Bin ich ein Problemfall?
Hallo,
ich beschreibe kurz die Situation:
Ich habe ständig die Angst, dass andere nichts mehr an mir finden - sie mich abstoßen. Auch wenn sie immer sagen, nein, nein, dass wird nie passieren, kann ich ihnen einfach nicht glauben. Selbst wenn ich es wollte... - ich könnte es nicht. Ständig habe ich das Gefühl, dass es Leute gibt, die nur ein Spielchen mit mir spielen und mich am Ende eh wieder alleine lassen (so wie es schonmal vorgekommen ist)
Ich sehe in mir fast nur die schlechten Sachen. Wenn ich z.B. ein Feedback in der Schule zu, z.B. einer Präsentation bekomme (bin 17, w.) dann sehe ich das nicht als eine Chance zu sehen, was ich besser machen kann. Ich fühle mich so, als wenn mir meine Klasse einen Spiegel vors Gesicht hält und sagt: "So, siehste aus. Nur Fehler, Fehler, Fehler... etc." Deswegen habe ich auch wenig Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein.
Manchmal habe ich auf die ganze Situation, die sich auch Zuhause abspielt (Eltern getrennt) einfach kein Bock mehr und verletzte mich selber. Eigentlich möchte ich das nicht, aber es beruhigt mich. Ich sehe es als etwas, wo ich mich selbst bestrafen kann, für all die Fehler, die mir die Klasse mit einem "Spiegel" vor mein Gesicht wirft und dann geht es mir besser (natürlich sagt mir meine Klasse nicht direkt, dass ich total scheiße bin, ich vergleiche das nur immer, wenn sie mir Feedback bei einer Präsentation oder so geben. Aber sie machen es ja für die mündliche Note)
Und alleine, dass ich darüber gerade schreibe, kann man sehen, dass ich was verändern möchte. Nur weiß ich nicht was...
Manchmal denke ich, dass ich für andere eine Last bin und frage mich, wie es ohne mich wäre. Habe sogar schonmal ernsthaft darüber nachgedacht, was meine Mutter machen würde, wenn ich Selbstmord begehen würde.
Wisst ihr, was ich haben könnte? Psychische Sachen, das ist klar, aber was genau?
Meinen Arzt will ich darauf auch mal ansprechen, aber da habe ich leider erst nächsten Monat einen Termin bekommen.
Vielen Dank und LG Alter16
Was noch wichtig ist: Ich wurde mal gemobbt, aber das ist jetzt zu Glück wieder vorbei
1 Antwort
Pubertät ist schwierig. Da haben viele Selbstzweifel. Das gibt sich auch wieder. Du bist bestimmt völlig in Ordnung. Rede einfach nicht darüber, sonst redest Du anderen das noch ein. Jeder kommt mal zu spät, ist nicht schlimm, macht nichts. Jeder macht Fehler, ist auch nicht schlimm, macht nichts. Und Du bist vielleicht einfach im Moment etwas empfindlich und interpretierst Sachen, die andere gar nicht so meinen. Sie würden es Dir sonst schon direkt sagen. Du bist o.k. , so gut wie jeder oder jede andere. Sei locker!!! Und mach Dir Deine Arme nicht kaputt. Narben gehen nie wieder weg, da ärgerst Du Dich sonst noch drüber, wenn Du 70 und Oma bist.
Dann übe doch mal, nein zu sagen und Du wirst sehen, die Welt geht nicht unter. Und schalte halt Dein Handy immer mal für eine Stunde aus. Wenn Du Dich ändern willst, mußt Du Dir Ziele setzen. Ändern kannst nur Du Dich selbst. Jammern und klagen hilft nichts. Du schaffst das!!!
Normal klingt das jedenfalls nicht. Aber was ist in der Pubertät schon mormal. Eifersucht, Neid und Kontrollwahn sind schwere Mankos, die Dein Leben zur Hölle machen können. Halte davon Abstand, konzentriere Dich auf Deine Stärken und auf Deinen beruflichen Werdegang.
Und warum habe ich dann ständig den Zwang, andere kontrollieren zu wollen? Ständig muss ich gefühlt wissen, wo meine Freundin ist, was sie macht. Wenn sie z.B. auf WhatsApp innerhalb von einer halben Stunde nicht schreibt, obwohl sie online ist, kommen krasse Eifersuchtsgefühle in mir hoch. Außerdem versuche ich ständig, alles richtig zu machen und stelle meine Interessen oft hinten an. Wenn also andere sagen, komm, lass shoppen gehen, dann gehe ich halt mit, um sie nicht zu enttäuschen, obwohl ich shoppen hasse.
Das ist doch nicht mehr normal, oder?