Bei anschließen einer Lampe Sicherung abschalten?
Hallo,
kann mir einer erklären, wieso man beim Anschließen von z.B. einer Lampe an der Decke, die Sicherung ausschalten muss, dass man keinen elektrischen Schlag bekommt?
9 Antworten
Das Ausschalten der Sicherung heißt ja nicht, dass dann keine Sicherheit mehr besteht, sondern durch das Ausschalten werden die Stromleitungen der Wohnung vom Stromnetz des Stromanbieters getrennt. Der Schalter an der Sicherung ist also ein Schalter zwischen Stromzähler und Stromleitungen in der Wohnung.
Die eigentliche Sicherung funktioniert natürlich nur dann, wenn dieser Schalter wieder eingeschaltet ist. Diese Sicherung bewirkt dann, wenn Du beim leichtsinnigen Basteln einen "Kurzschluss" herstellst, dass der Schalter sofort rausspringt und Du dadurch nicht dauerhaft unter Strom stehst. ;-)
so eine Antwort habe ich gesucht :) Den Aspekt mit dem Trennen vom Stromnetz wusste ich nicht ;)
Das stimmt inhaltlich natürlich voll und ganz, aber die Frage (und meine Antwort) zielten ja auf einen anderen Aspekt. ;-)
Zunächst muss die Sicherung herausgedreht werden, damit sich keine Spannung mehr auf Kabel oder Stromkreis befindet. Alleine den Lichtschalter auszumachen, reicht nicht aus. Mit dem Phasenprüfer, auch häufig im Schraubenzieher inbegriffen, kann man kontrollieren, ob noch Strom fließt. Falls noch Strom auf der Leitung ist, leuchtet meistens ein rotes Lämpchen auf.
Dass man
beim Anschließen einer Lampe die Sicherung ausschalten muss,ist mir so neu. Wer soll dieses "muss" in welcher Weise verfügt haben?
Ich habe in jungen Jahren wohl Hunderte von Lampen angeschlossen, ohne je eine Sicherung abzuschalten. Zunächst ist bei Bedarf mit dem Lichtschalter schon in aller Regel der spannungsführende Leiter abzutrennen. Der Vorgang ist mittels Spannungsprüfer nachvollziehbar. Dessen ungeachtet lässt sich mit etwas Geschick fast jede Lampe anschließen ohne Berührung eines Spannung führenden Leiters. Und sollte so ein Draht einmal berührt werden, dann spüre ich da kaum etwas, weil ich gewöhnlich auf einer isolierenden Holzleiter stehe, wenn ich an der Decke arbeite. Man kann natürlich zusätzlich durch Abschalten der Sicherung den jeweiligen Stromkreis abtrennen, d.h. spannungsfrei machen als weitere Sicherungsmaßnahme, wenn einem der Weg nicht zu weit ist.
Es ist natürlich nichts einzuwenden, dass jemand seine Hose mit zwei Gürteln und einem Hosenträger sichert.
Ach Dompfeifer, ich bekam unlängst als Beilage zu Stöcken fürs Nordic Walking ein Zettelchen, das vor den besonderen Gefahren dieser Sportart warnte.
Und wenn man den Leuten sagen muss, dass Hunde nicht in die Mikrowelle sollen, erklärt sich diese "Vorschrift" selbst.
Wenn in die Mikrowelle keine Hunde gehören, dann ist die wohl zum Katzen Trocknen. Das kommt in den USA tatsächlich immer wieder vor! Bevor das Katzenfell durchgetrocknet ist, ist die Katze schon durchgegart.
Zumal ein Lichtschalter kein sicheres Trennen ermöglicht (Beispiel Wechselschalter) ist das auch keine Hose mit 2 Gürteln sondern die Mindest-Absicherung gemäß VDE 0105-100:2009-10; Abschnitt 6.2 Arbeiten im spannungsfreien Zustand.
Persönliche Vorgehensweisen sind kein Maßstab für Andere wenn es um mögliche Gefährdung geht.
Zunächst lässt sich die Lampe mit jeder ordnungsgemäßen Wechselschaltung spannungsfrei schalten. Außerdem wird hier danach gefragt, warum man die Sicherung abschalten "muss"! Und nach einer praktischen Handlungsanleitung ist hier schon gar nicht gefragt.
Das möchte ich jetzt wissen, wie man als Laie in einer Wechselschaltung - vielleicht noch mit Kreuzschalter - in der die Glühbirne kaputt ist erkennen kann, dass der Stromkreis frei geschalten ist. An der Schalterstellung ist es jedenfalls nicht erkennbar.
Für eine Elektrofachkraft gilt die Verpflichtung den Stromkreis frei zu schalten und was für eine Elektrofachkraft gilt, das gilt für den Laien umso mehr.
Eine unverzichtbare Verpflichtung bei Arbeiten an elektrischen Anlagen sind nun einmal die:
5 Sicherheitsregeln
darin ist Regel 1 "das Freischalten" (z. B. durch ausschalten der Sicherung)
Für Deutschland wurde das in der DIN VDE 0105-100:2009-10; Betrieb von elektrischen Anlagen – Teil 100: Allgemeine Festlegungen , in Österreich in der Elektroschutzverordnung 2012 – ESV 2012 § 12 und in der Schweiz in der SR 734.2, Art. 72 und in der SR 734.27, Art. 22 verfügt.
Außer in Österreich - wo das Gesetz ist, braucht man sich natürlich nicht daran zu halten, AUSSER es passiert was dabei, dann wird hinterfragt ob das Problem durch Missachtung allgemein anerkannter technischer Regeln hervorgerufen wurde und dann fällt das Thema unter grob fahrlässig ...
Freischalten von spannung Gegen wiedereinschalten ausreichend sichern Spannungsfreiheit Prüfen
Wo und wie du das Machst bleibt dir überlassen, bedenke nur das den Lichtschalter schnell mal einer betätigt.
Wenn er denn dabei einen glatten Kurzsschluss fabriziert.^^ "Klebt" er selber aber an der Leitung löst eine Sicherung (Leitungsschutzschalter) oft gar nicht aus - dazu wäre eher ein FI (RCD) zuständig - welcher aber auch nicht auslöst, wenn der FS rein zwischen Außenleiter (Phase) und Neutralleiter hängt.
Daher vor Arbeiten am Stromnetz diesen Stromkreis grundsätzlich freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern und auf Spannungsfreiheit prüfen. Der Lichtschalter alleine reicht da nicht aus!