Bekomme Isi nicht in den Tölt?

3 Antworten

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Wenn du es nicht mit der hier schon anderweitig beschriebenen "Hau-Ruck-Methode" (vorne ziehen hinten treiben) machen willst, oder deine RB ordentlich ausgebildet ist und sich das nicht gefallen lässt, musst du hauptsächlich beachten, dass das Pferd sich gut mit der Hinterhand tragen kann. Es sollte in leichter Anlehnung gehen (Zügelkontakt, aber du darfst kein Gewicht auf dem Zügel haben) und gut über den Rücken laufen. Wenn du an den Zügeln ziehst und zerrst, störst du die Balance des Pferdes und die ist besonders im Tölt wichtig. Außerdem fördert das vorne ziehen und hinten treiben, dass das Pferd sich auf das Gebiss legt und dann ist es vorbei mit dem Tölt, dann bekommst du maximal Trab oder Schweinepass.

Also erstmal Pferd aufwärmen, dann behutsam zusammenstellen (Seitengänge, Wendungen, eventuell rückwärts richten), gefühlvollen (!) konstanten Zügelkontakt herstellen, leicht treiben (nicht zu hektisch) und dich etwas zurücklehnen/ tief in den Sattel setzen. Nach dem Antölten kann der Zügel bei einem gut getölteten Pferd auch wieder mehr nachgegeben werden. Wichtig ist nur, dass du relativ "tief" im Sattel sitzt, weil das für das Pferd den Unterschied zum Trab markiert (Islandpferden werden meisten im Leichttrab oder im Entlastungssitz getrabt - das solltest du demnach im Tölt nicht machen).

Aber da es auf die Ausbildung des Pferdes ankommt und auch viel mit Gefühl für den Takt zu tun hat, solltest du das mit der Besitzerin zusammen üben oder mit einem Reitlehrer.


WLIHN2015 
Beitragsersteller
 07.05.2015, 17:11

Danke für die Antwort :) Sehr gut erklärt...werde es gleich mal ausprobieren. Das mit dem "nicht am Zügel ziehen" ist auch noch so ein kleines Problemchen ;) Da er v.a. im Trab SEHR rennt und dann am liebsten gleich galoppieren würde...:( Generell hat er allerdings eine gute Ausbildung...tja dann wird's wohl an mir liegen ;D

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Ladybug92  07.05.2015, 17:21
@WLIHN2015

Gerne :) Das Problem kenne ich auch. Natürlich soll er dir nicht unterm Hintern wegrennen ;)

Du musst lernen, seine Energie umzulenken. Jetzt will er nach vorne und seine Kraft austoben, aber du solltest versuchen diese Kraft zu nutzen, um ihn in eine gute, tragende Aufrichtung zu bringen. Dazu benötigt ein Pferd auch viel Kraft und Energie, das ist also eigentlich etwas Gutes!

In der Bahn kannst du zum Beispiel viele Wendungen und Biegungen, Seitengänge, Zirkel, Volte, Schlangenlinien usw. reiten. Damit er dir dabei nicht weg rennt aber sich auch nicht gegen den Zügel lehnt, ist es wichtig dass du nicht nur die ganze Zeit festhältst. Du kannst die Zügel zB leicht annehmen, wieder etwas nachgeben, annehmen, nachgeben... manchmal reicht es schon, die "Faust" leicht zu öffnen und wieder zu schließen. Nur aufpassen, dass du auf keinen Fall riegelst (links, rechts abwechselnd ziehen, bringt absolut nichts außer Schmerzen) und immer gefühlvoll bleibst.

Rennt das Pferd zu sehr, durchparieren. Dann wieder anreiten und wieder durchparieren, wenn es zu schnell wird. Übergänge fördern auch die Kraft der Hinterhand und sind damit sehr gut für Aufrichtung und Tölt. Wendungen sind auch im Tölt gut, damit das Pferd sich nicht im Rücken fest macht.

Würde aber trotzdem mal ne Reitstunde mit dem Pferd nehmen oder mal mit der Besitzerin zusammen üben, manchmal macht man auch kleine Fehler, die man selber nicht bemerkt.

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WLIHN2015 
Beitragsersteller
 07.05.2015, 17:28
@Ladybug92

Danke :) Ja ich habe bereits 1 mal die Woche Reitunterricht aber nur Gruppenstunde. Und dort kann ich nicht so viel am Tölt arbeiten....meistens habe ich es vorgezogen gleich zu traben (ich weiß das war doof aber ich dachte mir, dass ich es sowieso nicht hinbekommen werde :( )...ab jetzt werde ich aber schön am Tölt üben Die Besitzer kenne ich leider nicht... :(

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Ladybug92  07.05.2015, 23:35
@WLIHN2015

Kannst ja deine Reitlehrerin einfach mal drauf ansprechen, dass du den Tölt gerne üben würdest, dann hilft sie dir bestimmt. :) oder du versuchst es einfach mal, anstatt Trab in der Gruppe. Dann bekommst du vielleicht auch Tipps.

Viel Erfolg jedenfalls :)

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Hallo,

die meisten Isi "rennen" nicht auf Grund ihres Temperaments, sndern wiel sie schlicht und einfach nicht genügend Balance haben und daran nicht vernünfitg gearbeitet wird. Es gibt kaum einen Isi der über den Rücken trabt, geschweige den töltet. EIn Pferd das ich in den GGA nicht vernünftig nur über den SItz kontrollieren kann,w ürde ich gar nicht tölten. Denn dann sind Pferd und Reiter noch nicht bereit für die ersten Schritte zur Versammlung. Alles andere wird früher oder später ein Reiten über die Hand, was sehr schädlich für das Pferd ist. Man schaue mal genau hin, wieviele Isis auch in den hohen LKs noch schmieden, im Schritt ungleich treten, sperren oder im Stand einen Mega Unterhals haben, das ist nicht rassetypisch, das ist einfach schlecht geritten!

Nimm guten RU, lerne dein Pferd in den GGA gut zu reiten und über den Sitz zu reiten. Fange mit gymnastizierung an (und nein, das von den Isireitern alsseits beliebte Schenkelweichen reicht nich aus). Erstmal an den Grundproblemen arbeiten und dann aufbauen, wenn das Fundament schon so bröckelt, wird es ansonsten schwierig.

Hände höher nehmen als sonst..ellenbogen nach hinten und dann treiben das getriebene vorne mit den Händen auffangen


WLIHN2015 
Beitragsersteller
 07.05.2015, 16:33

Erstmal danke für die Antwort ;D Aber genau das mache ich auch immer und es klappt trotzdem nicht :(

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Goldgirl300  07.05.2015, 16:36

Okay dann mal mit der reitlehrerin sprechen

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