Buch um Allah noch mehr Lieben zu lernen?

2 Antworten

Um Jemanden wirklich zu lieben, brauchst du ihn persönlich zu kennen.

Kennst du Allah persönlich, spricht er zu dir?

Beziehung kommt durch Intimität und Gemeinschaft, wie auch durch persönlichen Austausch.

Dabei wächst die Liebe.

Vor allem weil man in diesem persönlichen Austausch die Liebe erkennt und somit erwidert.

Wer nicht geliebt wird, wird auch nicht lieben.

Oder die Liebe wird zu einer einseitigen verzehrenden liebe, die dich dabei nur zugrunde richtet weil sie dich ausbeutet.


Allah ist nicht der Gott der bedingungslosen Liebe.

Es gibt im Koran keine Sura "Frieden" oder "Liebe". Allah ist ein ferner, Hocharabisch sprechender, strafender, überwachender, kontrollierender, strenger, alles rechtlich regulierender Gott.

Es gibt kein Buch über die Liebe zu Allah.

Die Einzigen, die Liebe mit Allah in Verbindung bringen wollten, waren die Sufis. Hier gibt es z. B. einen Rumi, einen Al Halladsch oder eine Rabia al-Adawiyya (hier ist aber sehr viel Legende mit im Spiel).

Die Sufis wandten sich gegen die Schwertreligion des sunnitischen und schiitischen Islams. Daher gelten sie im Islam als Abtrünnige vom wahren Glauben des Islams (Murtadd) und werden oft in muslimischen Ländern verfolgt. Ihr Verlangen war ein liebender Gott, der geliebt werden kann! Man kann sie getrost auch als "Krypto-Christen" bezeichnen.

Definition Krypto-Christen: 

Mit Kryptochristentum („verborgenes Christentum“) bezeichnet man die verborgene Ausübung des christlichen Glaubens, bei einem gleichzeitigen öffentlichen Bekenntnis zu einer anderen Religion. Kryptochristen („verborgene Christen“) sind demnach Menschen, die christliche Bräuche und Traditionen befolgen, obwohl sie formell einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören.

Die Sufis nannten Jesus "Den Mönch der Mönche". Die Mutaziliten vertraten den Gedanken zur Rolle von Jesus, indem sie ihn über Mohammed stellten u. ihn als den Erstgeborenen der Schöpfung ansahen. Sie sahen Christus als das menschgewordene Wort an.

Im Empfinden der Sufis wurde Jesus als der Herzensprophet par excellence bewahrt. Sie stellten das muslimische Evangelium dar, meist freie Zitate aus dem Neuen Testament, viele sind im syrischen Christentum verwurzelt. Wie z. B. Jesus: "Die Welt ist eine Brücke. Geht hinüber, aber baut kein Haus darauf." oder "Werdet Vorübergehende.".

So vertrat auch Mechthild von Magdeburg, eine christliche Mystikerin und Begine des 13. Jh. n. Chr., die bedingungslose Liebe durch Gott, als oberstes göttliche Geschenk "Hohelied der Liebe". Sie schrieb ein herausragendes Werk der religiösen Liebeslyrik (Poesie der christlichen Mystik): "Das fließende Licht der Gottheit". Sie begegnet Gott mit allen ihren Sinnen. Sie liebt. Bezaubernd! 

„Wo zwei heiße Verlangen sich begegnen, da ist die Liebe vollkommen.“ (Mechthild von Magdeburg)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Mechthild_von_Magdeburg_-_Das_fließende_Licht_der_Gottheit.pdf

„Es ist Schmerz, der den Menschen bei jeder Unternehmung leitet. Solange kein Schmerz für irgendetwas in ihm ist und keine Leidenschaft und kein Sehnen nach der Sache in ihm aufkommt, wird er niemals streben, diese Sache zu erreichen. Ohne Schmerz bleibt diese Angelegenheit für ihn unerreichbar, sei es Erfolg in dieser Welt oder Rettung in der nächsten. Solange die Wehen nicht einsetzten, begab sich Maria nicht zum Stamme des Palmbaumes. Dieser Schmerz brachte sie zum Baum und der verdorrte Baum trug Früchte. Der Leib ist wie Maria. Jeder von uns hat einen Jesus in sich. Wenn bei uns Schmerz einsetzt, wird unser Jesus geboren. Wenn keine Wehen kommen, dann geht Jesus zu seinem Ursprung zurück auf demselben geheimen Pfad, auf dem er gekommen war, und lässt uns leer und ohne Anteil an ihm zurück.“ (Rumi)

"Ich bin der, den ich liebend begehre, und der, den ich liebend begehre, ist ich; wir sind zwei Geister, die zusammen in einem Körper wohnen. Wenn man mich sieht, sieht man ihn; wenn man ihn sieht, sieht man uns." (Al Halladsch)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung