mehrbestand und minderbestand definition hilfe bitte
So ich verstehe etwas hierbei nicht. Mehrbestand: fertige erzeugnisse und nun habe ich auf der soll seite anfangsbestand mit 13.100 und bestandsveränderung mit 2.900 euro. Auf der haben seite steht schlussbilanzkonto (SBK) 16.000 euro und es liegt ein mehrbestand vor d.h. es wird mehr produziert als verkauft oder ? So jetzt die eigendliche frage : wenn der anfangsbestand die produktionsmenge darstellt und das sbk die verkauften güter dann sind doch mehr erzeugnisse verkauft worden als produziert. Hilfe bitte was hab ich dort falsch gedacht ?
2 Antworten
Der Anfangsbestand ist nicht die Produktionsmenge. Es ist der Lagerbestand aus alten Jahren, egal wie entstanden.
Im SBK sind auch nicht die verkauften Güter, die sind als Wareneinsatz in der GuV. Der Schlussbestand bildet die noch vorhandenen Bestände ab.
Mehr verkauft werden als produziert bedeutet natürlich ein Sinken der Lagermenge.
Bis zum Mehrbestand war Deine Betrachtung noch richtig. Danach hast Du alles irgendwie anders verwendet.
Die Bestandsveränderung ist die einzige Buchung im Jahr auf dem Bestandskonto Waren. Damit wird der Wareneinsatz für die GuV berichtigt. Denn was auf Lager ist, dass dürfen Bilanzierer ja nicht als Kosten geltend machen. Gibt es eine negative Lagerleistung, so sind die Kosten natürlich zu erhöhen.
Der Schlussbestand ergibt sich auch nicht aus der Buchung der Lagerleistung. Der Eindruck entsteht häufig, weil das Warenbestandskonto eine Ausnahme beim Abschluss des Kontos bildet.
Der Schlussbestand des Warenkontos wird durch die Inventur bestimmt. Das dort ermittelte Ergebnis, in Deinem Fall die 16.000 stehen als Ergebnis fest. Die 13.100 wurden in der letztjährigen Inventur ermittelt. Erst ermittelt als Schlussbestand und damit in der Bilanz und folglich auch AB für das Bestandskonto.
Also die erste Erfassung AB 13.100 lt. Vorjahr. Als zweites wird mit dem letzten Tag des Wirtschaftsjahres des Schlussbestand im Haben erfasst. Danach wird erst das Konto ausgeglichen, der Wert wird Lagerleistung genannt.
Bei allen anderen Konten haben wir einen AB, ggf. die Zugänge und ermitteln die AfA. Daraus ergibt sich der SB. Hier kommt der SB tatsächlich aus der Inventur. Dabei wird im Unterricht ein Schritt unterschlagen: Wertberichtigungen auf den Warenbestand sind über die Inventurwerte enthalten. Auch das was im allgemeinen Sprachgebrauch Abschreibungen sein sollen, aber nichts mit unserem handels- oder steuerrechtlichen Begriff zu tun hat.
Eigentlich werden auch die anderen Bestands- und Verbindlichkeitenkonten mit den Inventurergebnissen verglichen. Man geht allerdings in der Schule - was häufig auch zur Praxis passt davon aus, dass bei anderen Konten nur die Afa gebucht werden braucht. Es ist also nichts geklaut oder verschrottet wurden, was man im laufenden Jahr erst durch die Inventur aufdecken würde.
wieso?
Anfangsbestand war 13.100,- + 2.900,- Bestandveränderung = 16.000,- und die wurden auf SBK umgebucht.
paßt doch.
Minderbestand wäre:
Ich mache inventur und habe 29.000,- Euro.
Nach den Verbräuchen müßten es 30.500,- sein. dann fehlen mir 1.500,-