Worum geht es im Buch Hiob in der Bibel?

9 Antworten

Hiob ist ein treuer und sehr gläubiger Diener Gottes. Das hat auch Satan (der Teufel ) gesehen. Er behauptete das dieser treue Diener, wenn er alles verlieren würde, auf Gott fluchen würde, weil seine Gläubigkeit nur wegen seines Besitzes bedingt ist. Er wird daher, mit Gottes Genehmigung von Satan versucht. Satan nimmt ihm alles weg. Seinen ganzen Besitz, seine Familie, seine Gesundheit.

Es kommen auch Ratgeber die Hiob den Rat geben auf Gott zu fluchen, weil es alles verloren hatte. Hiob blieb jedoch standhaft in seinem Glauben und wurde dafür von Gott reich gesegnet.

Du sollest zuerst einmal das Buch Hiob selbst lesen. Es ist, seinen Inhalt betreffend selbst für einfachere Menschen verständlich, nicht sonderlich umfangreich und deshalb durchaus zumutbar.

Für verkehrt halte ich, dich im Voraus zu unterstützen, denn dabei lernst du nichts.

Nichts spricht anschließend gegen tiefer gehende Detailfragen.

Es geht im die Frage, warum geschieht auch einem frommen Menschen Leid.

Wie kannes sein, dass ein gerechter Gott duldet, dass guten Menschen Böses widerfährt.

Es ist also die Antwort darauf, dass es jeden treffen kann. Kein Mensch kann sich sein Schiksal "erarbeiten" - es gibt keine Erklärung für Unglück.

Das Buch stellt sich gegen die fromme und einfache Annahme, dass Leiden eine Strafe Gottes sei.

Es "lohnt" sich aber trotzdem, bei seinen Überzeugungen zu bleiben; die Zuneugung Gottes zu den Menschen ist eben nicht einfach zu erkennen. "Die Strafe Gottes" gibt es nicht "sichtbar":
Jesus Christus spricht in Matthäus 5,45: „Der Vater im Himmel lässt
seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte
und Ungerechte.“

Es geht darum das Gott immer das Beste für einen will, das man das zu verstehen lernen soll. Gott hat alles erschaffen. Auch wenn es mal schlecht läuft, sollte man die Existens Gottes nicht verleugen. So oder so Gott gibt es, und man sollte ihn nicht vergessen nur weil etwas schief läuft, wie oben geschrieben, Gott hat was besseres für uns als wir es uns vorstellen können.

Lg

In der Einleitung zum Buch Hiob des Walvoord-Bibelkommentars steht:

"Das Buch Hiob enthält eines der bekanntesten Beispiele für unverdientes Leid. In kürzester Zeit verlor Hiob, ein angesehener, wohlhabender und gottesfürchtiger Mann, seinen ganzen Besitz, alle seine Kinder und seine Gesundheit. Seine Frau war Hiob keine Stütze, denn sie legte ihm nahe, seinem Elend ein Ende zu bereiten, indem er Gott fluchte. Dann erschienen zum Überfluss noch Hiobs Freunde und verurteilten ihn, statt ihn zu trösten. Darüber hinaus schien Gott Hiob zu übersehen, denn er antwortete ihm lange Zeit überhaupt nicht und setzte sich nicht für seine Sache ein.
 Hiobs Leid in dieser Zeit umfasste den wirtschaftlichen, seelischen, körperlichen und geistlichen Bereich. Jedermann war gegen Hiob, und auch Gott, dem er treu gedient hatte, schien sich von ihm abgewandt zu haben. Dennoch war Hiob ein geistlich gesinnter Mensch, der an seinen moralischen Maßstäben festhielt (Hi 1,1.8;2,3). Konnte Leid noch unverdienter sein? Hätte nicht solch ein gerechter Mensch von Gott gesegnet und nicht geplagt werden müssen? Die Tatsache, dass Hiob, der ein herausragender Bürger war, so viel besaß und dann so viel verlor, macht ihn zu einem außergewöhnlichen Beispiel für Bedrückung, die sich allen menschlichen Erklärungsversuchen entzieht.

Viele Menschen können sich mit Hiob identifizieren, wenn sie sich langanhaltenden, aufreibenden Nöten gegenübersehen, die ihnen ungerecht erscheinen. Sie fragen sich, warum sie diese Bedrückung erfahren und warum gerade sie so sehr geplagt werden. Jedem Menschen erscheint das Leid - insbesondere das unverdiente Leid - nur sehr schwer verständlich. Wenn Schmerzen offensichtlich keine Strafe für falsches Verhalten sind, dann verwirren sie uns. Das Buch Hiob handelt vom Rätsel des unverdienten Elends und macht deutlich, dass Gott mit dem Unglück unter Umständen andere Absichten verfolgt, als dem Menschen seine Sünde zu vergelten.

Das Buch Hiob beschäftigt sich auch mit der Frage nach der Haltung des Menschen in seiner Not. Hiobs Erfahrung macht deutlich, dass ein gläubiger Mensch, der großes Leid erfährt, Gott nicht notwendigerweise abschwören muss. Er darf ihn ruhig fragen, sollte ihn aber nicht verleugnen. Vielleicht sehnen wir uns wie Hiob nach einer Erklärung für das, was mit uns geschieht; aber wenn wir nicht verstehen können, warum wir leiden, müssen wir Gott deshalb noch lange nicht verfluchen. Obwohl Hiob nahe daran war, schwor er doch Gott nicht ab, wie es Satan vorausgesagt hatte.

Das Buch Hiob lehrt uns auch, dass es kein Fehler ist, nach dem Warum zu fragen, so wie es Hiob selbst getan hat (Hi 3,11-12.20). Es ist jedoch falsch, von Gott eine Antwort auf unsere Klagen zu fordern, wie es Hiob ebenfalls getan hat (Hi 13,22;19,7;31,35). Der Mensch hat kein Recht, von Gott eine Erklärung für das Leid, das er erfährt, zu verlangen, denn dann stellt er sich über Gott und zieht seine Allmacht in Zweifel."