Boris Palmer: wie beurteilt ihr seinen Austritt aus der Partei?

13 Antworten

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Naja, ich glaube der Austritt aus der Partei ("Die Grünen") ist nicht unbedingt zu 100% auf seinem Mist gewachsen, er wurde sicherlich dazu von seinen nun Ex-Partei-Kollegas dazu bewegt. Und die "krankheitsbedingte" Amtsniederlegung als OB- von Tübingen, dient sicherlich strategisch dazu, um erst einmal aus der Schußlinie entfliehen zu können, den Sturm im Wasserglas abebben zu lassen und schwupps isser wieder als Bürgermeister in Amt und Würden, eben als Parteiloser (was ja öfters in derart Ämtern vorkommt).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

soisses  03.05.2023, 02:54

Was als nächstes schwups machen wird, ist seine vorzeitige Pensionierung als politischer Beamter.
Er brauchte keine politischen Feinde, die ihm den Stuhl absägten, das hat er selbst erledigt.

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CorpsConsul  03.05.2023, 05:15
@soisses

Naja, eines ist ja klar, zum Jobcenter wird der dennoch nicht gehen müssen.

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Er wurde eben weg gemobbt, wie jeder der in einer Partei, im Sport, Medien, Beruf oder hier es wagt, einmal Kritik am Mainstream zu äußern. Es geht nur noch um Disziplinierung der Menschen und eine Einheitsmeinung. Jeder der mal außerhalb eines Fraktionszwangs zu denken wagt, wird weggebissen und das mit sehr fragwürdigen Mitteln. Das gleicht schon eine Mischung aus Inquisition, Maos Roten Garden und woko haram. Es gibt nur noch eine Wahrheit und die ist gepachtet. Wer dagegen verstößt landet auf seinem beruflichen und persönlichen Scheiterhaufen. Der Handballer Stefan Kretzschmar hat es vor vier Jahren einmal sehr gut in einem Interview skizziert.

Er hatte sich echauffiert und schließlich die Contenance verloren.
Dabei fiel ihm ein anzüglicher Vergleich aus der Lippe und schon war's vorbei.
Auf Hochmut folgt der freie Fall.

Seine politische Zukunft hat er hinter sich.

Er ist damit nicht allein, da sind auch andere Grüne, die sich verheddern, zwischen Amt und Basis.

Da zeichnen sich böse Omen ab
, in Umfragen liegen AFD und Grüne gleich auf.
Wie das so ist, wenn man im Trüben fischt, weiß man nicht, wer da anbeißt.

Für Palmer heißt es nun, "wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", Nouripour (Grüne).
Sein MP (ebenfalls Grüne) findet gar keine Worte.


Kleidchen2 
Beitragsersteller
 03.05.2023, 04:50

Er, Nouripour hat gesagt: " ich wünsche ihm ein schöne Leben" und Kretschmann hat es bedauert.

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soisses  03.05.2023, 05:18
@Kleidchen2

Ist jeweils das Gleiche.
Die konnten schlecht sagen, "mach was Du willst, nur ohne uns".

Die Reihenfolge war Schiedsgericht, ruhende Mitgliedschaft, nun Austritt.
Der Mann steht allein da, "wie ein Rufer in der Wüste".
In der Politik gibt es keine Loyalität und noch weniger Freunde.

Wenn Merkel (CDU) sagte, "er genießt mein vollstes Vertrauen", war die weitere Laufbahn beendet, siehe Merz, Gutenberg, Mißfelder.

Palmer redete qua vor der eigenen Basis und duzte die auch noch, während er seinen Ukas verkündete.
Das war nicht "basisdemokratisch".

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Gut. Die Partei ist ihn los und er sieht ein, dass er psychologische Hilfe braucht. Dass mit ihm etwas nicht stimmt, ist offensichtlich.

Ich finde es sehr schade.

Die Grünen verlieren einen ihrer aufrechtesten Mitstreiter und klügsten Köpfe.

Ich denke aber, er wird Sahra in ihrer Partei joinen und wir werden noch sehr viel von diesem außergewöhnlichem Mann hören.

Es ist gut, dass er sich eine Auszeit nimmt, um seine Gesundheit zu schonen.


CorpsConsul  03.05.2023, 01:55

Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß der Boris urplötzlich derart Krank wurde, sodaß er nun spontan sein Amt als OB niederlegen mußte? ...

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