Hubraum..Duuurstige kisten... Je nach Aufbauhersteller und Ausführung auch schon die sehr seltenen Cummings Diesel ( bei uns in Baumaschinen und mobilen Stromagregaten und kompressoren verwendet ) auf die bei uns hier auch häuffig umgebaut wurde.

Abgasgesetzgebung ist auch so ein Thema den dürftest du nur unter sehr schwierigen Umständen überhaupt zugelassen bekommen. nicht persönlich gekauft, nicht gefahren und dann noch ungesehen... weist du nicht was an Schrott hier ankommt.. zustand schweißarbeiten usw kosten da richtig Geld.. und Teile sind rar.. und wieder Teurer.. . . Joachim

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 40 Jahren als Schrauber unterwegs . Meisterbrief