Bewegen sich die Sterne auch von Ost nach West so wie die Sonne? Und was ist mit dem Mond?

Ganz kurz: Ja.

Etwas ausführlicher: der gesamte Himmel dreht sich auf der Nordhalbkugel scheinbar um den Polarstern, und da dieser nicht zentral über uns zu sehen ist, sondern eher in Richtung Norden, scheint der Himmel im Osten hinter dem Horizont nach oben zu steigen und schließlich im Westen wieder hinter dem dortigen Horizont zu verschwinden.

Und mit dem Himmel, sieht man natürlich auch alles, was sich am Himmel befindet im Osten vom Horizont nach oben zu steigen, und mit dem Himmel im Westen hinterm Horizont zu versinken.

Der Mond hat jedoch zusätzlich noch eine Eigenbewegung, die wir natürlich auch sehen können, und zwar so, dass er sich scheinbar gegen das Verschwinden hinterm Westhorizont zu wehren scheint, und jeden Tag im Vergleich zum dahinter liegenden Himmel etwas später im Westen untergeht, als er es (samt dem zuvor dahinter liegenden Himmelsabschnitt) am Vortag tat.

So kannst Du Dir die Drehrichtung des Mondes um die Erde merken: Er wehrt sich täglich erfolgreich gegen den Untergang im Westen.

Es gibt zum Mond noch eine nette Merkhilfe:

Was Du auf der rechten Seite des Mondes vom Mond siehst, wird am folgenden Tag größer sein. Wenn rechts also der dunkle Teil der Mondsichel ist, dann wird die beleuchtete Mondsichel gerade kleiner, und wenn rechts der beleuchtete Teil der Mondsichel ist, dann wird der beleuchtete Teil die nächsten Tage über größer (bis zum Vollmonde, wo sich das Ganze dann umkehrt).

Innerhalb des Sonnensystems kreisen die meisten Himmelskörper in derselben Richtung um die Sonne und rotieren auch meist in derselben Richtung um die eigene Achse. Was wir von der Erde aus an Bewegungen am Himmel sehen, sind meist nur scheinbare Bewegungen wegen der Erdrotation.

Eine Ausnahme bilden manche Satelliten und die ISS. Die ISS umkreist die Erde in entgegengesetzter Richtung von West nach Ost. Meteore, also Sternschnuppen bewegen sich beim Eintritt in die Atmosphäre ebenfalls auf unterschiedlichen Bahnen, je nachdem, in welchem Winkel sie die Erdbahn kreuzen.

Der Grund für die scheinbare Bewegungsrichtung der Sonne ist die Erdrotation. Die Bewegungsrichtung von Mond und Sternen hat denselben Grund.

Ja, denn genau genommen bewegen sie sich ja nicht selbst. Die scheinbare Kreisbewegung der Sonne um die Erde entsteht ja dadurch, dass sich die Erde um ihre eigene Achse dreht und zwar von West nach Ost. Drehe Dich einmal langsam um Dich selbst und beobachte dabei die Gegenstände in Deinem Zimmer: sie scheinen sich um Dich zu drehen,- in die Gegenrichtung. Und zwar alle! So ist es auch mit allen Gestirnen und der Erde. Sie drehen sich natürlich alle gleich schnell: Eine Umdrehung am Tag (24 Stunden). Das gilt auch für den Mond.

Aber: Beim Mond kommt noch hinzu, dass er als einziges Gestirn sich auch tatsächlich um die Erde dreht (so wie die Erde sich um die Sonne dreht, einmal im Jahr) und zwar einmal in ca 28 Tagen (1 Monat). Er dreht sich also wesentlich langsamer um die Erde als die Erde sich um sich selbst dreht, deshalb fällt diese tatsächliche Bewegung des Mondes im Vergleich zur scheinbaren im Tagesverlauf kaum ins Gewicht.

Weil sich alle Gestirne gleich schnell (scheinbar) drehen, kann auch keines ein anderes jemals einholen oder überholen (am Himmel). Der Mond wegen seiner tatsächlichen Bewegung bildet eine Ausnahme. Man sagt: "der Winkelabstand bleibt immer der selbe".

Die Sterne sind so weit weg, dass du sie quasi als Festpunkte ansehen kannst.

Die Erde dreht sich, wodurch sich die Sterne über den Himmel bewegen - ähnlich wie die Sonne. Allerdings ist die Sonne so nah, dass sich Unterschiede ergeben, da die Erde nunmal um die Sonne reist.

Beim Mond ist es noch extremer, da dieser nochmal deutlich näher ist und die Erde umkreist.

Die tatsächliche Bewegung setzt sich also aus all diesen Bewegungen zusammen.