Bibeltreue/Wiedergeborene Christen. Darf man das Buch Henoch- aus den Apokryphen- lesen?
In der Bibel, Judas 1,14 steht:
"Von diesen hat aber auch Henoch, der siebte nach Adam, geweissagt, indem er sprach: »Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Zehntausenden, +15 um Gericht zu halten über alle und alle Gottlosen unter ihnen zu strafen wegen all ihrer gottlosen Taten, womit sie sich vergangen haben, und wegen all der harten [Worte], die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.«"
Also darf man die Apokryphen lesen??
Henoch 1,9
"Fürwahr! Er kommt mit Tausenden von Heiligen, um über alle das Gericht zu halten und alle Übeltäter zu vernichten und alles Fleisch zurechtzuweisen der schlimmen Taten wegen, die sie so frevlerisch begingen, sowie der kühnen Worte halber, die gegen Ihn die Sünder frevelhaft gesprochen."
10 Antworten
Meiner Meinung nach, lohnt es sich alles zu lesen was in der Bibel steht. Ich habe nur fast alles gelesen, aber ich finde immer wieder Stellen die einen in Schock versetzen und mir die Beziehung zu Gott verstärken.
Alles andere kann man sicher auch lesen, aber ich denke mir das so: die Bibel ist Gottes Wort an uns, er entscheidet ja damit wie er zu uns spricht und was er uns davon überliefert. Es ist für ihn ein kleines ein Buch in die Bibel hinzuzufügen oder es wegzulassen. Wenn er dies Buch nicht mit in seine Botschaft gegeben hat, dann glaube ich verpasse ich nichts.
Seiner Gnade werden wir Teil wenn wir in ihm wandeln, ob wir dann einige Bibel stellen oder die Apokryphen nicht kennen ist nur zweitrangig.
Als erstes sind die zwei Gebote, Gott über alles lieben und liebe deinen nächsten.
Mit Grüßen und gebeten.🙏🏻
Der Bibelkanon wurde von irgendwelchen Männern zusammen gestellt die entschlossen haben, das aus irgend einem Grund die Apokryphen nicht dazu gehören. Es gibt heute bereits Bibeln, da sind sie wieder angefügt. Ich habe mir vor kurzem bei Amazon eine Lutherbibel mit Apokryphen in meine Merkliste gelegt, welche ich mir bis Mitte kommenden Monat kaufen möchte.
Die Apokryphen sind religiöse Schriften jüdischer bzw. christlicher Herkunft aus der Zeit zwischen etwa 200 vor bis ca. 400 nach Christus, die nicht in einen biblischen Kanon aufgenommen wurden oder über deren Zugehörigkeit Uneinigkeit besteht, sei es aus inhaltlichen oder religionspolitischen Gründen, oder weil sie erst nach Abschluss des Kanons entstanden sind oder zur Zeit seiner Entstehung nicht allgemein bekannt waren. Manchmal werden auch noch spätere christliche Schriften, deren Entstehungszeit bis ins 8. oder 9. Jahrhundert reicht, zu den neutestamentlichen Apokryphen gerechnet. Das letzte mal wurden die Apokryphen in die King James Bibel aufgenommen im Jahr 1611 und aus dieser verschwanden sie innerhalb eines Jahrhunderts wieder.
Die Apokryphen bestehen aus Texten, Briefen, nicht kanonischen Texten, diverse Apokalypsen und und und. Zig hundert Werke zählen dazu. Die Kirche hat sie nicht wieder komplett hinzugefügt, sonst wären die Bibeln um ein vielfaches dicker als sie heute sind. Die großen Kirchen nehmen die Apokryphen nicht in ihrer Gänze an, sondern immer nur Teile davon, wie zB die Deuterokanonischen Bücher. Auch die Orthodoxe Kirche erkennt nur teilweise einige Bücher der Apokryphen an, usw....
Also darf man die Apokryphen lesen??
Klar. Da würde ich auch die Meinung des Paulus teilen: "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit" 2Tim 3,16
Und ich halte das Buch 1.Henoch tatsächlich für genau das: nütze zur Lehre. Denn ich bin (mittlerweile) der Überzeugung, dass man ohne Kenntnis des 1Hen die Jenseitsvorstellungen des NT nicht oder nur schlecht nachvollziehen kann. Denn, ganz schlicht, es überliefert uns, wie zur Zeit Jesu über gewisse Dinge gedacht wurde.
Ich bin mir sicher. Aber was hat das mit deiner Frage zu tun?
Woher willst Du denn wissen, dass Du wiedergeboren bist?
Das weiß man als Christ durch den Heiligen Geist, der einem Frieden schenkt. Zudem lebt man direkt mit Jesus in Beziehung.
Du spürst es einfach, dass der Geist Gottes in dir wohnt. Ich habe einen inneren übernatürlichen Frieden, den ich vorher nicht hatte (die ersten 24 Jahre meines Lebens lebte ich ohne Jesus).
OK, - Danke fuer die Antwort! - Wenn es Dich gluecklich macht ist es ja Alles prima.
Du sagtest Jau. Und echte wiedergeborene Christen lesen eigentlich niemals Apokryphen
OK, - Danke fuer die Antwort! - Wenn es Dich gluecklich macht ist es ja Alles prima.
Vor allen Dingen bin ich dadurch frei.
Du sagtest Jau.
Und das klingt für dich nicht wiedergeboren?
Und echte wiedergeborene Christen lesen eigentlich niemals Apokryphen
Wo hast Du denn den Unsinn her?
Ja warum nicht? Nur weil nicht alles inspiriert wurde, heißt es ja nicht, dass nichts gutes darin zu finden ist. Aber nur weil Judas daraus zitiert, ist nicht das ganze Buch inspiriert und steht auf der selben Stufe wie die Bibel.
Prüft alles, das Gute behaltet!
1. Thessalonicher 5:21 SCH2000
Trotzdem würde ich nicht empfehlen zu viel Zeit mit dem Lesen der Apokryphen zu verbringen, einfach weil man nie wissen kann, was wirklich wahr ist. Da bleibe ich lieber bei der Bibel.
Man darf es natürlich lesen, aber eben nicht für Gottes Wort halten, da es nicht zur Bibel gehört und der Bibel widerspricht...
Hier mehr dazu (in engl. Sprache): What is the book of Enoch and should it be in the Bible?
Zu Judas 1,14 steht in der MacArthur-Studienbibel:
- "Henoch. Nach dem Stammbäumen aus 1Mo 5,1-24; 1Chr 1,1-3 lebte Henoch in der siebten Generation nach Adam. Da Henoch »mit Gott wandelte«, wurde er direkt in den Himmel aufgenommen, ohne dass er sterben musste (vgl. 1Mo 5,24; Hebr 11,5). Von diesen ... geweissagt. Diese Information stammt vom Heiligen Geist, der Judas inspiriert hat. Dass sie auch im nicht kanonischen und pseudepigrafischen Buch Henoch steht, beeinträchtigt nicht ihre Richtigkeit. Bereits vor der Sintflut prophezeite Henoch, dass Christus bei seinem zweiten Kommen Gericht üben werde."
Und im Walvoord-Bibelkommentar:
- "Das Gericht über die Abtrünnigen, von dem bereits in Vers 4 - 7.13 die Rede war, wird nun bestätigt durch einen Hinweis auf die Prophezeiung von Henoch, des siebenten von Adam an ( 1Mo 5,3-21 ), die dieser noch vor der Sintflut machte. Die Forscher haben allerdings immer darüber gerätselt, warum es im Alten Testament keinerlei Hinweis auf diese prophetische Äußerung, die Henoch zugeschrieben wird, gibt. Da die Formulierung im Judasbrief einer Passage in dem apokryphen Buch des Henoch (Jud 1,9) gleicht, das vor 110 v. Chr. entstand und daher den ersten Christen wahrscheinlich bekannt war, nehmen viele Wissenschaftler an, dass Judas aus dieser Schrift zitiert. Andere wiederum sind der Ansicht, dass die Unterschiede zwischen der Äußerung im Judasbrief und der Formulierung im Henochbuch auf eine direkte göttliche Eingebung bei Judas deuten oder dass er im Rahmen einer solchen Eingebung eine mündliche Tradition wiedergibt. Keine dieser Auffassungen steht dem Inspirationsgedanken der Heiligen Schrift entgegen. Falls Judas tatsächlich eine apokryphe Schrift zitierte, so bestätigte er damit lediglich die Wahrheit der betreffenden prophetischen Aussage, nicht etwa dieser ganzen Schrift (vgl. auch Paulus' Zitation eines Ausspruchs des kretischen Dichters Epimenides in Tit 1,12)."
Falsch, die apokryphen wurden bereits von den Juden abgelehnt, da die Verfasser nicht die Kriterien eines Propheten erfüllten, unfehlbar zu prophezeien. Die Kirche hat sie dann wieder beigefügt.