Umrüstung Leuchtstoffröhre auf LED, Verluste durch KVG?

6 Antworten

ein 150 cm Leuchstoffrohr, T8 nehme ich an, hat üblicherweise eine Leistungsaufnahme von 58 Watt und liefert einen Lichstrom von 5.200 Lumen. um auf die gleiche Helligkeit zu kommen, müsstest du mit deinem 15 Watt Spielzeug auf eine Leistungsdichte von rund 345 Lumen pro Watt kommen.

gute LEDs haben so um die 100 Lumen pro Watt. die aller aller besten, die ich so kenne um die 130. das bedeutet, dein Spielzeug bringts auf vielleicht 1500, mit viel Glück vielleicht 2000 Lumen!

10 bis 20% verlust von 60 Watt, rechnen wir einfach mal rund. das sind etwa 6 bis 12 Watt. so viel zur Leuchtsofflampe.

mit der LED gehen wir mal von dem gleichen aus, viertelt sich der Verlust etwa, geht man von einem geringenreren Strom in der Drossel aus und berücksichtigt den blindleistungsanteil, wäre der verlust bei etwa 3 bis 6 Watt.

Lange rede garkein Sinn, wenn du damit leben kannst, dass die neue funzel lange nicht mehr so helle ist wie die vorhandene, kannst du das gerne austauschen.

lg, Anna


JJx148 
Beitragsersteller
 04.06.2023, 12:23

Danke für die Antwort. Das Spielzeug mit 15 Watt wurde bewusst so gewählt, da die Leuchten im Dauerbetrieb sind und bei weitem keine 2x 5200 Lumen benötigt werden :)

Peppie85  04.06.2023, 16:44
@JJx148

okay, das ist schon mal eine wichtige Information

Bei LED-Röhren hat das KVG ja nur noch eine "Überbrückungsfunktion", keine Zünd- oder Drosselfunktion. Da fällt wohl nur wenig Spannung ab, und da die Stromstärke bei LED viel kleiner ist als bei FL, dürfte der Verlust anteilsmässig unter 10% sein, und absolut gesehen ohnehin viel kleiner als bei der FL.

Hey, die Verluste durch das konventionelle Vorschaltgerät (KVG) hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Leistungsaufnahme des Leuchtmittels und der Qualität des KVGs.

In deinem Fall, bei einer Leistungsaufnahme von 15 Watt, ist es schwierig die genauen Verluste durch das KVG vorherzusagen, die 10-20% als grobe Schätzung kann jedoch noch angenommen werden. Aber es würde sich lohnen, zu überprüfen ob das neue LED Retrofit mit einem LED-konformen Vorschaltgerät (EVG) kombiniert wird. Diese speziellen EVGs sind in der Regel besser für LED-Leuchtmittel optimiert und können die Verluste durch das KVG reduzieren oder sogar eliminieren.

Wieso KVG?

Normalerweise nimmt man doch alle "Innereien" der Leuchte außer Betrieb und schließt die LED-Röhren direkt an 230 V an.

Alles andere ist doch unnötiger Energieverlust.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fachkraft für Veranstaltungstechnik

iEdik  15.01.2023, 19:41

ALso ich kenne es so, dass man KVG-Lampen ohne umverdrahten direkt auf LED umrüsten kann, starter raus, "fake-Starter" als kurzschlussbrücke rein, ALte röhre raus, led-röhre rein..fertig..KVG funktioniert indemsinne nicht mehr.

Ich persönlich würde da auch lieber alles rausnehmen was geht, und direkt-verdrahtung vornehmen..

JJx148 
Beitragsersteller
 13.01.2023, 12:35

Bei normaler Deckenbeleuchtung mache ich das auch so. In meinem speziellen Fall ist es aber mit sehr viel Aufwand verbunden, der sich für ein paar Watt weniger nicht lohnt.

Man müsste das nach Betriebstrom der Leuchte rechnen. das problem ist, dass 15 Watt bei 230 Volt zwar theoretisch rund 65 mA sind, man aber durchaus bei LED Lampen von einem Cosinus Phi von 65 ausgehen darf. So kommen wir auf einen Betriebstrom von etwa 105 mA. die 36 Watt Leuchtstofflampe hat einen Betriebstrom von etwa 167 mA Wenn man jetzt bedenkt, dass das Ganze eine quadratische Gleichung ist mit den Verlusten kann man also schon grob sagen, dass sich die Drosselverluste halbieren.

Ich empfehle: Drossel einfach ausbauen und gut ist. alles was man braucht ist eine Klemme.

lg, Nicki