Bestandsmehrung Defintion?
Hallo,
ich habe zwei unterschiedliche Aussagen bezüglich der Bestandsmehrung erklärt bekommen und bin nun verwirrt.
Bestandsmehrung ist, wenn die verkaufte Menge der der fertigen Erzeugnisse die Produktion der Erzeugnisse unterschreitet und die Menge der unfertigen Erzeugnisse die Weiterverarbeitungsrate übersteigt.
und
Bestandsmehrung ist der Wert der über den Jahresanfangsbestand hinaus produzierten und noch nicht verkauften fertigen und unfertigen Erzeugnisse verstanden.
Aber damit über den Jahresanfangsbestand hinaus produziert werden kann, muss ja bereits eine Bestandsmehrung im Gange sein?
1 Antwort
Eigentlich ist es doch ganz simpel. Wenn der spätere Wert den früheren Vergleichswert übersteigt, dann habe ich eine Bestandsmehrung. Das kann zu den Bilanzstichtagen betrachtet werden oder ggf. zu unterjährigen Stichtagen, wenn Bestände engmaschiger ermittelt werden. Und logisch, wenn ich mehr produziert habe als verkauft, dann wächst mein Bestand an fertigen Erzeugnissen.
Die zweite Aussage stimmt schon auch, betrachtet m. E. den laufenden Prozess ausgehend vom letzten Bilanzstichtag. Sie steht nicht im Widerspruch zur ersten Aussage. Beide Aussagen sind richtig.
Aber damit über den Jahresanfangsbestand hinaus produziert werden kann, muss ja bereits eine Bestandsmehrung im Gange sein?
Ich weiß nicht so ganz, was Du damit meinst. Ich kann ja die für die Produktion benötigten Ressourcen (Roh- und Hilfsstoffe) aktuell einkaufen und daraus produzieren. Wenn langsamer abverkauft wird als produziert, wächst der Bestand - in dem Fall an fertigen und ggf. unfertigen Erzeugnissen. Die Roh- und Hilfsstoffe haben dabei natürlich auch eine Bestandsmehrung, die ggf. von sehr kurzer Dauer sein kann, je nachdem wie sie verbraucht werden. Es kommt eben auf die jeweiligen Stichtage der Betrachtung an.