Bodenhändler hat mir falschen Boden geschickt, was nun?
Er weigert sich den Holzboden zurückzunehmen und sagt er sei jetzt im Urlaub. Bezahlt habe ich bar. Sollte ich da meinen Anwalt einschalten?
7 Antworten
Er weigert sich den Holzboden zurückzunehmen
Wenn der Kauf im Laden abgeschlossen wurde, gibt es kein Widerrufsrecht, jedoch muss der Kaufvertrag natürlich beidseitig erfüllt werden. Die Frage ist daher, ob nun die falsche Ware geliefert oder bestellt wurde. Was steht denn in der Rechnung?
und sagt er sei jetzt im Urlaub.
Nun, das ist auch gut möglich. Dann wirst du eben warten müssen; deine Ansprüche kannst du ja trotzdem schriftlich mit Fristsetzung stellen.
Bezahlt habe ich bar.
Und eine Rechnung oder Bestellung wirst du ja haben. Daraus muss ja hervorgehen, was du gekauft hast.
Ja, das ist ein Selbstläufer eigentlich.
Wenn er falsch liefert, hat er das wieder zu heilen.
Aber meist machen das so Leute, wo man nichts holen kann.
Weil welcher normale Mensch riskiert wegen so eines Unsinns da Forderungen gegen sich?
Nur einer, der sie eh nicht bedient.
Gut. Dann werde ich das mal in die Wege leiten. Habe da einen guten Anwalt, der freut sich auf solche Fälle. Sollte ich ihm erst nochmal eine Möglichkeit anbieten, bevor ich diesen Schritt gehe?
Ja, ist immer besser.
Freu dich nicht zu früh, es bringt nichts, zu gewinnen, wenn der andere nicht Haften kann.
Aber er hat ja ein Geschäft, ist ein lokaler Händler. Allerdings keine GmbH. Scheint also mit Privatvermögen zu haften.
Ja, vielleicht ist das schon pleite.
Das ist eigentlich eine glasklare Sache, du bestellst xy, er liefert wz, er tauscht es und fertig.
Warum will er das nicht machen?
Da stinkt doch schon was.
Höflich aber direkt schreiben, dass die Rechtslage eindeutig sei und du ihn zum Umtausch auffordern würdest. Wenn der Händler seiner Umtauschpflicht nicht bis zum (sagen wir innerhalb 3 Tagen) nachgekommen sei, würdest du Rechtshilfe in Anspruch nehmen und ihn mit sämtlichen daraus ergebenden Zusatzkosten belasten. Am besten gleich per Einschreiben mit Rückschein wegschicken, um zu signalisieren, dass du es Ernst meinst. Wenn du gleich zum Anwalt gehst, dann entstehen dir Kosten, weil du den Händler ja zuerst einmal schriftlich auffordern musst, den Müll, den er geliefert hat, umzutauschen.
Am besten gleich per Einschreiben mit Rückschein wegschicken
Geht nach 7 Tagen an den Absender zurück als unzustellbar. Sinnlos. Einwurfschreiben ist billiger und sicherer.
Wenn er falsch geliefert hat, dann muss er das auch korrigieren, in dem er das falsch gelieferte zurücknimmt, und das richtige liefert.
Da gibt es doch keine Diskussionen, über so etwas normalerweise.
Er muss es umtauschen. Die Rechnung hast du ja, und da steht drauf, was du bezahlt hast
im wesentlichen hat der händler drei optionen:
- er holt den falsch geliferten boden ab und liefert den richtigen
- er holt den falsch gelieferten boden ab und erstattet dir das geld zurück
- du lebst mit dem "falschen" boden und dafür bekommst du nachträglich einen ordentlichen rabatt.
Es gibt noch eine vierte Option - der Kunde hat falsch bestellt, bzw. den Vertrag vor Ort über die falsche Produktnummer geschlossen.
ich war jetzt hier mal davon ausgegangen, dass eine falschlieferung vorliegt. im falle einer fehlbestellung gibt es noch mehr optionen.
- mit dem händler aushandeln, ob er es nicht doch zurück nimmt, dabei eben ggf. verluste hinnehmen sprich, keine volle rückerstattung, bezahlen der transportkosten etc.
- die falsch bestellte ware privat verkaufen und neue ordern
- die falsch bestellte ware verarbeiten und eben mit der falschen farbe z.B. leben
lg, anna
Ganz recht. Auf der Rechnung stehen Dinge drauf, die ich nie erhalten habe. Habe ihm jetzt eine 10 tägige Frist gesetzt für Nacherfüllung oder 50% Preiserstattung. Ansonsten gehts eben auf zweiter Instanz weiter.