Bei häufigem Langstreckenbetrieb mit Anhänger E-Auto sinnvoll?
Bekannte von mir sind begeisterte Camper und besitzen einen einachsigen Fendt Caravan mit 1.600 kg Gesamtgewicht. Es zieht sie mehrmals im Jahr in die Ferne, gerne Portugal, Südspanien, Süditalien, Südfrankreich, Bretagne, Kroatien, Griechenland, aber auch Ost- und Nordsee, Holland, Dänemark, Polen. Am Zielort wird der Caravan auf dem Campingplatz abgestellt und bekommt ein Vorzelt. Mit dem Zugwagen Audi A6 3,0 TDI Avant Quattro S-Tronic unternehmen sie dann im Zielgebiet Sternfahrten. Die Anreise erledigen sie aber immer sehr zügig. Letztlich ist jeder Urlaub zeitlich begrenzt. Autobahn, Tempomat auf 100 km/h und dann werden pro Tag tausend km und mehr abgespult. Quengelnde Kinder, unruhige Hunde, Nikotinbedarf und schwache Blasen haben sie nicht, zügiges Vorankommen ist angesagt. Nun liebäugeln sie mit einem Tesla Y Dual Motor als Zugwagen. Ich habe Bedenken: Mit Caravan am Haken geht die Reichweite ordentlich in die Knie und das dauernde Nachladen mit einem Gespann kann zum Ärgernis werden. Oft muss dafür nämlich der Caravan umständlich abgekuppelt und geparkt werden und das Thema Laden ist gerade im Süden ohnehin nicht selten ein Fiasko. Eure Meinungen und Erfahrungen dazu?
6 Antworten
Wenn man will geht das.
Bei so häufigen nötigen Ladestopps braucht man ein Fahrzeug, welches besonders schnell laden kann. Da sind die 800V Systeme deutlich im Vorteil.
Inzwischen gibt es viele Ladeparks, die auch Caravangeeignet sind. Ionity, teilweise EnBW, Fastnet und Andere. Die Tesla SC dann eher meiden. Da sind die Ladekabel zu kurz und nur 400V.
Das MY kann zwar an den SC recht schnell laden, aber an den anderen Ladern nicht.
Eure Meinungen und Erfahrungen dazu?
- Einachsigen Fendt Caravan mit 1.600 kg Gesamtgewicht. - Prima meiner hat 1.800 kg der ist also schon mal leichter, wobei das Gewicht nicht die große Rolle spielt. Haupsache das Auto darf ihn ziehen.
- Es zieht sie mehrmals im Jahr in die Ferne - Mich auch
- Autobahn, Tempomat auf 100 km/h - Naja ich mach immer 94 km/h aber das sollte nicht den riesen Unterschied machen.
- Dann werden pro Tag tausend km und mehr abgespult. - Das hab ich noch nie verstanden, gerade wenn man nicht so lange Urlaub hat, dann sollte man sich doch nicht auch noch 2 Tage so einen Stress machen. Aber jeder wie er will.
- Nun liebäugeln sie mit einem Tesla Y Dual Motor als Zugwagen. - Da sollten sie die Anhängelast prüfen, ich glaube der darf nur 1.500 kg, aber sicher bin ich nicht. Mercedes EQA 300 und Volvo EX40 Allrad gehen auf jeden Fall
- Ich habe Bedenken: Mit Caravan am Haken geht die Reichweite ordentlich in die Knie - Warum Bedenken, die Reichweite Mit Anhänger dürfte sich auf ca. 200 km bzw 3 Stunden Fahrt einpendeln. Da braucht man keine Bedenken haben, das ist einfach so.
- Oft muss dafür (zum Laden) nämlich der Caravan umständlich abgekuppelt und geparkt werden - Naja umständlich ist was anderes, ich plane ca. 3 Minuten pro Ladestopp für das Abkuppeln ein. Während ich das Auto anstecke macht meine Frau die Stützen runter und den Tisch hoch. Außerdem wird das seit 2 Jahren erheblich besser bei sehr vielen neuen Ladeparks (Aral, EnBW) kann man inzwischen angehängt lassen.
- und das Thema Laden ist gerade im Süden ohnehin nicht selten ein Fiasko. - Soso, du hast also ein Fiasko erlebt? Oder mutmaßt du das es ein solches werden könnte. Ich kann da nicht mit entsprechenden Erfahrungen beisteuern. Aber unsere Fahrten mit Wohnwagen und E-Auto waren stets unglaublich unspektakulär. Von einem Fiasko weit entfernt.
Ich kann vor allem davon abraten 1.000 km an einem Tag mit Anhänger zu fahren das dürften um die 15 Stunden reine Fahrzeit sein. Egal ob Verbrenner oder Elektrisch. Elektrisch mit Wohnwagen ist aber auf jeden Fall was für "Überzeugungstäter" das muss man wollen. Wenn man will, dann ist es aber auf jeden Fall nicht die Katastrophe, wie viele mutmaßen.
Kommt drauf an wie beschissen die Aerodymnamik des Wohnanhängers ist und ob der Anhänger rekuperieren kann oder ob der die Bremsenergie sinnlos verheizt: https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/tests/elektroauto-mit-wohnwagen/
Und laden könnten ohne abhängen zu müssen bzw. viele Plätze zu blockieren ist wohl noch eher selten.
Aber schau dich mal bei https://insideevs.de/features/497253/elektroautos-grosste-reichweite-ranking-topten/ um, wie die Anhängelasten sind. Seit der Empfehlung des ADAC für sowas PHEV zu nehmen hat sich bei den BEV-Reichweiten einiges getan.
notting
Ich fahre ja einen Skoda Enyaq, aber das würde ich mir nicht antun.
Welches E-Auto darf 1600 kg ziehen??
Dann noch wie es bei mir war, Wohnwagen 1500 kg. Voll ausgelastet, Auto 4 Personen, 4 Fahrräder, Fahrzeug auch vollständig ausgelastet, die Bergfahrten?
Vermutlich dann alle 200 laden, dann kommt noch dazu, wo kann man angekoppelt laden??
In meinen Augen sind da zuviele?
IIRC:
Hyundai Ioniq 5/6 mit großem Akku.
Smart #1/#3.
Div. Mercedes, zumindest mit AWD.
Größere BMW.
Tesla SUVs zumindest mit AWD.
Bei 1,5t kommen noch einige Modelle mehr dazu.
notting