Sich selbst manipulieren?
Guten Tag,
Ist es möglich seine eigene Psyche zu manipulieren?
Ich meine es wie folgt, wenn ich aus der Uni komme, freue ich mich unglaublich darauf, mit meinem Freunden Computerspiele zu spielen.
Wenn ich an etwas forsche, das mir sehr viel Freude bereitet, arbeite ich so lange daran, bis ich es aufs kleinste verstehe.
Ist es möglich seinen Kopf so umzustellen, dass ich diese Freude, Interesse und Euphorie zum Beispiel bei jeglichen Themen entwickeln kann?
z.B. für das Lernen von Themen, welche mich eigentlich garnicht interessieren.
7 Antworten
Alles eine Frage des Mindsets.
Ja, ich denke, man kann sich absolut so umstellen, dass sonst nebensächliches auf einmal spannend wird.
Versuch es doch einfach mal mit einem Ziel zu verbinden.
Um dir ein paar persönliche Beispiele zu geben:
- Ich bin Zocker mit Leib und Seele. Und genau deswegen habe ich mir selbst das modden beigebracht, um meine Lieblingsspiele für mich noch interessanter zu nachen. Das Verständnis über Computersprachen hilft mit heute auch sehr beim arbeiten und spart sogar Geld.
- Sprachen sind geil. Aber sie zu lernen ist mühselig. Gut dass es nächstes Jahr in die verspäteten Flitterwochen nach Japan geht. Nun lerne ich heimlich japanisch, um später meine Frau überraschen zu können und uns sicher auf japanisch durch Tokio zu führen.
Man braucht nur ein Ziel.
Ich würde sowas nicht "manipulieren" nennen, es sind eher Tricks oder Methoden oder ähnlich.
Hilfreich ist es sicher wenn man weis wie man tickt, welche Stärken und Schwächen man hat und wie man diese gezielt einsetzen kann.
Ich selbst brauche eine gewisse Begeisterung um Freude zu haben an dem was ich mache, also muss ich Gründe finden welche mich begeistern. Ich habe gerne ein sichtbares Ziel das ich damit erreichen möchte, also muss ich ein solches Ziel finden oder erschaffen. Am mühsamsten finde ich meistens den Anfang, die eigene Trägheit zu überwinden, selbst bei Dingen an denen ich Freude habe, aber der Beginn ist meistens etwas harzig, also muss ich ihn überwinden. Und ich habe Freude an Belohnungen, also muss ich mich belohnen. Auch muss ich einen Sinn darin erkennen, also muss ich diesen Sinn finden oder mir erschaffen. Ich werde nicht gerne zu etwas gezwungen, also muss ich die Situation so gestallten, dass ich dabei nicht unter Zwang stehe. Ich brauche Zuspruch, Lob und Applaus, so geht es viel einfacher, also präsentiere ich das "Endprodukt" Menschen bei denen ich weis, dass sie toll finden was ich da tue. Und: Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück. Wenn ich also dankbar bin dafür dies tun zu können, dürfen, sollen... so erleichtert dies vieles.
Mit alle dem habe ich zwar nicht an allem und jedem Freude es zu tun, aber bei vielem und daraus kann mehr werden, wenn der Motor mal läuft schafft er auch weniger tolle Dinge leichter wie wenn er jedes Mal zuerst auf Touren kommen muss. So integriere ich weniger tolle Dinge in Dinge woran ich Freude habe und mache diese dann einfach "Wenn ich ja eh gerade dran bin dann halt das auch noch...dann ist es erledigt."
Und immer das Ziel im Auge behalten:
"Ich bin noch weit, weit weg vom Ziel aber mein Herz ist bereits angekommen." (Bob Dylan)
Das ist Autogenes Trainieren, es geht. Neurolinguistische Programmierung ist sogar auf diesem Gebiet systematisiert.
Ich habe als Jugendlicher einmal eine Aufgabe bekommen (eine Loch in die Wand zu hauen für ein Ofenrohr - bzw. meinem Vater zu helfen). Dazu hatte ich gar keine Lust. Dann habe ich mich mit autogenem Training tief versenkt und mir dann dort gesagt, dass ich das unbedingt machen wollte. Als ich wieder "zurückkam" hätte ich meinem Vater den Hammer aus der Hand gerissen wenn er mich das Loch nicht hätte machen lassen wollen.
Das war mir im Nachhinein unheimlich. Hab mich später noch einmal auf die Ebene begeben und mir mehrfach gesagt "Du bist wieder so faul wie vorher". Und das hält nun bis heute an :D
Hat also bei mir funktioniert - aber ich war irgendwie nicht mehr ich. Habe dann davon die Finger gelassen.
Sollest Dich fragen, ob Du das wirklich willst. Denn dann bist Du ja irgendwie ein anderer. So drastisch wie Du es sagt schon eine andere Persönlichkeit - und die alte bleibt dann auf der Strecke. Vielleicht ist es dann besser sich doch etwas zum Arbeiten quälen zu müssen.
Manische Menschen könnten an so einen Zustand hinkommen. Das hat fatale Folgen für die Betroffenen.
Euphorie ist sehr anstrengend. Punktuell ist das anregend. Im Übermaß brennt es Menschen restlos aus.
Es ist besser sich zu fragen, was einem wirklich wichtig ist im Leben. Statt fremden Zwängen und oberflächlichen Ideen zu folgen.
ich will das unbedingt hinbekommen, wie schaffe ich das?