Bis wann kann sich Psychopathie entwickeln?
Forscher gehen davon aus das Psychopathie ja erstens einen vererbbaren Faktor hat und zweitens durch die Umwelt geprägt wird, z.B. Traumata oder zu wenig Zuneigung von den Eltern.
Wenn man jetzt den vererbbaren Faktor hat, aber z.B. erst mit 18 ein Traumata erlebt, kann sich die Psychopathie dann immer noch entwickeln oder muss das in der Kindheit passieren?
4 Antworten
Soweit ich weiß, ist der Begriff "Psychopathie" veraltet und nennt sich heute "antisoziale Persönlichkeitsstörung". Ich habe auch gelesen, dass die Ursachen in der Kindheit liegen, somit müsste sich diese Störung eigentlich schon in der Kindheit entwickeln, aber es wäre ja auch gut möglich, dass sich bestimmte Auswirkungen (warum auch immer) erst als Erwachsener zeigen, oder? Bin mir aber nicht sicher. Wenn man nur renitentes Verhalten zeigt und nicht alle Anzeichen einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, gibt es noch die Diagnose "Störung des Sozialverhaltens". Ich denke, das könnte man auch problemlos einem Erwachsenen diagnostizieren, soweit ich weiß, wir das aber auch fast immer nur bei Kindern diagnostiziert.
Generell ist der Mensch die Summe seiner Erfahrungen. Ein Denkmuster prägt sich jeden Tag und verändert sich in die eine oder andere Richtung.
Psychopathie ist angeboren. Soziopathie ist umweltbedingt.
Kenn den Unterschied.
Eigentlich hat Rakey269 recht. Eine Psychopathie ist angeboren. Doch wo will man die Grenze ziehen, wenn jemand mit einer Psychopathie geboren wurde, die aber erst durch ein Trauma ausbricht? Manche Leute leben ihr ganzes Leben als Psychopathen, ohne dass sie jemals jemanden verletzen. Andere erleben nur ein einziges Mal Gewalt in ihrer schlimmsten Form und schon bricht es aus ihnen heraus. Sie verwandeln sich in das Monster, das schon immer in ihnen steckte. Diese Grenze ist sehr schwer zu ziehen.
Und kann sich Soziopathie mit 18 noch entwickeln, durch ein Trauma oder ähnliches?