Bin ich non-binär?

XChaosxRobinx  29.08.2024, 14:31

Wie alt bist du?

Inkognito-Nutzer   29.08.2024, 18:13

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4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber gerade in der Pubertät kommt es vor, dass man sich fragen zu der eigenen Sexualität und dem Geschlecht stellt. Da man in diesem Lebensabschnitt versucht herauszufinden wer man ist, ist das auch völlig normal in der Hinsicht ein wenig zu zweifeln oder auszuprobieren (vergleichbar mit Hobbies und Interessen entwickelt man sich auch in der Sexualität und Identität weiter und so kommen solche Fragen auf)

Ich persönlich war als Kind eher burschikos unterwegs und hab mit etwa 13/14 (plus minus weiß es nicht mehr so genau haha) überlegt ob ich nicht doch ein Junge bin. Gesagt habe ich es niemanden und an meinem Aussehen/Lebensstil habe ich nichts verändert. Für mich kam ich etwas später zu der Erkenntnis: Ich bin wahnsinnig gerne Mädchen, nur wollte ich die typischen Gendernormen nicht bzw war ich einfach genervt von der Tatsache wieviele Hürden das Mädchensein auf sich hat und wollte dementsprechen ein Bub sein.

Mittlerweile bin ich gerne eine Frau, trage gerne Kleider aber liebe trotzdem noch einen lockeren/ maskulinen Stil. Ich mag sowohl maskulines als auch feminines. Soviel zu meinem Werdegang :)

Wenn ich dir eines Raten kann: lass dir Zeit. Auch wenn es sich oft so anfühlt, du musst dir kein Label suchen und schon garnicht in kürzester Zeit. Du bist Mensch und du kannst auch einfach "nur" sein. Du kannst auch als Mädchen maskulin sein und "typische Jungssachen" mögen, theoretisch macht dich dass nicht weniger Mädchen. Vielleich kommt mit der Zeit die Erkenntniss wie du dich Identifizieren möchtest.

Falls dich das Thema trotzdem nicht in Ruhe lässt: hast du Freunde oder Bekannte denen du dich anvertrauen kannst, bei denen du weißt, dass sie offen gegenüber dieser Thematik sind? Ich persönlich würde für den Anfang mit ein oder zwei Personen reden denen du vertraust und die dir da weiterhelfen können.

Ansonsten: ausprobieren ausprobieren ausprobieren ! Wie es scheint weißt du ja bereits was du magst und was nicht. Das ist super wichtig, denn jetzt kannst du dir überlegen wie du dein Leben gestalten möchtest.

Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe einen Queerentreffpunkt oder Beratungsstelle, da könntest du dich sicher auch hinwenden :)

Ich hoffe das hilft dir ein wenig und ich wünsche dir alles gute für deinen Werdegang!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 23:21

Oha.

okay, erstmal danke für das lange und viel umfassende kommentar! Es hat mir weitergeholfen. Ja, ich bin gerade am anfang meiner pubertät, hatte diese Gedanken aber auch schon früher, nur hab ich mich dort nicht nicht so sehr um sie geschert. Momentan fühlt sich für mich halt weder weiblich noch männlich richtig an. Ich weiß, das sich das ändern kann, aber das thema lässt mich gerade nicht los. Vielen Dank, ich werde versuchen mich einer Freundin anzuvertrauen, wenn ich mich das traue, ich bin eher schüchtern (was man vielleicht auch schon daran gemerkt hat, das ich anonym bin) Ich werde es versuchen! Leider lebe ich ziemlich auf dem Land, ich habe zumindest noch nie so eine beratungsstelle oder so gesehen. Also: noch einmal viiiieeeelen Dank, das hat mir wirklich unglaublich geholfen😊.

GLG

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Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 23:25
@ninaliebl

Danke für die Unterstützung🥲😊 :) Ich werde mein bestes geben!

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An deiner Stelle würde ich es nicht unbedingt jemandem erzählen, zumindest nicht jetzt. Davon hast du doch jetzt nichts.

Du bist nicht jung. Du bist jetzt gerade mal in der Pubertät, dein Körper verändert sich, du beginnst, zu hinterfragen. Das ist völlig normal! Es ist normal, dass man mal mit dem Körper unzufrieden ist. Es ist normal, das man hinterfragt und Fragen stellt.

Übrigens, diese Tests bringen dir überhaupt nichts, als würde ich das einfach lassen.

Ob du non-binary bist, oder nur in deiner Selbstfindungsphase, ist natürlich schwer zu sagen. Aber wir gesagt, du bist noch sehr jung.

Das wird sich im Laufe deines Lebens herausstellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Google noch andere begriffe ob das ehr zu deinen denken passt habe keinen test gemacht und es auch raus bekommen

Die typischen Rollenbilder sind sowieso nur von Menschen erschaffen und Schubladendenken, deshalb nehme ich sie nicht wirklich ernst. Was meiner Meinung nach wirklich zählt ist ein respektvoller Umgang mit dem eigenen Körper und die Fähigkeit, ein Kind bekommen oder zweigen zu können - was auch die ursprüngliche Definition von "männlich" und "weiblich" ist und sich auch nicht mit Operationen ändern lässt. Ich finde es aber völlig absurd zu denken, man könne nur eine Frau sein, wenn man sich die Beine rasiert usw.

Warum siehst du dich nicht einfach als eigenständigen Menschen, der sich keine Definition überstülpen lässt? Du magst was du magst und es wäre sinnlos, wenn du dich deswegen in irgendeine Schublade drängen lässt. Ich fand in dem Zusammenhang auch die Aussage von "Conchita Wurst" sehr gut: Es spielt keine Rolle, was man ist. Es ist der Mensch, der zählt.