Brauche Hilfe bei Restlichtverstärker?
Servuz,
ich hab mir auf ebay ein altes sowjetisches Nachtsichtperiskop von einem Panzer ersteigert. Das Ding ist erstaunlicherweise sehr gut in Schuss rein optisch. kein Rost nichts. Elektronik steckt in dem Teil eigentlich gar keine was mich einerseits ärgert weil ich die Röhren jetzt selbst befeuern muss aber auch freut denn wenn da was kaputt gewesen wäre, ich glaub bei den alten russischen Bauteilen etc wäre das aufs Gleiche rausgekommen. Auf jeden Fall führen neben den Röhrenkontakten auch noch Kabel zu den Okularen. 3 auf die rechte Seite und 2 auf die linke Seite. Ich kann gerne detaillierte Fotos und Videos liefern aber erstmal die Frage, ob sich hier jemand mit dieser alten Technik auskennt und Lust hätte mir ein bisschen weiter zu helfen. ich wüsste schon gar nicht mit welcher Spannung diese Röhren betrieben werden. Hochspannung is klar aber das wars auch.
Hier mal ein Bild der Röhre:
1 Antwort
Da wirst du ohne ein Datenblatt wahrscheinlich nicht weiterkommen.
Grundsätzlich gilt hier zu unterscheiden ob da ein (höchstwahrscheinlich vergossenes) Modul an der eigentlichen Bildverstärkerröhre sitzt, was die Versorgungsspannung bereitstellt, oder ob das nur die reine Bildverstärkerröhre ist.
Ein Bildverstärkermodul für Batteriebetrieb hatte meist 3V Betriebsspannung. Wenn das wie bei dir der Fall zu sein scheint, daß es sich um die blanke Röhre ohne Elektronik handelt, dann wirst du vermutlich nicht darum herumkommen die Hochspannungen zu erzeugen.
Ich hab jetzt kein Sowjetisches Handbuch, aber das gute alte Valvo Röhren-Taschenbuch kann vielleicht schon mal erste Hinweise auf die ungefähr zu erwartenden Spannungen liefern:
Alle Angaben auf die Gehäusemasse GND:
Fotokathode: -900V
Fokussierelektrode (Anode) +2800V
Leuchtschirm +3800V
Multi-Kanalplatte -600V
Ich würde jetzt mal sagen, das ist anspruchsvoll, aber so ähnlich wie die Betriebsdaten einer Oszilloskopröhre. Ich kann mich noch erinnern als ich früher so einige Uhren gebaut habe, die das Zifferblatt per Elektronenstrahl auf den Leuchtschirm geschrieben haben, da waren bei ca.15cm Röhren auch ähnliche Spannungen fällig.
Für die Gitterspannungen gibt es Röhrentrafos, welche die nötige Hochspannung erzeugen, das Netzteil entsprechend mit Hochspannungsgleichrichter und entsprechendem Elko, dürfte es eventuell bei Jan noch geben. Heute würde ich in den Tokyo Radio Department Store gehen, ist aber vor dir aus gesehen etwas weiter weg ;-)
Die Anodenspannung würde ich über eine entsprechende (4 oder 6-Stufige Kaskade) erzeugen. Eventuell hilft auch ein Trafo aus einer alten Neon-Reklame, die laufen - je nach Länge - im niedrigen kV-Bereich.
Das sind aber alles Spannungen, die jenseits von Gut und Böse sind, wo du dich 100% auskennen musst, wenn du damit experimentiert, sonst läufst du sehr schnell Gefahr, daß du ganz unvermittelt den Löffel abgeben musst ;-)
Aber zuerst solltest du die kyrillische Bezeichnung finden, entsprechend die Buchstaben übersetzen eventuell verbirgt sich im weltweiten Gewebe irgendwo ein Datenblatt, was Aufschluss darüber gibt, was das Ding für Betriebsdaten verlangt.
Das ist ja ein schönes Schätzchen :-)
Das ist eine Infrarot-Bildwandlerröhre Typ V-2 (Kyrillisch B = V)
Die braucht eine Spannung von 19kV. Das ist ungefähr die Spannung, die ein kleiner SW-Fernseher als Beschleunigungsspannung braucht, Stichwort: Zeilentrafo ;-)
Schau dir mal die Seite an, da ist zu sehen wie die Sovjets das in früheren Zeiten gelöst haben an einer ähnlichen Röhre: Ein Multivibrator bestehend aus zwei Transistoren erzeugen ein Rechtecksignal, das Ganze geht auf einen Symmetrischen Hochspannungstrafo und dann weiter über eine Kaskade:
Danke dir schon mal für deine Antwort, ich denke die Röhre hier ist anders, denn sie hat nur 2 Kontakte, hier mal 2 Bilder (kann sie nicht mehr der Frage hinzufügen) ich kann leider absolut keine Informationen finden über diese röhren.
https://ibb.co/M6D8zpS
https://ibb.co/KL2rHZf