Warum soll man bei langer Belichtungszeit die Sterne auf Fotos wandern sehen?

9 Antworten

Mach ein Photo sagen wir nachts um zwei und nachts um drei und vergleiche...

...du weißt schon dass die Erde sich dreht? ;o)

Wenn du lang belichtest wird auch jeder Punkt dazwischen abgebildet...

https://www.google.com/search?q=sterne+lange+belichtungszeit&tbm=isch

...die Sterne bewegen sich aber natürlich nicht!

...und weil sich das Bild um 360 Grad in 24 Stunden dreht = 15 Grad pro Stunde = 0,25 Grad pro Minute ... siehst du mit bloßem Auge gar nix...

Das mit dem "sternenlos" ist noch ein anderes Thema: Sterne haben wenig Leuchtkraft im Vergleich zu z. B. der Rakete usw. = wenn die Blende, Tiefenschärfe, Filmempfindlichkeit usw. nicht auf Sterne sondern was anderes eingestellt sind, dann bleibt der Himmel schwarz...


Krabat693  18.02.2023, 09:28
um 360 Grad in 24 Minuten dreht

Du meinst vermutlich Stunden?

Und wenn ich schon am korrigieren bin, 361° in 24h bzw 360° in 23:56 aber das ist ein vernachlässigbares Detail was an der Richtigkeit deiner Antwort nichts ändert.

0
Von Experte myotis bestätigt
Bei langer Belichtungszeit, soll man die Sterne wandern sehen auf Fotos.

Schaut dann so aus:

Bild zum Beitrag

Warum sehe ich d8e Sterne dann nicht live wandern mit dem Auge?

Weil du vermutlich nicht lang genug hin schaust? Die Erde rotiert eben nur sehr langsam, aber wenn du die Position eines Sternbildes über mehrere Stunden immer wieder beobachtest wirst du auch mit bloßem Auge erkennen wie es über den Nachthimmel wandert.

Und ich sehe immer Raketen Videos mit live Übertragung ohne verschluss Zeit und ohne Sonne im Weg und das Weltall ist trz sternelos auf den Bildern.

warum sollten die Kameras an den raketen keine Verschlusszeit haben? > Im Gegenteil ein Video besteht aus sehr vielen Einzelbildern. Ein 30fps Video besteht aus 30 einzelbildern pro Videosekunde. Folglich muss die Verschlusszeit weniger als 1/30s sein und das wiederum ist einfach nur eine zu kurze Verschlusszeit um Sterne im Video zu sehen.

Mein Video ist zb ein Zeitraffer mit 8s Belichtungszeit.

https://youtu.be/w80ktRruhv0

 - (Universum, Sonne, Licht)

rodney12345678 
Beitragsersteller
 18.02.2023, 09:59

Ist das erste Foto sozusagen ein Video auf einem Foto?

0
Krabat693  18.02.2023, 10:17
@rodney12345678

So ähnlich, es sind viele Langzeitbelichtungen die zusammenaddiert werden. Sonst würde das Bild zu hell werden. Aber die Strichspuren würde man auch schon auf jedem einzelnen der Bilder erkennen, die wären dann nur nicht so lang.

0
myotis  18.02.2023, 12:11
@rodney12345678

Wieso Video?

Es ist so wie wenn du ein unscharfes Bild machst, wenn sich jemand zu schnell bewegt... Da videot ja auch nix...

0

Wenn du dein Auge lange genug in exakt dieselbe Richtung richten könntest (so wie es die Kamera tut), würdest du theoretisch die Sterne auch wandern sehen.

Das geht halt recht langsam, daher tut man das normalerweise nicht. Außerdem hat man keinen fixen Bezugspunkt, weil ja alle Sterne gemeinsam wandern. Das Gehirn macht dann gerne "automatische Nachführung", und es fällt dir nicht auf, dass die Sterne wandern.

Wenn du tagsüber ein normales Foto, beispielsweise von einer Person machst, macht die Kamera ganz kurz klick/klack und die Öffnungszeit war nur ein Bruchteil einer Sekunde. Weil tagsüber sehr viel Licht in kurzer Zeit gesammelt werden kann.

Lange Belichtungszeit bedeutet, dass das Objektiv sehr lange geöffnet bleibt und in dieser Zeit das nachts schwache einfallende Licht der Sterne ununterbrochen auf das Bild projeziert. Es ist sozusagen dauernd auf REC und läuft. Es macht klick und nach, sagen wir eine Minute, wieder klack. In dieser Zeit hat sich Erde etwas weitergedreht, und die Leuchtspur des einfallenden Sternenlichts ist auf dem Foto zu sehen weil du eben die ganze Zeit aufgenommen hast.

Deine Augen könnten zwar auch die Bewegung beobachten, aber du nimmst es in dieser kurzen Zeit nicht wahr, weil es zu langsam geht und das einfallende Licht (glücklicherweise) nicht auf deine Linsen oder Netzhaut im Augen eingebrannt bleibt. Deswegen erzeugt es keine Leuchtspuren.

wenn man lange genug wartet, sieht man Sterne wandern - es geht eben wirklich sehr langsam. Und das Auge hat schon etwas Ähnliches wie Verschlusszeiten, außerdem tendiert dss Auge zum Nachführen. Fotos von Astronauten sind so kurz belichtet, dass die sonnenbeschienenen Astronauten oder Erdoberfläche nicht überbelichtet ist.