Buddhismus lernen in Deutschland?

5 Antworten

Grüß Dich!

Ein gutes Vorhaben, aber es braucht Zeit, das passende Angebot zu finden. Der Buddhismus ist keine einheitliche Religion, sondern in viele Schulen aufgeteilt, die im Kern zwar den dhamma Buddhas teilen, in der Auslegung und den Praktiken aber stark voneinander abweichen können.

So gibt es den Mahayana Buddhismus, der vor allem im Himalaya Tradition hat, den Theravada Buddhismus, der zum Hinayana gezählt wird und in Südostasien verbreitet ist oder auch den japanischen Zenbuddhismus.

Die westliche Wahrnehmung und Auslegung ist dabei nicht unbedingt das, was in den Ursprungsländern gelebt wird und dort oft von lokalen Traditionen gefärbt alltäglich praktiziert wird.

Insofern mag es am Anfang etwas überfordern, wenn wir die Rezitationen von Mönchen in weihrauchgeschwängerten Tempeln sehen und eine Erklärung dazu oft fehlt oder sich der Kenntnis des Filmteams entzieht.

Ich würde Dir daher für den Anfang zu ein paar Büchern raten, die den Kern der Lehre erklären. Dein Interesse wird Dich dann leiten, in welche Richtung Du Dich orientieren willst.

Zum einen empfehle ich Dir Jack Kornfield, der auf verständliche Art Meditation und den dhamma erklären kann. Zu Recht hoch gelobt!

Sehr ausführlich sind auch Texte zum Lamrim, dem Stufenweg zur Erleuchtung.

Ein umfassendes Onlinearchiv bietet Alexander Berzin, sehr lesenswert:

https://studybuddhism.com/de


mendrup  27.02.2020, 14:55

Für Theravada, der sich strikt an den Lehrreden Buddhas orientiert, empfehle ich Dir http://library.dhammasukha.org/uploads/1/2/8/6/12865490/ein_leitfaden_zur_ruhigen__weisheit_-twim_guide_german___12-aug-16_.pdf

Damit hast Du erstmal zu tun :)

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg, zum Wohl aller Wesen!

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mendrup  27.02.2020, 14:58
@mendrup

Da eine Antwort gelöscht wurde: ich möchte Dich ausdrücklich vor dem "Diamantweg-Buddhismus" warnen. Das ist eine vereinnahmende Sekte eines zu Recht als Rassisten in Verruf geratenen "Lamas" Ole Nydahl. Finger weg!

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Zu deinem Entschluss möchte ich dir gratulieren und dich gleichzeitig bedauern.

Von kompetenter Seite wurde hier schon angeführt, daß der Buddhismus hierzulande ziemlich zersplittert ist. Von gewissen Einführungen können einem die Haare buchstäblich zu Berge stehen.

Meine Standardantwort ist, eine gute Buddha-Biographie zu lesen. Da wird man gleichzeitig in die Lehre eingeführt und erkennt auch, daß Buddha keiner ist, der Wasser predigt und selber Wein trinkt.

Das klärt auch die Frage der Meditation. Buddha sagte nicht "kommt alle her, setzt euch und schaut die Wand an", sondern regte an, über die Punkte seiner Lehre nachzudenken und deren Zutreffen im eigenen Leben zu überprüfen.

Grüß Dich Dione

Religion soll man nicht lernen im Sinne von Wissen anhäufen. Man muss das erfahren und dann kann man immer noch darüber nachdenken ob man das will.

Du kannst Dich hierhin wenden und dann nachfragen, wo etwas für Dich in der Nähe ist.

https://www.buddhismus-deutschland.de/

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich bin zwar nicht buddhistisch, symphatisiere aber in Teilbereichen mit dieser Religion.

In Deutschland gibt es wenig buddhistische Tempel aber den schönsten Tempel überhaupt, die Natur.

Bestimmt gibt es auch in Deiner Gegend buddhistische Gemeinschaften. In München gibt es z.B. "Diamantenweg Buddhismus" oder auch verschiedene Meditationszentren.