Ursache für Verzerrungen bei Röhrenverstärker?
Grüße zusammen,
ich bin aktuell etwas am experimentieren, weil ich mit einem Kollegen einen Röhrenverstärker selbst bauen will.
Aktuell habe ich eine zweistufige Verstärkerschaltung mit einer PC86 als Vorstufe und einer PL84 als Endstufe aufgebaut. Allerdings bekomme ich in der Endstufe wie auf dem Oszillogramm zu erkennen extreme Verzerrungen.
Die Stromversorgung erfolgt über ein Labornetzteil, zum experimentieren mit 30V.
Die Heizungen werden mit einem LM317 als Konstantstromquelle versorgt.
Alle Widerstände (Gitterwiderstände, Kathodenwiderstände und Andonewiderstände habe ich als Potentiometer ausgeführt, damit die Parameter verändert werden können.
Das Signal wird über ein Handy eingespeist mit 10kHz.
Abgebommen wird es über einen 230V - 15V Netztrafo als improvisierten Übertrager und auf einen 250Ohm Kopfhörer gegeben.
Kann eventuell jemand auch ohne genauen Schaltplan eine Aussage treffen, was die Ursache für die Verzerrung sein könnte?
Oben: Signal an Anode der Triode
Unten: Signal an Anode Pentode
Gleiches Signal bei verändertem Gitterwiderstand der Triode
1 Antwort
Falsche Arbeitspunkte eingestellt, keine Gegenkopplung, ... warum das hier auch immer ohne Schaltbild beantwortet werden soll... was nicht wirklich zielführend gelingen kann.
Update:
https://www.lautsprechershop.de/theorie/g_roehrentechnik.htm
https://technik.reicke.de/schaltungstechnik7.php
U. v. m...
Update 2: Einen Netztrafo als NF-Übertrager zu benutzen, ist alles Andere als sinnvoll, die sind nicht für NF konzipiert, sondern für 50Hz.
Eine PL mit 30V betreiben... irgendwie auch nicht gut. Ich stecke jetzt nicht mehr in den Details, aber das könnte eine zu geringe Anodenspannug sein für eine sinnvolle Arbeitspunkteinstellung sein.
Danke für deine Antwort, die Seiten habe ich schon vor einigen Tagen durchforstet, konnten mir aber nicht wirklich helfen. Die Arbeitspunktberechnung gestaltet sich etwas schwierig, da die Datenblätter und Diagramme für kleine Spannungen nicht wirklich hilfreich sind.
Durchaus sind alle Bedingungen alles andere als Optimal. Ich baue die Schaltungen angelehnt an solche aus dem Buch „Röhrenverstärker mit 6 -60V“, bei denen auch solche Röhren relativ problemfrei verwendet werden.
Noch was: LM317 als Konstantstromquelle? Meinst Du vielleicht Konstantspannungsquelle? Ist bei Weitem ja nicht dasselbe. Jede der genannten Röhren braucht doch konstant (brummfreie) 6,3V, wenn ich mich recht erinnere.