Bin ich evtl. depressiv oder sind diese Gedanken normal: Das Leben ist an sich sinnlos?

8 Antworten

Willkommen im Club.

Wahrscheinlich melden sich auf Deine Frage jetzt ein paar Jesus-Freaks und wollen Dir erklären, daß nur im Glauben der Sinn liegt.

Und viele wählen auch diese Ausfahrt. Manche, weil es schön Einfach ist, andere weil sie die Erkenntnis ihrer/unserer/allem Sinnlosigkeit nicht wahrhaben wollen/können.

Mich konnte noch niemand davon überzeugen, daß mein Leben, unser Planet oder das ganze Drumherum einen Sinn oder Zweck erfüllt.

Aber das hält mich nicht davon ab gerne zu leben, denn vieles in unserer Welt macht einfacher Spaß und muß noch entdeckt werden.

Ich habe diese Sinnlosigkeit einfach akzeptiert und wenn ich daneben liegen sollte, wäre es für mich halt eine interessante Entdeckung.


Hacker48  08.10.2022, 14:32

Ich denke nicht, dass er in deinen Club will.

Er will nicht einen Finger genießen, weil er ja sterben könnte, bevor er die ganze Hand bekommt. 😉

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BennTheMan  11.10.2022, 17:32
@Hacker48

Ist ja nicht mein Club, sondern nur irgendein Club. In der Hinsicht kann man sich den passenden aussuchen. Z.B.: Club der roten Lichter, Tigerentenclub, Klub Schauge, Klub Krottiger Komiker (KKK.), ...

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123abcdef933 
Fragesteller
 08.10.2022, 14:32

Danke für die Antwort

also gläubig bin ich bereits geboren worden

aber diese Ansichten kamen nun aus mir selbst heraus und sie müssen ja auch nicht verneinen dass es etwas höheres, Jesus und Gott gibt.

Aber zumindest weiss ich nun dass nicht nur ich so denke.

Was kann ich aber jetzt machen denn ich habe das gwfühl mein eigenes midnset und erfahrungen ziehen mich runter.

zB dachte ich auch mal ich hab nun eine partnerin und es gibt mir sinn (endlich) aber dann wars das auch wieder unerwarter gewesen bevors anfing..

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BennTheMan  08.10.2022, 15:22
@123abcdef933

Eine Gottesexistenz verneint solch eine Weltanschauung nicht, nur würde sie mir persönlich schwer fallen.

Es ist wahrscheinlich das Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit, das Dir zu schaffen macht. Wenn dies ein negatives Empfinden in Dir auslöst, kann Dir das wahrscheinlich niemand nehmen.

Nur Du selbst kannst Dich damit abfinden und den schönen und positiven Aspekten Deines Lebens ihren Wert geben.

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Das muss jede und jeder selber entscheiden.

Als gläubiger Christ muss ich gestehen, dass mir deine Gedanken nicht völlig fremd sind - ich sie auch zeitweise gehabt habe.

Meist habe ich jedoch eine andere Meinung und sehe durchaus den Sinn. Man muss allerdings auch etwas dafür tun und kann nicht alles haben.

Ich habe zum Beispiel mehr als einmal die Möglichkeit gehabt, zwischen besserem Gehalt und mehr Freiheit bei einer anderen Arbeit zu entscheiden. Meine Entscheidung war immer für mehr Freiheit und mehr Sinn bei der Arbeit. Das konnte auch heissen, ein völliges Risiko einzugehen. Den gut bezahlten Job für eine unsichere Zeit in einer privaten Hilfsorganisation aufzugeben. Diese Entscheide habe ich nie bereut.

Den Sinn im Leben sehe ich auch darin, Mitmenschen in Not zu unterstützen. Es begeistert mich jeweils, wenn ich sehe, was Hilfsorganisationen mit wenig Euro schon alles erreichen können. Drei Beispiele:

Mercy ships - medinzische Hilfe für die ärmsten in Afrika durch Schiffe

https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ

andheri hilfe - unter anderem eine Million Augenoperationen

https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc

Diospi Suyana - ein modernes Hospital in den Anden Perus

https://www.youtube.com/watch?v=LmaIPYsNufM

Ich denke auch, dass Arbeit, Karriere, mehr Geld verdienen usw. nicht der Sinn des Leben sein kann. Diese "höher, schneller, weiter, immer mehr und mehr"-Einstellung führt im Endeffekt gar nicht zur mehr Zufriedenheit und plündert unseren Planeten (Stichworte Ausbeutung der Rohstoffe und Umweltverschmutzung).

Nach meiner Meinung ist der wesentliche Sinn des Lebens, Gott zu suchen, an Ihn zu glauben und nach Seinen Willen zu leben. Auf diese Weise ist es möglich, das eigentliche Leben zu finden und eine Bedeutung, die weit über das irdische Leben bis ins ewige Leben in Herrlichkeit bei Gott hinausreicht.

Hallo 123abcdef933,

viele sind ähnlich bedrückt wie Du, wenn sie über den Sinn ihres Daseins nachdenken! Wem es jedoch gelingt, den wirklichen Sinn zu finden, der sieht sein Leben möglicherweise aus einer ganz anderen Perspektive!

Ein Überlebender des Holocaust, der Neurologe Viktor E. Frankl, schrieb einmal im Hinblick auf die Frage nach dem Lebenssinn: "Ich wage zu sagen, dass es nichts in der Welt gibt, was jemandem sogar unter den schlimmsten Verhältnissen so viel Überlebenshilfe geben kann, wie der Gedanke, dass es einen Sinn im Leben gibt."

Über dieses Thema ist zwar schon viel philosophiert worden, doch sind aus meiner Sicht vor allem in der Bibel zufriedenstellende Antworten zu finden. Warum aber ausgerechnet in der Bibel? Nun, wer könnte uns denn besser sagen, wie das Leben "funktioniert" als der, von dem das Leben kommt und der unser geniales Gehirn erdacht und erschaffen hat?

Einen ersten Hinweis zum Sinn des Lebens liefert der berühmte König Salomo. Er verfügte über sämtliche materielle Güter der damaligen Zeit und konnte somit sämtliche Freuden des Lebens in vollen Zügen genießen. Dennoch stellte fest, dass ihn das nicht wirklich zufrieden und glücklich machte. Was dem Leben einen echten Sinn gibt, brachte er einmal mit folgenden Worten auf den Punkt:

"Das Fazit, nachdem man alles gehört hat, ist: Hab Ehrfurcht vor dem wahren Gott und halte seine Gebote — das ist die ganze Pflicht des Menschen" (Prediger12:13). Vor Gott „Ehrfurcht“ zu haben, hat aber nichts mit Angst vor Strafe zu tun. Es geht vielmehr um den Wunsch, nichts zu tun, was Gott enttäuschen oder verletzen würde. Daher entspringt die Ehrfurcht vor Gott einem guten und freundschaftlichen Verhältnis zu ihm. Ja, eine Freundschaft mit Gott macht unser Leben wirklich wertvoll und gibt ihm einen Sinn!

Die Bibel lädt uns daher ein:" Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ (Jakobus 4:8). Für den, der diese Einladung annimmt, bekommt das Leben eine völlig neue Bedeutung und man erkennt, warum und wofür man eigentlich lebt.

Außerdem hat uns Gott etwas sehr Wertvolles gegeben: sein geschriebenes Wort, die Bibel. Sie ist natürlich nicht wie ein Roman geschrieben, den man mal eben von vorn bis hinten durchlesen könnte. Neben vielen Erzählungen und Geschichten enthält sie sehr wertvollen Rat für uns, der auch in unserer modernen Zeit noch sehr praktikabel und hilfreich ist. Hält man sich daran, bleibt einem viel Leid und Kummer erspart.

Jesus Christus, der den Sinn des Lebens wie kein anderer kannte, sagt einmal: " Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ (Johannes 18:36). Als er hier auf der Erde war, setzte er viel Zeit dafür ein, mit anderen über Gott und seine Botschaft zu sprechen. Das erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Als Christ kann man Ähnliches erleben, wenn man seinem Beispiel folgt und das, was man über Gott weiß, mit anderen teilt.

Jesus lehrte außerdem noch etwas sehr Wichtiges, das mit dem Sinn des Lebens zu tun hat. Er sagte: „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen“ (Matthäus 5:3). Brauchen wir aber Gott wirklich, um glücklich zu sein?

Der Psychologe, Dr. Kevin S. Seybold, sprach einmal in diesem Zusammenhang von einem "ureigenen Drang des Menschen, etwas anzubeten". Besonders in den letzten Jahren haben verschiedene Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch von Natur aus nach einem tieferen Sinn im Leben verlangt. Diesen „tieferen Sinn“ kann man ohne Gott eben nicht finden!

Wenn man Gott nicht kennt, können ähnliche Gefühle entstehen wie bei einem Kind, das nicht weiß, wer sein leiblicher Vater oder seine leibliche Mutter ist. Es kommt sich irgendwie verloren vor! Gott braucht für uns aber nicht der große Unbekannte bleiben, denn er zeigt uns durch sein Wort, die Bibel, was für eine Person er ist. Er stellt sich uns dort als ein liebevoller Vater vor, der sehr an uns Menschen interessiert ist und immer unser Wohl im Sinn hat.

Jesus lehrte außerdem, dass unser Leben dadurch sinnvoller wird, dass wir nicht nur für die eigenen Interessen und Wünsche leben, sondern auch für andere da sind und ihnen Gutes tun. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang folgendes Bibelwort bekannt, das da lautet: "Beglückender ist Geben als Empfangen" (Apostelgeschichte 20:35).

Kennst Du nicht auch das Gefühl, das über einen kommt, wenn man sieht, wie der andere sich über ein Geschenk oder eine gute Tat freut? Oder wie ist es, wenn man jemandem, der in Not geraten ist, geholfen hat? Erzeugt das nicht ein großes Glücksgefühl?

Die Sache mit dem Sinn des Lebens lässt sich auch folgendermaßen veranschaulichen: Ein kompliziertes Gerät, beispielsweise ein Computer, funktioniert nur dann einwandfrei, wenn man ihn gemäß den Herstellerangaben bedient. Wenn schon ein technisches Gerät eine Anleitung benötigt, wie viel mehr dann unser komplexes und kompliziertes Leben!

Wir können nur dann geistigen, körperlichen oder emotionellen Schaden vermeiden, wenn wir so leben, wie es Gott für uns vorgesehen hat. Da es jedoch die Menschen im allgemeinen versäumen, in die "Gebrauchsanleitung", sprich die Bibel, hineinzuschauen und danach zu leben, scheitern sie sehr oft im Leben.

Aus der Bibel kann man so viel Interessantes und Nützliches erfahren, dass es sich lohnt, sich näher mit ihr zu befassen. Zum Beispiel ist es begeistert es viele, wenn sie erfahren, dass Gott bald dafür sorgen wird, dass die Erde wieder ein wunderschöner Planet wird, auf dem glückliche Menschen für immer leben können.

Das klingt vielleicht wie ein schönes Märchen, doch ist es genau das, was Jesus, als er hier auf der Erde lebte, als „gute Botschaft“ verkündete! Denkst Du nicht, dass es einen beflügeln kann, wenn man erkennt, dass uns ein solches Leben in Aussicht steht?

LG Philipp

Deine Frage habe ich mir damals als 16-Jähriger beantwortet:

In Deutschland lebt man in einer teleologisch (= zweckgebundenen) ausgerichteten Gesellschaft. Man hat die große Freiheit, sich einen Zweck auszusuchen - oder gar keinen zu wollen.

Zum Beispiel ist dies in Nordkorea gar nicht möglich, in China werden schon in der Kindheit bestimmte Zwecke zur Auswahl vorgegeben: Extrinsische Vorgabe des Lebenssinns des Individuums - meist mit Verboten, was das Individuum aus bestimmten Gründen nicht darf. In jedem Staat der Erde ist das unterschiedlich.

Für diesen Zweck zu leben, sei dann der Sinn des Lebens, was denen gepredigt wird, die es hören wollen, weil sie einen Sinn suchen, um in ihrer Gemeinschaft anerkannt zu werden.

Freiheit ist aber genau das Gegenteil, nämlich die Sinngebung des Individuums für sich selbst: Intrinsisch.

Nur, es gibt Menschen, die ihr (< natürlich meist verallgemeinernd: das) Leben für sinnlos halten, weil sie ihre Freiheit aus verschiedenen Gründen (noch) nicht nutzen können. Wenn sie begreifen, dass sie weit größer als die Ameise im Ameisenhaufen leben können, also ihre eigene Intelligenz mit ihrem Wissen und Können sogar aus der höheren Schwarmintelligenz befreien könnten, dann wäre das der erste Schritt der Emanzipation ihres menschlichen Selbst gegen ihr Ich.

PS: Und - deiner Meinung nach - "Man wird einfach nur älter und erfüllen kann einen das alles eh nicht, eben weil es ja auch endet. Und weil die Menschheit so gestresst ist und egoistisch und auf Profit aus, gewaltbereit, ... der Mensch sich nie ändern wird." - bin ich sogar nicht einmal ein Mitglied der Menschheit! So befreit hast du mich von ihr!

Denn ich fühle mich seit meinem 16. Lebensjahr alltäglich erfüllt, bin derzeit 61; habe mich bemüht, alle meine Hobbys zu Berufstätigkeiten zu machen; war noch nie dysgestresst, habe noch nicht einmal einen Hausarzt, sei viel zu altruistisch, sagen andere, auch nicht rund um die Uhr auf Profit aus, äußerst selten gewaltbereit, zum Beispiel habe ich ´mal als kurzzeitiger Lehrer nach dreimaliger Mahnung ein Schülerhandy während des Unterrichts aus dem Fenster des zweiten Stocks geworfen, so dass es endgültig für alle - auch für spezielle Eltern - klar wurde, was ich dulde und was nicht; war mein letzter Gewaltausbruch vor etwa zehn Jahren; ist ja fast langweilig geworden. Ein Mensch bin ich deshalb deiner Ansicht nach eben nicht...

Denke ´mal über deine verwirrten Gedanken nach! Vielleicht kannst du auch so ein Wesen werden wie ich - oder bist es schon längst!? Viel Erfolg und Lebensglück!