Brauchbares Labornetzteil zu möglichst kleinem Preis?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist nur ein kleiner Aspekt, aber irgendwann wirst du vielleicht eine symmetrische Spannungsversorgung benötigen und ärgerst dich dann, dass du keine hast. Für OPV Schaltungen ist dies meist erforderlich. Ich hab mir einmal so ein entsprechendes Gerät privat gekauft, es war aber nichts besonderes und kostete vielleicht ~200€.

Mehr wirst du eigentlich kaum benötigen, es sei denn, du brauchst hohe Ströme. Genauso gut kannst du aber auch zwei Geräte zusammenschalten (wenn die Masse nicht geerdet ist).

5V sind zu wenig - ich würde schon mindestens eines mit 20V kaufen.

Nimm die Tests nicht allzu ernst, in den meisten Fällen wird dies für dich irrelevent sein.

Für private Zwecke habe ich die längste Zeit ein selbstgebasteltes Gerät verwendet, das mit einem starken Zweiwickler-Trafo, jeweils einem OPV+Leistungstransistor und einem Poti an der Front mehr als ausreichend war. War zwar nicht schön, hat aber 20 Jahre lang einwandfrei funktioniert und kostete insgesamt vielleicht 40€.

Ich denke, die wesentliche Funktion eines Labornetzteils ist die einstellbare Spannung und der einstellbare (maximale) Strom. Besonders die Strombegrenzung macht den Unterschied, ob du eine Elektronik im Fall eines Kurzschlusses... kaputt machst, oder sie ganz bleibt.

Bei so kompletten China-Krachern hätte ich etwas Bedenken, was die interne Verarbeitung/elektrische Sicherheit angeht. Peaktech ist wenigstens schon ein Name, bei dem ich das nicht mehr befürchten würde.

Ansonsten ist vielleicht noch so was wie Ripple interessant, oder Regelverhalten... Aber wenn du nicht gerade in den Audio-Bereich möchtest, oder spezielle Grenzfälle (z.B. <10mA Konstantstrom für eine LED zur Verfügung stellen) ist das genaue Produkt wahrscheinlich fast egal.

Mit dem Netzteil: https://www.pollin.de/p/quatpower-labornetzgeraet-ln-3003xiii-2x-0-30-v-0-3-a-5-v-3-a-351563 hättest du sogar 2 Kanäle, das kann ganz nett sein. (Wahlweise symmetrisch nutzen, doppelte Spannung oder doppelten Strom). Aber auch die Netzteile mit einem Ausgang sind sicher OK.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Elektrotechnik und Informationstechnik, Hobbybastler

Mein Erstes Netzteil ,habe ich mir selbst Gebaut in der Klassischen Varianten mit Trenn Trafo , 2X 65V 12 A. Allein der Transformator wog um die 20 Kg. Die Leistungselektronik hab ich mir seinerzeit aus Teilen vom Schrottplatz zusammengesucht. Verschiedene Laderegler oder Kondensatoren etc.

Neu hätte mich die Sachen mehre Hundert Euro gekostet. Bauanleitungen dazu gibt es Haufenweise im www.

Die Analogen Anzeigen stammten von einem Schaltschrank

Vielleicht wäre das mitunter auch eine alternative Lösung ?

Evtl. findest du bei ebay etwas Gebrauchtes.

Mein Netzteil ist auch so ein China Ding für 80 Euro , 30 Volt und ausreichend Amp.

Das läuft super . Allerdings ist der Lüfter recht laut. Das ist der einzige Makel.

Bessere Geräte halten wesentlich genauer die Spannung am Ausgang bei wechselnden Lasten und Temperaturen.

Als Bastelanfänger sind das allerdings keine Probleme.

Wenn du mal eine wirklich krasse Untersuchung machen möchtest, brauchst du ohnehin ein gutes Teil. Du möchtest schliesslich auch nicht das gute Teil bei deinen Anfängersachen ruinieren.

Kommt darauf an, welche Spannung und welchen Strom das Ding liefern soll.


JakBlue33 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:04

Klar, das ist natürlich wichtig. Ich denke aber dass für mich als Anfänger und für die allermeisten Projekte 30V und 5A wahrscheinlich eine ganze Weile ausreichend wären.

Auch dahingehend lasse ich mich aber gerne informieren.

Kwalliteht  12.08.2024, 23:16
@JakBlue33

Ok, ich nehme mal an, es soll ein Schaltnetzteil mit einstellbarer Spannung und digitaler Anzeige für Spannung und Strom sein, welches bei Last auch nur geringe Schwankungen zeigt.

https://www.pollin.de/p/uni-t-labornetzgeraet-utp3315tfl-ii-0-30-v-0-5-a-353056 Das Ding liefert nicht nur bis zu 30 V und bis zu 5 A sondern satte 150 W, also bis zu 30 V und 5 A gleichzeitig (darauf muss man achten).

Die abgespeckte Version liefert nur 3 A, also nur 90 W, ist aber nur unwesentlich billiger. https://www.pollin.de/p/uni-t-labornetzgeraet-utp3313tfl-ii-0-30-v-0-3-a-353055

Lüfterlose Teile kosten eine "Kleinigkeit" mehr.

JakBlue33 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:26
@Kwalliteht

Super, das wäre preislich natürlich top.

Du kannst dieses Netzteil also guten Gewissens für den Anfang empfehlen?

LG JakBlue33

isohypse  12.08.2024, 23:28
@JakBlue33
Du kannst dieses Netzteil also guten Gewissens für den Anfang empfehlen?

ja, damit machst du kaum was falsch

Kwalliteht  12.08.2024, 23:30
@JakBlue33

Nun ja, ich könnte mir leisere Lüfter vorstellen. Ansonsten gut. Habe selbst bei Pollin mehr dafür bezahlt, aber das ist schon eine Weile her.

JakBlue33 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:52
@Kwalliteht

Solange ich im Betrieb nicht das Gefühl habe, dass das Ding abhebt, ist alles O.K. 😄👍

Dankeschön für die Hilfe, dann habe ich also wohl schonmal etwas Brauchbares zur Wahl.