Bundeswehr Chance durch Vergangenheit Versaut / Hausärztin vom Medikamentenkonsum erzählt + Substitution?
Einen Wunderschönen Guten morgen,
Ich wollte mich jetzt bald für die Bundeswehr bewerben, ich arbeite schon extrem lange darauf hin, um körperlich und psychisch fit zu sein.
Ich bin momentan psychisch als auch körperlich Gesund, ich beschäftige mich mit Trading etc. und Baue ab und zu PCs zusammen.
Ich habe damals mein Fach-Abi beendet weil mich ein paar Leute überfallen und zusammengeschlagen haben, ich war im Letzten Jahr. So viel zu mir.
Vor einiger Zeit war ich in einer Substitutions-Klinik, das weiß meine Hausärztin, sie hat mit mir damals darüber geredet und ich habe ihr alles erzählt.
Mein Traum ist es wie schon erwähnt, Deutschland zu dienen. Ich bin nebenbei noch Sportschütze, habe die Waffensachkunde gemäß §7 (falls der sichere Umgang mit Waffen bei der Bewerbung irgendwie eine Rolle spielt, ich weiß, dass man normalerweise keine Waffensachkundeprüfung abschließen muss).
jetzt ist die Sache, ich hab mal gelesen dass man "befunde" von den Ärzten einreichen muss, muss ich das nur tun wenn ich von einer Krankheit erzähle? Oder wird das von Anfang an gefordert? Ich würde mich mit meinem Realschulabschluss erstmal als Mannschaften beim Herr oder evtl. bei der Marine bewerben, welche Richtung weiß ich noch nicht. eigentlich ist mir da fast alles recht, Fallschirmjäger, Jäger Trupp oder Boarding schütz.
Ich zerbreche mir allerdings wegen meiner Vergangenheit den Kopf, ich weiß ganz genau dass ich nie wieder irgendwas mit solchen Substanzen zu tun haben werde, allerdings habe ich als ich jung war einen Fehler gemacht und mich auch direkt behandeln lassen (Entgiftung von Hausärzten angeordnet und danach in die Substitution und mit Morphin behandeln lassen) danach war ich fertig, und habe mein Leben weiter gelebt als wäre nichts.
ich habe angst, dass ich irgendwelche Befunde von meiner Hausärztin mit einholen muss. Wenn das so wäre (ich weiß ja nicht genau wie das abläuft) dann würden die ja alles sehen was ich ihr damals gesagt habe bzw. dass ich auf Medikamenten war/ in der Therapie. Seit dem ich meiner Ärztin damals direkt nach dem ich bemerkt habe, dass das Tilidin (was sie mir verschrieben hat) zu einem Problem wurde, erzählt habe dass sich da eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, tut sie alles dafür, dass das auch schön jeder weiß, Freunde, bekannte etc. die nichts damit zu tun haben, ich habe das Gefühl sie hasst mich und, dass sie mir alle stränge ziehen würde sobald sie erfährt, dass ich dort hin möchte.
Ich weiß dass ich niemals wieder Drogen konsumieren werde, und habe da überhaupt keine bedenken, trotzdem habe ich Angst davor wegen meiner Vergangenheit und Vorurteilen ausgemustert zu werden, sobald ich über meine Ärztin nachdenke. Ich werde bald die Hausärztin wechseln (einfach weil sie mir das Gefühl gibt als ob sie mich nicht mag), aber ich bin mir sicher, dass die auch wenn ich momentan keine Krankheiten habe die ganzen Befunde etc. von früher sehen werden, richtig?
Ich möchte nichts mehr, als bei der Bundeswehr zu dienen. Ich bin Sportlich auf einem sehr guten Level & unter extremer Psychischer last kann ich trotzdem gut denken und Entscheidungen treffen, aber soweit wird es nicht mal kommen, wenn die diese Sachen hören,
gibt es für mich noch eine chance? überhaupt jemals in meinem Leben, selbst wenn ich noch länger warte? Oder hab ich mir als ich jung war meine Chance für immer vertan? Wie genau verhält sich das, selbst wenn ich es bei dem Gespräch mit der BW sagen würde, muss man diese Befunde oder ein Bericht von meiner Hausärztin oder sonstiges vorweisen?
ich strebe die Militärische Laufbahn an, nicht die Zivile, Diese Gedanken beschäftigen mich in letzter Zeit, ich bin überzeugt, dass ich einen guten Soldaten machen würde bzw. dass es der richtige Job für mich ist, ich Ziehe weiterhin das Training durch- für mich selber, es ist in letzter Zeit eins der Sachen die ich für mich immer mehr entdecke- es macht mich Glücklicher, selbstbewusster etc. Ich bin damals sehr dünn gewesen und habe jetzt mein Traumgewicht erreicht.
Ich wünsch mir einfach nur, dass meine Vergangenheit mich nicht beeinflussen wird, bzw. dass meine Hausärztin und meine Krankenakte mir keinen Schlussstrich durch meinen Traum zieht und, dass ich eine chance habe es bei dem Gespräch mit den Psychologen klarzustellen und sie zu überzeugen, dass ich Psychisch und Körperlich absolut dafür geeignet bin.
Danke für eure Meinung & Hilfe
LG
4 Antworten
Erstmal Glückwunsch zu deinen Erfolgen.
Ratschläge sind Schläge, aber ich will trotzdem was loswerden (immerhin hast du gefragt ): Wechsel deine Hausärztin und suche dir eine Selbsthilfegruppe zum Fachaustausch mit Gleichgesinnten. Lösche Deine digitale Vergangenheit. Und dann verwirkliche deine Ziele. Und überlege, was du unterschreibst.
Im Einzelnen:
- Wenn du dir eine neue Hausärztin oder ein neuen Hausarzt suchst, erzählst du ihm in der Anamnese etwas was dir gefällt. Natürlich musst du relativ ehrlich sein aber das mit der Sucht musst du nicht erzählen. Dann überleg dir genau, was du für Gutachten und Schreiben über dich weitergibst, natürlich wird heute alles elektronisch vorgehalten und ist fast immer aufgehoben (Krankenkassen führen Liste über deine Befinden).
- Wenn du Dinge gemacht hast, die nur bedingt gut sind (Leute überfallen), dann: mach die Sachen wieder gut (Wiedergutmachung, Entschuldigung) und lösche die Information dazu aus dem digitalen Gedächtnis unserer Gesellschaft (falls es in d. Polizei Akten ist : Stelle Antrag bei Polizei auf Daten Löschung) - Laut ErrichtungsAnordnung und Datenschutzrichtlinien müssen Einträge in polizeilichen Auskunftssystemen/ Papierakten/Kriminalakten) auf Antrag gelöscht werden (und die Personendaten anonymisiert werden nach statistischer Auswertung für PKS). Wenn es in den Gerichtsakten ist: Pech gehabt (die haben andere Speicherfristen und Vorschriften)
Auf jeden Fall sucht der öffentliche Dienst und der MAD bei Bewerbung sowohl zu Daten in den polizeilichen Auskunftssystemen Bund (Grundlage des polizeilichen Führungszeugnis) als auch in Ländersystemen - und eben diese müssen gelöscht werden). Ggfs. Rechtsanwalt einschalten. Datenschutz !
Wenn deine medizinische und polizeiliche Vergangenheit sauber ist: Sport frei.
Bei Befragungen darfst du natürlich nicht lügen - aber du darfst ungenau antworten.
Ich kenne einige Berufssoldaten, die clean und trocken sind und einen guten Job machen.
Ja. Genau. Kostet ca. 280 EUR (Rechtsanwalt mit Tätigkeit Schwerpunkt Datenschutz): wenn der Rechtsanwalt den Datenschutzbeauftragten des jeweiligen Bundeslandes anschreibt und um DatenAuskunft und gegebenenfalls Löschung der personenbezogenen Daten in Auskunftsystemen bittet, bleibt den Behörden nichts übrig als die Löschung der Daten (außer es gibt Gründe der Speicherung z.B. Kriminalakten). du wirst staunen, was noch über dich gespeichert ist: Da steht zum Beispiel (in den Polizeilichen Büro- und Auskunftssystemen Land - nicht Bund) dass du vor 6 Jahren wegen Suff Deinen Führerschein abgeben musstest oder wegen Raserei einen Monat Fahrverbot hattest). Da die Lösch - Routinen der Datenbanken kränkeln musst du schon selber für eine saubere Akte sorgen. Oder: bei Owis müssen die Daten gelöscht werden. Wenn also die Sachbearbeiterin Führerscheinstelle dir sagt: sie sind vor zwei Jahren ja schon mal zu schnell gefahren, dann ist das ein strafbare Verstoß gegen das Datenschutzgesetz.
falls der sichere Umgang mit Waffen bei der Bewerbung irgendwie eine Rolle spielt,
Völlig uninteressant.
Die Notwendigkeit, einige Zeit in einer Suchtklinik gewesen zu sein, könnte zur Ablehnung führen. Diese Tragweite vermag ich nicht einzuschätzen. Du solltest allerdings einen Plan B haben.
Das verstehe ich, und wegen der Substitutionsklinik damals- das einzige was mir sorgen macht ist halt, dass ich diese Sachen auf irgendeiner Art weitergeben muss, werden Speziell Befunde von der Hausärztin angefragt?
oder wie soll ich das verstehen?
ich habe von Leuten gehört die keine befunde abgeben mussten, aber dann gabs doch welche die was einreichen mussten. Ich weiß gar nicht ob diese Sache dort drinnen stehen würde, aber ich gehe davon aus- wird nach dem gespräch und der Einschätzung ein Befund erfragt, oder schon von Anfang an?
Ich danke dir, und mir ist klar, dass sobald die Suchtgeschichte bzw mein Konsum von den Medikamenten, wenn er rauskommt, auf jeden fall zu einer Ablehnung führen wird. Meine Frage ist nur wie würden die das rausfinden.
Bitte schalte mal dein Hirn ein und überlege dir, was passieren könnte, wenn du dich durchmogelst:
Man gibt dir bei einer Verletzung ein ähnliches Präparat, und statt deinem Land weiter zu dienen, fällst du in alte Muster zurück, weil die "Suchtspirale" im Hirn wieder anspringt.
Nach einem verstauchten Knöchel in der Kaserne mag das nur lästig sein, im Kampfeinsatz kann es aber extreme Folgen haben.
Dass dir das nicht mal bewusst zu sein scheint, zeigt eigentlich deutlich deine Nichteignung für den Beruf.
Derartige Fragen lassen sich hier nicht hinlänglich beantworten, die Entscheidungen obliegen den Medizinern vor Ort. Wie "wiki01" bereits angedeutet hat, ist hier nichts auszuschließen.
Bewirb dich und schaue was dabei heraus kommt.
Die bislang andere Antwort solltest du übergehen, da wirres Zeug.
das gibt mir wenigstens etwas Hoffnung und weiterhin Motivation, ich danke dir!
eine Sache wegen dem Polizeilichen:
Ich bin NICHT vorbestraft, allerdings habe ich mal eine Anzeige wegen AMG bekommen, da war ich unter 21J., die wurde eingestellt.
muss ich da etwas unternehmen?
ich wurde zu der Zeit mal ins Revier Gerufen, ich musste einmal aussagen wegen meinem besten freund, der verstorben ist. dort habe ich dann auf anfrage "ob ich süchtig sei/ Drogen nehme" geantwortet, "nein, ich konsumiere nicht, ich bin in einer Substitutionsklinik"
also, was schlechtes habe ich keinem getan, digital- nichts
kein instagram, kein snapchat, kein Facebook nix.
ich habe weder jemanden überfallen noch andere straftaten begangen, nur diese Sache die eingestellt wurde :)
zuletzt, was ist eine Anamnese? bzw. was meinst du mit "erzähl etwas was dir gefällt" ich werde denen erstmal nichts über meine Sucht erzählen, und mit gutachten und schreiben, die sachen die ich der Bundeswehr geben soll richtig?
Also ich hatte in meinem Leben nicht wirklich etwas außer diese Sache mit der Abhängigkeit und dem Aufenthalt in der Klinik, das würde ich eigentlich ja lieber nicht weitergeben... aber wenn die krankenkasse darüber auskunft hat, liegt das doch sowieso nicht in meiner Hand oder?
soweit ich weiß findet die BW doch aber nichts über die Krankenkasse raus oder?
Kann sein dass ich dich da etwas falsch verstehe^^