Berufliche Fehlentscheidung - Neuorientierung?
Hey zsm,
ich stecke zurzeit in einer nicht so schönen Lebenssituation. Ich habe vor kurzem eine 3 Jährige kaufmännische Ausbildung im Büro abgeschlossen. Die Freude war groß als ich mein Zeugnis endlich in den Händen hielt. Jedoch tat sich innerhalb kurzer Zeit Frust auf da meine Firma mich nicht übernahm und ich mittlerweile sehr sehr viele Bewerbungen rausgeschickt habe. Teilweise kriegt man gar keine Antworten und teilweise kommen fast nur Zeitarbeitsfirmen auf einen zu.
Ich habe nun einen Vertrag für 3-4 Monate per Arbeitnehmerüberlassung unterschrieben (besser als Arbeitslos sein). Aber ich fühle mich leider nicht sehr wohl bei dieser ganzen Phase. Es regt mich auf das der kaufmännische Bereich so überlaufen ist und man nur Jobs angeboten bekommt wie z.b. in der Buchhaltung etc. (welche nicht meinen Stärken entsprechen)
Jetzt frag ich mich wozu habe ich denn diese Ausbildung überhaupt gemacht. Ich möchte endlich mal irgendwie ankommen im Leben und einen guten Einstieg finden. Habe mir schon überlegt ob ich eine komplette berufliche Neuorientierung machen soll oder ob ich mich nebenbei einfach weiterbewerbe und nicht aufgebe. Ich bin echt am zweifeln und es zieht einen nur mehr runter...
geht es jemanden auch so ?
3 Antworten
Hallo SimKK!
Exakt in diesem Punkt habe ich auch gesteckt.
Ich habe direkt nach meinem Abschluss eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation/Büromanagment begonnen und abgeschlossen.
Schon nach kürzester Zeit habe ich bemerkt, dass mir diese Tätigkeit außerhalb meines Ausbildungsbetriebes missfällt und habe mich nach alternativen umgesehen.
Ich habe darauf hin viele Jahre in einem Dienstleistungsbetrieb im Bereich der Digitalisierung gearbeitet. Dort war ich im Außendienst und viel und oft unterwegs.
Es war zwar eine willkommene Abwechslung, aber wenn der Innendienst gerufen hat und man wieder 40 Stunden am Schreibtisch gebunden war, hing es mir zum Halse raus.
Ich habe mich dann mit meinem Sachbearbeiter des AA/JC zusammen gesetzt.
Auch er bestätigte mir, dass man in der aktuellen Wirtschaftslage nur schwer ohne Zeitarbeitsfirma in einer Kaufmännischen Tätigkeit Fuß findet.
Der Entschluss einen komplett neuen Weg einzuschlagen, war dann das geeignete Mittel. Ich habe nicht gezielt nach einer Branche gesucht, in der Fachkraftmangel herrscht, aber sagen wir es so; Im letzten Halbjahr meiner Ausbildung habe ich an einem Tag neun, oder zehn Bewerbungen initiativ geschrieben und zeitgleich abgesandt. Man muss dazu sagen, dass ich so ländlich wohne, dass die nächste Ortschaft mit mehr als 4000 Einwohnern eine halbe Stunde entfernt ist.
Ich habe im laufe der darauf folgenden drei Woche sechs Einladungen gehabt und eine Absage. Die Entscheidung bei Null zu beginnen, kann eine gute sein.
Viel Glück weiterhin,
LG Menin
Probier es erstmal in deinem Job und dann kannst du dich immer noch neu orientieren. Musst ja dann auch von was leben. Wenn du keine gesundheitlichen Probleme hast, die dir das weiterarbeiten in deinem Job, nicht weiter möglich machen, dann musst du für deine neue Ausbildung selbst aufkommen
Finde raus was dir Spaß macht, und dann überlege wie du damit Geld machen kannst! Das Leben ist zu kurz für 50Jahre den falschen Job machen.
Hey, es freut mich für dich dass du doch irgendwie Fuß fassen konntest. Darf ich fragen als was du nun arbeitest bzw. hast du ne neue Ausbildung gemacht?