Bremskraftverteilung im Auto auf die vorderen und hinteren Räder?

3 Antworten

Schon ziemlich lange gibt es einen Bremskraftregler, der beim Bremsen das Verhältnis anpasst. Die Vorderräder werden beim starken Bremsen an den Boden gepresst, die Hinterräder entlastet, so dass sie weniger Bremskraft übertragen können.

Im Zeitalter des ABS wird das meist vom ABS übernommen, der die Bremskraft für jedes RAd einzeln regelt.


Majorie22  13.11.2018, 10:46

Das ist so nicht ganz richtig. ABS steuert nicht den Druck bzw. die Bremskraft je Rad, sondern dessen Umsetzung als Bremswirkung durch Freigabe der Bremse, um das Blockieren zu verhindern.

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Die Bremskraftverteilung liegt regulär bei 60/40..Bei manchen Autos kann mittels elektronischer Umschaltung auf "Sport" auf 50/50 geändert werden. Das bewirkt, dass der Wagen bei Vollbremsung nicht ausbrechen soll. Die Handbremse dürfte nur auf 1 Achse wirken, vermutlich auf die Hinterachse und dürfte bei elektronischer Handbremse genau so konzipiert sein wie bei einer mechanischen Feststellbremse.

Geschichtlicher Abriss: Zuerst wurde eine feste Verteilung der Bremskraft vorgenommen, meist im Bereich 60/40. Im Laufe der Jahre kam der sog. "lastabhängige Bremskraftverteiler" auf, quasi ein Ventil, welches durch das Ein- bzw. Ausfedern der Hinterachse gesteuert wurde und damit achsweise die Bremskraft verteilte. Das System wurde lange Zeit beibehalten.

Jetziger Stand der Technik ist die sog. "elektronische Bremskraftverteilung" (EBV), bei dem radweise der Bremsdruck verteilt wird. Bsp.: Beim klassischen System wurde sich an der Bremskraftverteilung nichts ändern, wenn im Falle einer Vollbremsung bei einem Rad das ABS anfängt zu arbeiten. Beim EBV-System wir der an diesem Rad verpuffende Bremsdruck auf die drei anderen Rädern verteilt.